Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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ist ein starkes Wort. Es ging alles so schnell. Ja, ich denke das Wort triff zu.«

      Henk nahm sie in die Arme. Er schaute ihr in die Augen.

      »Maja, ich habe mich sofort in dich verliebt!«

      Maja streichelte Henk die Wange.

      »Oh, Henk, was ist da mit uns geschehen? Wird das nicht zum Konflikt führen? Ich, die Biologin, die sich als Bewahrerin der Natur versteht und du, der kühl rechnende Ingenieur, der den Grund für Fundamente prüft. Ich will mir nicht vorstellen, dass dort, wo Gräser blühen, Beton ausgegossen wird.«

      Sie schauten sich in die Augen.

      »Müssen wir alle Fragen heute lösen, Maja?«

      Statt einer Antwort seufzte Maja tief.

      »Maja, ich liebe dich«, sagte Henk leise. »Und ich bitte dich, mir zu glauben, dass ich noch niemals zuvor jemals so empfunden habe. Die drei Wörter, der Satz, der mir die ganze Zeit schon auf der Zunge lag und den ich dir sagen wollte, diesen Satz habe ich niemals vorher zu jemandem gesagt. Das musst du mir glauben, Maja!«

      Maja schmiegte sich an ihn.

      »Ich habe mich auch in dich verliebt. Du, Henk, ich muss dir etwas gestehen. Ich habe dich durch das Fernglas gesehen, wie du hinten am See auf den Wiesen gewesen bist.«

      Sie schauten sich in die Augen. Dann fanden sich ihre Lippen zu einem langen innigen Kuss.

      »Maja, ich mache dir einen Vorschlag! Wir packen unsere Sachen zusammen. Dann gehen wir zu meinem Auto. Wir fahren ins Hotel nach Kirchwalden. Dort holen wir einen Teil meines Reisegepäcks. Ich telefoniere noch mit einigen Leuten. Das muss ich machen. Aber dann habe ich einige Tage frei und gehe mit dir auf die Berghütte. Du hast mich neugierig gemacht. Außerdem will ich jede mögliche freie Minute mit dir zusammen sein.«

      »Klingt gut«, sagte Margit leise.

      Sie packten zusammen und gingen Hand in Hand zum Waldrand. Dort, wo die Feuchtwiesen in den Wald übergingen, stand unter den Bäumen ein großer Kastenwagen. Er war innen wie ein Büro eingerichtet.

      Sie stiegen ein und fuhren zurück.

      Als sie auf die Hauptstraße einbogen, bat Margit Henk anzuhalten.

      »Henk, kann ich dich etwas fragen?«

      »Sicher! Was liegt dir auf der Seele? Ich sehe es dir an.«

      »Du machst hier keinen Urlaub. Du bist zum Arbeiten hier, stimmt es?«

      »Ja!«

      »Es hat etwas mit den Wiesen hinten am Bergsee zu tun, stimmt es?«

      »Ja! Ich bin beauftragt, ein Gutachten über die Bodenbeschaffenheit hinten am See zu erstellen.«

      »Dann soll da wohl etwas gebaut werden, wie?«

      »Ich bin nur für die Bodenbeurteilung zuständig, Maja. Ich bin kein Architekt. Was die Eigentümer vorhaben, weiß ich nicht. Einige der Herren wollten sich heute mit mir treffen, aber sie sagten ab. Sie haben irgendwelche Schwierigkeiten auf einer anderen Baustelle. Aber ich werde nach Tagen bezahlt und soll auf sie warten. Es ist also kein Verlust für mich. Wenn du es so sehen willst, dann ist es ein bezahlter Urlaub. Ich werde sicherlich erst nächste Woche gebraucht.«

      Henk schaute Margit an. Margits strahlende Augen hatten einen traurigen Schimmer.

      »Warum ist das so wichtig für dich? Weißt du etwas, was ich nicht weiß?«

      Margit seufzte.

      »Es wurde geredet auf der Berghütte und im Wirtshaus, in dem ich hier auch ein Quartier habe. Ich habe da Einiges gehört.«

      »Was hast du gehört?«

      »Es sind nur Spekulationen! Die einen sagen, da sollen Fischteiche hin, die anderen sprechen von Ferienhäusern und einer Freizeitanlage.«

      Henk zuckte mit den Schultern.

      »Ich weiß nicht, was sie vorhaben, die Eigentümer. Es hängt auch wohl davon ab, was meine Untersuchungen ergeben. Ich bin wirklich nicht im Bilde, Maja. Das musst du mir glauben.«

      Sie sah ihn ernst an.

      »Henk, ich konnte deshalb heute Nacht kaum schlafen. Ich habe mein Herz an diese wunderbare Landschaft verloren. Deshalb war ich schon so früh am See. Ich wollte das alles auf mich wirken lassen, diese Schönheit und Unberührtheit der Natur, so lange es noch so ist, wie es ist.

      Dann sah ich dich, drüben auf den Wiesen hinter dem Bergsee. Ich dachte, du gehörst zu den Männern, die sich gelegentlich dort herumtreiben und jeden verjagen, der nur in die Nähe kommt.«

      »Verjagen? Darauf kann ich mir keinen Reim machen. Also, was soll ich dir darauf sagen, Maja? Ich bin bei der Firma, die ihre Hand darauf hat, nicht angestellt. Ich arbeite auftragsweise für ein Ingenieurbüro. Das Büro hat mich hergeschickt. Ich soll prüfen, wie die Feuchtwiesen sind und wie man sie verwerten kann.«

      »Verwerten nennt man das? So-so! Das klingt nicht gut! Dann will also jemand mit den Feuchtwiesen etwas tun, sie bebauen. Was gebaut wird, hängt von deinen Untersuchungen ab?«

      »Ja, so kann man es sagen! Wobei ich keinen Einfluss auf die Bebauung habe. Ich stelle nur fest, wie tragbar der Grund ist. Der Rest ist Sache der Architekten und Eigentümer. Ich dachte, ich erfahre heute etwas. Aber dazu kam es nicht.«

      Henk lächelte Margit glücklich an.

      »Und ich bin darüber sehr froh, dass es so ist. So habe ich dich getroffen. Vielmehr du hast mich aus dem Wasser gefischt! Alle Fragen beantwortet?«

      »Ja! Doch ich komme nicht mit dir nach Kirchwalden! Mein Kopf brummt. Es ist so viel geschehen, Henk. Ich wandere jetzt langsam über die Almen hinauf zur Oberländer Alm und von dort weiter auf die Berghütte. Wenn ich spazierengehe, kann ich gut denken.«

      »Schade, aber ich kann dich verstehen.«

      Henk schaute auf die Uhr.

      »Wir sehen uns dann am Nachmittag!«

      Er griff nach einem Plan von Waldkogel, der im Handschuhfach des Autos lag und schaute sich an, wie er später fahren musste. Margit erklärte es ihm noch einmal, wie er mit dem Auto zur Oberländer Alm kommen konnte.

      Sie küssten sich noch einmal lange und innig. Dann stieg Margit aus. Henk fuhr davon. Margit sah ihm nach, bis er hinter der Kurve verschwunden war.

      Dann ging sie zu Tonis Eltern ins Wirtshaus.

      *

      Zwei Stunden später war Margit wieder auf der Berghütte. Es war ein warmer Sommertag, und die Berghütte war am Nachmittag voller Hüttengäste. Alois stand hinter dem Tresen und zapfte Bier. Toni bediente die Gäste auf der Terrasse. Margit ging zu Anna in die Küche. Toni kam dazu.

      »Mei, lange bist net unten geblieben, Maja!«

      »Die nächsten Tage wird nix geschehen! Es gibt

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