Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner
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»Doch, Junge, das sollte man annehmen. Alina ist ein kleiner Dickkopf, aber das muss ich dir nicht sagen.«
»Nein, das musst du mir nicht sagen! Ich vermute, sie will mich umstimmen, was die kirchliche Trauung betrifft. Richtig?«
Alinas Vater nickte. Alban fuhr fort:
»Da wird sie auf Granit beißen! Darin bleibe ich hart.«
»Das habe ich mir schon gedacht! Ich habe mit ihrer Mutter gesprochen, ich denke, ihr beiden solltet das unter euch ausmachen. Wundere dich bitte nicht, dass wir uns da nicht einmischen. Alina würde uns nie verzeihen, wenn wir uns auf deine Seite schlagen. Wir finden die Hochzeit gut, so wie sie geplant ist. Außerdem bedeutet Ehe auch, dass man auf die Wünsche des anderen eingeht. Ich befürchte fast, dass dies Alina noch lernen muss. Junge, ich bewundere dich, ich möchte nicht in deiner Haut stecken.«
Die beiden Männer sahen sich an. Das Gespräch brach ab. Alina und ihre Mutter brachten die Schüsseln und die Platte mit dem Essen. Sie aßen.
Nach einer Weile fragte Alina:
»Wie schmeckte es dir, Alban?«
»Sehr gut! Es ist mein Lieblingsessen! Ich genieße jeden Bissen.«
»Alina hat heute gekocht«, bemerkte ihre Mutter.
»Das Essen ist dir gelungen, Alina! Und ich gestehe, ich bin überrascht. Ich wusste nicht, dass du so gut kochen kannst!«
»Danke für das Kompliment! Du wirst nach unserer Hochzeit noch viel Gutes an mir entdecken. In mir schlummern ungeahnte Talente.«
»Dann lasse ich mich überraschen!«
Alban aß weiter. Alina führt behutsam das Gespräch auf das heikle Thema, kirchliche Trauung in Waldkogel. Alban legte sein Besteck ab und tupfte sich mit der Serviette die Lippen. Er schaute seine Braut an.
»Alina, bitte! Lass uns später darüber reden!«
»Nein, ich will jetzt darüber reden und es klären. Ich habe mit Mama und Papa schon alles besprochen. Sie sind ganz meiner Meinung. Wir heiraten hier standesamtlich und kirchlich. Nicht wahr Mama, Papa, darüber waren wir uns einig! Du bist also überstimmt, Alban!«
Alban warf seinen zukünftigen Schwiegereltern Blicke zu. Ganz ruhig sagte er: »Alina, gut, ganz wie du willst, dann klären wir das jetzt und hier! Ich heirate dich und nicht deine Eltern. Ich lasse bezüglich der kirchlichen Trauung nicht mit mir handeln. Es ist mein inniger Wunsch, es so zu machen. Ich hatte gehofft, du verstehst meine Beweggründe.«
»Liebster Alban, sicher kann ich sie verstehen. Aber wenn wir schon kirchlich heiraten müssen, dann will ich hier heiraten mit meinen Freundinnen als Brautjungfern. Ich will ganz groß heiraten wie im Film, ich im weißen Brautkleid mit langer Schleppe und du im Cut oder Frack! So stelle ich mir das vor. In Waldkogel wäre das unangebracht. Am Ende willst du einen dieser unkleidsamen Lodenanzüge tragen und erwartest, dass ich in ein Dirndl schlüpfe? Das kommt nicht in Frage!«
Alban aß weiter.
»Nun sage doch etwas!«, forderte ihn Alina auf.
»Es gibt nichts dazu zu sagen, Alina. Es ist mein Wunsch und ich bin etwas traurig, dass du mich so gar nicht verstehen kannst.«
»Nein, in diesem Punkt kann ich dich wirklich nicht verstehen. Ich bekomme Albträume, wenn ich nur an dieses Waldkogel denke. Es ist mir zu ländlich und zu spießig. Und ich kenne niemanden dort, außer deiner Tante und deinem Onkel.«
»Nach der Feier auf dem Grummer Hof wirst du viele Leute kennen. Es wird schön werden, Alina. Komm, gib deinem Herzen einen Ruck. Ich verspreche dir, es wird eine sehr gefühlvolle Trauung und eine wunderschöne große Feier.«
»Nein, darüber lasse ich nicht mit mir reden! Die Hochzeit ist ein wichtiges Ereignis im Leben einer Frau.«
»Das streite ich nicht ab! Es ist nur bitter für mich, dass du dich noch nicht einmal in die Möglichkeit eindenkst und mit mir vernünftig redest. Ich könnte dir genau erzählen, wie schön ich es mir vorstelle.«
»Ich stelle es mir nicht schön vor!«
Alinas Augen verengten sich. Sie schaute Alban an.
»Wenn du mich wirklich liebst, dann gibst du nach!«
Nachdem Alina diesen Satz trotzig geäußert hatte, wurde es ganz still im Esszimmer. Ihre Eltern schauten Alban an. Er bewahrte Ruhe.
»Alina, du redest Unsinn! Das weißt du auch! Ich würde dich nicht heiraten, wenn ich dich nicht lieben würde.«
»Dann liebst du mich nicht genug!«
Alban lockerte seine Krawatte.
»Alina, wollen wir beiden nicht in Ruhe bei einem Spaziergang darüber reden?«
»Nein!«
Er unternahm einen weiteren Versuch.
»Ich habe noch eine Überraschung für dich! Du sagtest doch, dass du bis zur nächsten Messe deine Überstunden abbummelst. Ich habe mir Urlaub genommen. Ich dachte, wir beiden könnten zusammen nach Waldkogel fahren. Du schaust dir in Ruhe die Kirche an und redest mit meiner Tante.«
»Ich habe viele Termine, Alban! Ich fahre nicht mit. Außerdem, wenn du dir Hoffnung machst, dass du mich umstimmen kannst, dann hoffst du vergebens.«
Alban wusste, dass das mit den Terminen nicht ganz wahr war. Er ließ sich aber nicht auf einen Streit über diesen Punkt ein. Er aß weiter. Nach einer Weile sagte er:
»Ich fahre morgen! Wann soll ich dich abholen?«
Alina brach in Tränen aus. Tränen waren immer die letzte Waffe im Kampf, ihren Willen durchzusetzen. Alban wusste es. Er schaute auf seinen Teller und tat, als sehe er die Tränen nicht.
»Du hörst mir nicht zu, Alban! Du verstehst mich nicht! Du enttäuschst mich schwer!«, schrie Alina.
Sie sprang vom Tisch auf und rannte hinaus. Augenblicke später drang der Knall einer Tür, die wütend zugeschlagen wurde, durch das Haus.
Alban seufzte. Wortlos aßen er und seine künftigen Schwiegereltern zu Ende. Dann schenkte Alinas Vater einen Cognac ein.
»Ja, Junge, das war kein schöner Auftritt unserer Tochter. Was wirst du machen?«
»Ich denke, es ist das Beste, wenn ich gehe. Danke für die Einladung. Ich fahre nach Hause. Ich bin für den Rest des Tages dort erreichbar.« Alban lächelte hilflos. »Nur für den Fall, dass Alina mich erreichen will, was ich nicht glaube. Sagt ihr noch einmal, dass ich morgen nach Waldkogel fahre. Wenn sie mitfahren will, dann soll sie mich anrufen.«
»Das werden wir, Junge! Du wirst wirklich ein guter Schwiegersohn bei deiner Geduld«, bemerkte Alinas Vater und legte Alban kurz die Hand auf die Schulter.
Sie verabschiedeten sich von ihm. Alinas Vater begleitete Alban zum Wagen.
»Es tut mir sehr leid! Es war nicht meine Absicht, euch den Sonntag zu verderben!«
»Das