Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic страница 25

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

Скачать книгу

ernst nahm.

      15.

      Eine Zentrifaal? Solange die Funkverbindung stand, hatte sich Perry Rhodan beherrscht. Nun, nach ihrem Ende, fürchtete er, kein besonders intelligentes Gesicht zu ziehen. Dieses Volk war vor kosmisch betrachtet lächerlich kurzer Zeit künstlich gezüchtet worden und existierte nur in seiner Ursprungsgalaxis Plantagoo, soweit er wusste. Diese lag von der Erde aus gesehen in mehr oder minder entgegengesetzter Richtung zu Tare-Scharm und Yahouna, und zwar mindestens sechzig Millionen Lichtjahre von der aktuellen Position der SOL entfernt.

      Was also tat eine Zentrifaal in Yahouna?

      Und wenn er schon dabei war: A-Kuatond hatte von sich selbst eindeutig als weiblich gesprochen. Doch ihr Name trug ein vorgestelltes A, was bei den Zentrifaal dem Rang eines Clanchefs entsprach. Die jedoch waren, zumindest soweit Rhodan es wusste, ausnahmslos männlich. Hinter dieser Ritterin stand somit mehr als ein Rätsel.

      Ob sie ihm je die passenden Lösungen dazu verraten würde, war jedoch mehr als fraglich. Er und A-Kuatond standen sich als Feinde gegenüber, und bei aller Faszination für intergalaktische Mysterien würde er keinem Genozid schweigend zuschauen.

      »Verteidigung?«, fragte er.

      »Siebenundsechzig Leichte Kreuzer und achtundvierzig Korvetten sind einsatzbereit«, meldete Akim Xerayne.

      Knapp hundertzwanzig Einheiten, überschlug Rhodan. Gegen gut 1700 unterschiedlich große Pyramidenschiffe. Die meisten waren kleine Tetraeder von etwas mehr als sechzig Metern Kantenlänge, entsprachen somit grob der Größenordnung der Korvetten. Dazwischen gab es unterschiedlich große Raumfahrzeuge in Form von fünfflächigen Pyramiden, teils etwas, teils deutlich größer als die terranischen Kreuzer.

      Von der Kampfkraft her schienen diese Einheiten den Beibooten der SOL unterlegen zu sein, aber der Eindruck konnte täuschen. Es war keineswegs gesagt, dass die Sichelraumer der Truvaud die Pyramiden überhaupt so weit gefordert hatten, dass sie bereits ihr ganzes Arsenal hätten offenbaren müssen.

      Und dann war da natürlich der riesige Tetraederstumpf. Das Mutterschiff, von dem A-Kuatonds Funksignal gekommen war. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor.

      »Die Ortung ist wieder weitgehend einsatzbereit«, meldete SENECA. »Ich kann die vorläufigen Ergebnisse unserer Sonden bestätigen: Die Pyramidenschiffe sind robotgesteuert. Es befinden sich keine Lebensformen an Bord.«

      Damit fiel zumindest eine Sorge von Rhodan ab. Sie brauchten keine Gewissensbisse zu haben, wenn sie A-Kuatond in ihre Grenzen wiesen.

      Blieb nur das nicht unerhebliche Problem, dass die Ritterin über eine Flotte verfügte, die jener der SOL um mehr als den Faktor zehn überlegen war.

      »Beibootflottille teilen!«, befahl Rhodan. »Wir greifen die Pyramiden von zwei Flanken an. Erst einmal abtasten, ich will wissen, wie stark sie wirklich sind. Keine Risiken eingehen, lieber die Schiffe aufgeben als eine Mannschaft riskieren.«

      Ob A-Kuatond sich davon beeindrucken ließ, wenn die Korvetten und Kreuzer angriffen? Vermutlich nicht. Es hätte nicht der Mentalität der Zentrifaal entsprochen. Aber hoffen durfte man.

      »Bordwaffen der SOL bei achtzig Prozent Leistungsfähigkeit«, meldete SENECA.

      Das änderte die Lage! Rhodan sah nun eine Möglichkeit, der Ritterin klarzumachen, dass er keine leeren Drohungen von sich gab. Genau eine. Wenn dabei etwas schiefging, hatte seine Beibootflotte ein Problem. Oder genauer: 1706 Probleme.

      »Erneut anfunken!«, befahl er. Vielleicht war die Eskalation noch zu verhindern.

      Viena Zakata versuchte, die Verbindung herzustellen. Erfolglos, A-Kuatond nahm das Gespräch nicht an.

      »Wir beschleunigen«, entschied Rhodan. »Auf halbe Lichtgeschwindigkeit. Einen Einzelsprung mit dem Hypertakt-Triebwerk schaffen wir, SENECA, oder?«

      »Wir halten die Position!«, ertönte eine Stimme hinter ihm. »Keine aggressive Handlung.«

      Rhodan wirbelte herum. Eroin Blitzer stand keinen halben Meter entfernt, genau dort, wo Tess Qumisha ihn zuvor angesprochen hatte. Doch anders als die Hyperphysikerin hatte Rhodan den Androiden nicht kommen hören.

      »Du hast meine Befehle nicht infrage zu stellen«, sagte der Terraner.

      Der Androide ging nicht darauf ein. »Wir benötigen die Unterstützung der Ritter, oder zumindest Informationen von ihnen.«

      »Sie töten ein ganzes Volk!« Rhodan ließ seinem Zorn freien Lauf. »Das mag deinen Auftraggebern egal sein, mir aber nicht!«

      »Du gefährdest deine Mission«, sagte Blitzer in seiner unnatürlichen, nervenzehrenden Ruhe.

      Ihr Streit wurde von einer neuen Funksendung unterbrochen. Diese kam allerdings nicht von A-Kuatond, sondern von der Oberfläche des Planeten. Unvermittelt wurde ein eigenartiges Wesen mit hellblauer Haut, extrem kurzen Beinen und acht Tentakeln mit Augäpfeln im Komholo sichtbar.

      »Nicht angreifen!«, forderte es. »Ritterin, du hattest recht. Die Truvaud in diesem System sind unschuldig.«

      Was Rhodan mit seinen Drohungen nicht geschafft hatte, erreichte diese Gestalt mit drei einfachen Sätzen. Die Jagd auf die Truvaud, sowohl im All als auch auf der Oberfläche des Planeten, endete abrupt.

      A-Kuatond erschien in einem weiteren Holo. »Udimor«, sagte sie knapp. »Ich warte schon auf deinen Bericht.«

      »Ich habe Kontakt zum Torrov dieser Welt«, sagte dieser Udimor. »Es war nicht einfach – er hat eine schwere Hirnverletzung erlitten, und Teile seines Schädels wurden mit einem für mich nicht leicht zu durchdringenden Metall rekonstruiert. Ich konnte erst mit seiner Einwilligung in seine Gedanken eindringen. Und die hat er erst gegeben, nachdem er die Unausweichlichkeit seiner Niederlage erkannt hat.«

      Der Aufzeichnungsfokus seines Übertragungsgeräts erweiterte sich und zeigte einen der gejagten Einwohner dieser Welt. Er lag mit schweißnassem Fell am Boden, offensichtlich bewusstlos.

      »Der Prozess war für uns beide fordernd«, entschuldigte sich Udimor. »Er ist aber wohlauf und wird bald zu sich kommen.«

      »Was hast du entdeckt?«, fragte A-Kuatond ungeduldig – ein Gefühl, das Rhodan mit ihr teilte.

      »Die letzten Eltail haben sich selbst getötet, bevor die Truvaud diese Welt erreicht haben«, berichtete das Wesen mit den Augententakeln.

      Wenn Rhodan sich das richtig zusammenreimte, besaß es telepathische Fähigkeiten.

      Udimor deutete auf den Bewusstlosen. »Trurull hat darauf gebrannt, sich in einer Schlacht auszuzeichnen, fand jedoch eine entvölkerte Welt vor. Und mehr als das: Er wurde kurz nach der Landung von einer Mine verletzt, die vom Krieg der Eltail untereinander zurückgeblieben war.«

      »Aber die Standbilder?«, fragte die Zentrifaal. »Die Siegesmonumente?«

      Udimor richtete die Augen gen Himmel oder Decke. »Stärke und kriegerische Erfolge sind wichtig in der Kultur der Truvaud. Für Trurull war es eine Katastrophe, dass er den Planeten kampflos übernehmen konnte. In seinem Trauma hat er sich eine Phantasie zusammengereimt, wie er die Eltail getötet hat. Die wird in den Statuen verewigt. Und wer sie infrage stellt, wird

Скачать книгу