Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine Puljic

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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic PERRY RHODAN-Mission SOL 2

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wieder in den Kampf ein, nachdem A-Kuatond sie eine Weile ignoriert hatte, um sich auf das Mutterschiff SOL zu konzentrieren. Auch sie führten einen verwirrenden Reigen von kurzen Hyperflugetappen auf, um sich vor Treffern zu schützen.

      »Drei Korvetten simulieren Treffer und einen Ausfall des Antriebs«, war Rhodans nächste Anweisung. »Die Mannschaften leisten Gegenwehr, bleiben aber fluchtbereit.«

      Die betreffenden Beiboote folgten dem Befehl und verzichteten auf Überlichtsprünge. A-Kuatond schluckte den Köder. Alle drei Einheiten fanden sich plötzlich von Feuer speienden Pyramiden umringt – und die Abwehrschirme der Korvetten hatten ihnen, anders als die SOL, wenig entgegenzusetzen.

      »SOL springt und schießt!«

      Die drei Korvetten explodierten, doch ebenso ihre Angreifer. Angelockt von den vermeintlich leichten Zielen, hatten sie zu lange ausgeharrt. Über hundert Pyramiden fielen den schweren Geschützen des Hantelschiffs zum Opfer.

      Tropfen auf den heißen Stein, dachte Qumisha.

      »Sind alle rausgekommen?«, fragte Rhodan.

      Es blieb still.

      Rhodans Kopf ruckte herum zu Viena Zakata an der Ortung.

      »Nein«, sagte Zakata leise. »Eine Korvette hat zu spät mit der Evakuierung begonnen. Fünf Besatzungsmitglieder haben es nicht mehr rausgeschafft.«

      Weitere rund zwanzig Pyramidenschiffe waren durch die letzte Attacke beschädigt, aber nicht vernichtet worden. Einige Beiboote der SOL machten Jagd auf sie.

      »Abbrechen!«, schrie Rhodan sofort, doch es war zu spät.

      A-Kuatond hatte Rhodans Taktik sofort begriffen und kopiert oder sogar vorausgeahnt und den passenden Gegenschlag vorbereitet. Die Schiffe der SOL fanden sich plötzlich umzingelt und unter schwerem Beschuss. Drei von ihnen explodierten. Bei einer Korvette schlug die Evakuierung völlig fehl.

      Qumisha verfolgte die Eskalation mit wachsendem Grauen.

      Erneut sah sie Rhodan von der Seite an. Warum brach er nicht ab?

      Da traf sie die Erkenntnis. Nicht wie ein Schlag – es dauerte einen Moment, in dem sich ihr Magen langsam zusammenkrampfte. Die SOL war nicht unterlegen. Sie konnten diesen Kampf gewinnen, sie fügten dem Gegner sehr viel mehr Verluste zu, als sie selbst erlitten. Und der Kampf an sich ...

      Er war richtig gewesen, als sie ihn begonnen hatten. War er auf einmal falsch, weil der Feind sich wehrte? Erfolgreich wehrte?

      »Gibt es wirklich keinen anderen Weg?«, fragte sie.

      »Glaubst du, ich will das so?«, fragte Rhodan, ohne den Blick vom Holo zu nehmen. »Wenn A-Kuatond die Wahrheit sagt, riskieren wir unser Leben für Mörder. Wenn sie aber lügt, und wir tun nichts oder sammeln erst mal Informationen oder so etwas, sind die Truvaud unwiederbringlich tot. Dann lassen wir einen Mord in gigantischem Ausmaß zu. Was können wir denn tun, außer die beiden Parteien zu trennen?«

      Die Zeit der kühnen taktischen Schachzüge war vorbei, die Flotten agierten mehr oder minder selbstständig. A-Kuatonds Robotschiffe hatte den Vorteil der zahlenmäßigen Übermacht, die Einheiten der SOL agierten klüger und variationsreicher. Sie setzten Nadelstiche, ohne selbst in große Gefahr zu geraten.

      Doch auch geringe Gefahren hatten früher oder später verheerende Folgen. Wollte Rhodan es ernsthaft auf eine Materialschlacht ankommen lassen?

      Nein. »Wir spielen unser Ass im Ärmel aus«, kündigte er an. »Auch wenn wir uns damit als Chaosschiff identifizieren.«

      SENECA verstand ohne genauere Erklärung, was er meinte. »Tatsächlich sind alle Pyramidenschiffe bis auf eins robotisch«, teilte das Schiffsgehirn mit. »Das bemannte Boot nimmt am Gefecht teil, entzieht sich sehr geschickt jeder größeren Gefahr. Zurzeit habe ich es aus der Ortungserfassung verloren, aber meiner Prognose zufolge müsste es innerhalb der nächsten Minute wieder zu identifizieren sein.«

      »Gut«, sagte Rhodan. »Wir beseitigen den Rest. Bringen wir das zu Ende.«

      Qumisha sah Veränderungen im Taktikholo. Die leicht hellere Kugel rund um die SOL, welche die Reichweite der Bordwaffen markierte, erweiterte ihren Radius massiv. Rhodan wollte die Chaosmodifikationen einsetzen, die Roi Danton Tage zuvor hatte einbauen lassen, um gegen die NEUBEGINN zu bestehen. Dazu gehörte eine Verzehnfachung der Geschützreichweite. A-Kuatonds komplette Flotte befand sich nun im Erfassungsbereich.

      SENECA suchte A-Kuatonds Position, um die Ritterin zu verschonen. Die Sekunden liefen ab.

      Da erschütterten drei gewaltige Strukturschocks das System. Drei Großraumschiffe tauchten auf, unterschiedliche und unbekannte Schiffstypen, von der Größe her jedoch vergleichbar mit dem Pyramidenraumer in zusammengesetztem Zustand.

      Anscheinend ohne die Lage zu analysieren, steuerten sie ihre jeweiligen Ziele an. Zwei nahmen Kurs auf das Kampfgebiet. Das dritte, größte und furchteinflößendste flog in Richtung des Planeten Diulu.

      Ein Funkruf ging ein. »Feuer einstellen!«, erklang eine gellend metallische Stimme. »Im Namen BARILS.«

      »Angriffe abbrechen!«, befahl Perry Rhodan. »Die Beiboote kehren in die Hangars zurück.«

      Er klang plötzlich müde. »Eine der schwersten Lektionen aus meinem ziemlich langen Leben.« Resigniert sah er Tess Qumisha an. »Man muss wissen, wann man verloren hat.«

      17.

      Trurull war in sein Residenzzimmer zurückgekehrt und verfolgte die Schlacht. Die beiden fremden Parteien, die nichts in seinem Diulusystem zu suchen hatten, dezimierten sich gegenseitig. Die Truvaud hatten sich für den Moment zurückgezogen und überließen ihren Gegnern das Geschäft des Tötens. Die Sichelschiffe würden zurückkehren und die Arbeit vollenden, wenn die anderen einander ausreichend geschwächt hatten.

      Trurull suchte eine Pose auf dem Balkon, von dem aus er sich an die Bevölkerung wenden konnte. Der Angriff der Roboter hatte viele Tausend Truvaud das Leben gekostet. Eine aufmunternde Ansprache war in dieser Lage sicher keine schlechte Idee.

      Das Blut des Spions hatte er weder von der Schnauze noch von seiner Kleidung entfernt. Das Volk sollte sehen, dass ihr Torrov für sie kämpfte.

      Korsab trat ein, auch er blutverschmiert – aber nicht, weil er im Gefecht gestanden hatte, sondern weil Trurull ihm befohlen hatte, Udimors Leiche heraufzubringen. Schließlich musste Trurull das Opfer präsentieren und zeigen, wie er der Schlacht die entscheidende Wendung gegeben hatte. Wie er die Gegner gezwungen hatte, gegeneinander vorzugehen.

      Trurulls Stellvertreter ließ den toten Körper fallen, eilte sogleich zum Kommunikatum und informierte sich dort über den neuesten Stand der Dinge.

      »Und?«, fragte Trurull.

      »Sie zerstören sich weiter gegenseitig«, berichtete Korsab. »Wir bleiben unbehelligt.«

      »Ich habe uns gerettet«, sprach Trurull den zwingenden Schluss aus, den Korsab genauso gut hätte erwähnen können.

      Sein Stellvertreter blieb still.

      »Hast du etwas zu sagen?«

      Korsab

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