Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini. Uwe Neumahr

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini - Uwe Neumahr страница 12

Die exzentrische Lebensgeschichte des Künstlers und Verbrechers Benvenuto Cellini - Uwe Neumahr

Скачать книгу

letztlich verletzt Cellini durch Gottes Fügung niemanden. Das anschließende „schreckliche“ Urteil der Otto sei vollkommen ungerecht. So zumindest will es Cellini seinem Leser glauben machen. Die Prozessakten vermitteln ein anderes Bild. Rechtlich betrachtet hatte sich Cellini schwerer Vergehen schuldig gemacht. Nach dem ersten Urteil gegen ihn, das ihm 12 Scheffel Mehl abverlangte, hatten sich beide Parteien zur Friedfertigkeit verpflichtet. Cellini brach den Friedensschluss durch seinen Angriff; er hatte sich einer bewaffneten Aggression mit schwerer Körperverletzung in zwei Fällen schuldig gemacht, und er beging seine Tat in der Werkstatt Guascontis, die über die Handwerksstatuten als ein besonders schützenswerter Ort betrachtet wurde. Dass er ein Mehrfachtäter war und bereits dreimal von den Otto verurteilt worden war, dürfte zur Schwere der Strafe beigetragen haben. Cellini aber, der nur in eingeschränktem Maß zu Selbstkritik fähig war, etwa wenn er sich als „Choleriker“ bezeichnet, sprach sich von Schuld frei. Er machte den Zwang der Gestirne und damit die Astrologie für seine Gewalttätigkeit verantwortlich.

      Sofort wurde der flüchtige Cellini auf die Liste der banditi gesetzt, jener Schwerverbrecher, denen alle bürgerlichen Rechte entzogen wurden und die jedermann töten durfte, sollten sie sich der Hinrichtung entziehen. Wie viele andere banditi suchte auch Cellini Zuflucht in einer Kirche, und zwar im Kloster Santa Maria Novella, wo er auf Nachsicht und Unterstützung hoffen durfte. Mit der Hilfe eines Dominikanerpaters floh er schließlich mit einer Mönchskutte verkleidet über Siena nach Rom. Erst viele Jahre später kehrte er in seine Heimatstadt zurück, nachdem am 20. Februar 1529 der bando gegen ihn aufgehoben worden war. Sein Vater hatte in seinem Namen mit den Guasconti Frieden geschlossen und diese Verständigung durch ein offizielles Dokument besiegelt.44 Glücksgöttin Fortuna allerdings, so oft von Cellini für sein Unglück verantwortlich gemacht, meinte es nun einmal gut mit ihm. Noch auf der Flucht nach Rom erreichte ihn die Nachricht, dass der Förderer seines Vaters, Kardinal Giulio de’ Medici, zum Papst gewählt worden war. Nun begann auch dieser glücklichen Fügung wegen eine Zeit der künstlerischen Ernte. Das Pontifikat des Florentiners Clemens VII. wurde für Cellini nicht nur gewinnbringend – es bedeutete seinen Durchbruch als Goldschmied.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAMCAgMCAgMDAwMEAwMEBQgFBQQEBQoHBwYIDAoMDAsK CwsNDhIQDQ4RDgsLEBYQERMUFRUVDA8XGBYUGBIUFRT/2wBDAQMEBAUEBQkFBQkUDQsNFBQUFBQU FBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBQUFBT/wAARCAEoAMgDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3Wiii v5EP6AClX7w+tJSr94fWgD8mfHH/ACOviD/sIXH/AKMasStvxx/yOviD/sIXH/oxqxK/ral/Dj6I /Ap/G/UKKKK1ICiiigAooooAkht5blysMbysFZyqKSQqgsx47AAknsATVgaNfsJCLG5IjzvxC3y4 Quc8cYUFj7AnpXQfDK4gh8Tzxz3MFoLrStTs45bmVYo/NmsZ4olZ2IVQXdRuYgDOSQMmvUfDXirQ m1Xxxa3WtWdtHdXmnQW88kg2PG4ks7xkbPKiG4dtw42rnpXmYnFzoScYQvZJ/e7dvmddGjGok5St r+lzxEaDqZtLu6GnXZtrN/LuZhA2yFs42u2MKcnGDUEFhdXUfmQ200ybxHujQsNxBIXI7kKxx7H0 r1fxl4l07XPB/jQ2k9pLJd+K7vUI0e+EUqwSFSrpEWBlB5GMHHXjGal+CXizRdG8La3pmr3Vnb/b L6CeF7psNC8Nvcssi+5P7nPT/SKiWLqxoSq+zu01p91xqhB1FDm0fU8qXQNUaztbsabdm1u5PJt5 xA2yZ8kbEbGGbIIwOeKriwuWiklFvKYo4xM7hDtWMkAOT2UkgA9MketesaT4g061X4NXMtzZpb6V cQ/bp/twMtvjU7mUh7cNlVEbK+/bzuAyeBW78Mbzwpp+v6zofi7VrGHTbjwxbaVPNDdJNF54eE4W RCVfYwDEqSPkPPFRPHVIKT5L2v8AcpW/LX5lRw8ZNLmtf/K54dNpN9bz3MMtncRTWy7543iYNEuQ MsCPlGWUZP8AeHrUZsLkQpKbeUROoZXKHawLFQQfTcrD6qR2r3xviBoGt+MPiBrOqanDHJ4nsrfT VSPYys09k5dnJYbEiuI7clhnBAGOpHG3XiTR5PhpolgssP8AaMVlbLI3nfMMahfOYynYhZEb1w4p xxtV2TpO/u/irv7noJ0IK9p9/wAH+p5xqWl3ujXb2moWk9jdIAWguYmjdcjIypAPSqteoftA+JLD xN4stJ

Скачать книгу