Der Bergpfarrer Staffel 18 – Heimatroman. Toni Waidacher

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Bergpfarrer Staffel 18 – Heimatroman - Toni Waidacher страница 12

Der Bergpfarrer Staffel 18 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Staffel

Скачать книгу

besonders.«

      Sie schauten sich verliebt in die Augen und küßten sich.

      »Hätte mir vorher jemand gesagt, daß ich so was Wunderschönes erleben werde, hätte ich es ihm nicht geglaubt«, sagte Florian und hielt ihre Hand fest.

      »Du, ich freu’ mich schon darauf, wenn wir wieder abreisen.«

      Babette runzelte die Stirn.

      »Wieso? Ich denke, es gefällt dir so gut?«

      »Natürlich«, nickte er hastig. »Aber ich kann es gar nicht abwarten, dich meinen Eltern vorzustellen. Sie werden begeistert von dir sein.«

      Die Lehrerin lächelte. Aber eigentlich wollte sie jetzt noch gar nicht daran denken, was sein würde, wenn der Urlaub zu Ende war. Sie wollte den Augenblick genießen.

      Es war schon sehr spät, als sie wieder in St. Johann ankamen. Babette freute sich auf ihr Bett, aber Florian wollte unbedingt noch den Abend im Biergarten ausklingen lassen, also gab sie nach und ging mit.

      Arm in Arm gingen sie zum Hotel hinüber. Im Garten saßen noch viele Gäste und genossen die laue Abendluft.

      »Schade, ist alles besetzt«, bemerkte Florian bedauernd.

      »Vielleicht können wir uns ja irgendwo dazusetzen.«

      »Zwecklos. Überall sitzen ja schon mehrere Leute.«

      Die Lehrerin deutete auf einen einzelnen Tisch, der ziemlich weit hinten stand, so daß auf den ersten Blick kaum zu sehen war, wie viele Gäste daran saßen.

      »Komm«, sagte sie und zog Florian mit sich.

      Der Chemiker folgte ihr und blieb abrupt stehen, als er Adrian Heller erkannte.

      Er saß zurückgelehnt auf seinem Stuhl und telefonierte mit dem Handy.

      *

      »Ach, laß uns wieder gehen«, sagte Florian.

      »Aber warum denn?« fragte Babette verwundert. »Du wolltest hier doch unbedingt noch was trinken.«

      Die Lehrerin hatte Adrian noch nicht erkannt.

      »Ich hab’s mir eben anders überlegt«, erklärte Florian.

      Doch Babette ging schnurstracks auf den Tisch zu.

      »Ach, hallo«, sagte sie. »Dürfen wir uns zu Ihnen setzen?«

      »Aber natürlich«, antwortete Adrian Heller lächelnd. »Schönen Frauen kann ich keinen Wunsch abschlagen.«

      »Besten Dank«, sagte Florian, sichtlich verärgert. »Aber ich denke, wir gehen wieder. Kommst du, Babette?«

      Sie drehte sich zu ihm und schüttelte den Kopf.

      »Was ist denn los?« fragte sie. »Wieso willst du auf einmal nicht mehr?«

      Florian antwortete nicht und biß sich auf die Lippe. Allerdings ahnte sie den Grund für seinen Sinneswandel.

      »Also, setz dich!« raunte sie ihm zu. »Wir brauchen ja nicht lange zu bleiben.«

      Endlich gab er nach und rückte ihr den Stuhl zurecht.

      »Ein herrlicher Abend, was?« sagte Adrian. »Haben Sie Ihre Wanderung von heute morgen gut überstanden?«

      »Danke, es war alles halb so wild«, antwortete sie.

      »Was möchten Sie trinken? Ich darf Sie doch einladen?«

      »Ich bin durchaus in der Lage, unsere Getränke selbst zu bezahlen«, fuhr Florian dazwischen, den es maßlos ärgerte, daß dieser arrogante Kerl ihn wie Luft behandelte und ausschließlich Babette ansah, wenn er redete.

      Der Lehrerin war es peinlich. Sie sah Florian an und schüttelte unmerklich den Kopf. Adrian überging die Spitze und winkte der Bedienung.

      »Den Chablis kann ich sehr empfehlen«, sagte er.

      »Ich ziehe ein Bier vor«, entgegnete Florian und sah Babette an. »Was möchtest du trinken?«

      Sie bestellte ein Mineralwasser und bereute es, Florian nachgegeben zu haben. Wäre sie statt dessen gleich schlafen gegangen, wäre es nicht zu dieser peinlichen Situation gekommen.

      Adrian Heller schien indes darüber hinwegzusehen, daß der andere am Tisch nicht gut auf ihn zu sprechen war.

      Allerdings gehörte es zu seinem Plan, Florian Unger in Rage zu bringen…

      Er prostete ihnen zu, als die Getränke gebracht worden waren.

      »Wie gefällt Ihnen denn nun unser Urlaubsort?« fragte er und bezog diesmal Florian in die Frage mit ein, indem er ihn direkt ansprach.

      Der Chemiker hatte einen Schluck getrunken. Der erste Ärger war verraucht, oder zumindest wollte er sich Mühe geben, ihn zu unterdrücken, um nicht den ganzen Abend zu verderben.

      »Es ist wirklich sehr schön hier«, antwortete er. »Allerdings haben wir erst wenig von dem gesehen, was St. Johann so alles zu bieten hat. Aber am Donnerstag machen wir eine Bergtour. Das wird bestimmt ein Erlebnis.«

      »Tatsächlich?« fragte Adrian. »Da haben Sie aber Glück, noch einen Bergführer gefunden zu haben. Wie ich hörte, sind die alle schon längst ausgebucht.«

      »Wir haben auch einen ganz besonderen Bergführer«, sagte Babette. »Wir steigen nämlich mit dem hiesigen Pfarrer auf.«

      »Ach, wirklich?«

      Der Börsenmakler lachte. »Ein Pfarrer, der als Bergführer arbeitet! Gibt es das denn überhaupt?«

      »Pfarrer Trenker ist eigentlich kein Bergführer«, erklärte Florian. »Er kennt sich nur da oben sehr gut aus, weil er schon seit seiner Jugend aufsteigt, und manchmal nimmt er eben Leute mit auf seine Touren.«

      »Ich verstehe«, nickte Adrian.

      »Haben Sie kein Interesse daran?« fragte Babette.

      »Ach, ich weiß gar nicht«, antwortete er. »Wenn ich ehrlich sein soll, ich habe überhaupt noch nicht darüber nachgedacht.«

      Er blickte sie nachdenklich an.

      »Allerdings«, setzte Adrian hinzu, »wenn ich so überlege… Warum eigentlich nicht?«

      Florian Unger hielt unwillkürlich die Luft an.

      Wollte Babette den Schnösel etwa einladen, die Bergtour mitzumachen?

      Die Lehrerin blickte ihn kurz an. Sie ahnte wohl, was in ihm vorging. Für einen Moment hatte sie wirklich gedacht, Adrian genau diesen Vorschlag zu machen. Doch jetzt biß sie sich auf die Zunge.

      »Was machen wir denn morgen?« fragte sie Florian. »Hast du von diesem See gelesen, in dem man so herrlich baden kann?«

      Er nickte. »Hast du Lust

Скачать книгу