Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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da bist endlich! Grüß dich, Ina!«

      Glücklich zog sie Dieter in seine Arme.

      »Grüß dich, Dieter! Es ging net schneller! Der Chef wollte noch eine Abrechungsstatistik haben. Eigentlich hätte das auch bis morgen früh Zeit gehabt. Solche Sachen verlangt er nur an den Tagen, wenn du da gewesen bist. Vielleicht hat er etwas bemerkt?«

      »Und wenn schon?«

      »Du weißt doch, daß er auch versucht, mich einzuladen. Es ist wirklich schlimm. Ich überlege mir schon, ob ich kündigen soll.«

      Dieter nahm Ina in die Arme und küßte sie.

      »Madl! Das haben wir doch schon alles beredet. Du bleibst und im nächsten Frühjahr verloben wir uns und im Sommer tun wir heiraten. Dann hörst du endgültig auf zu arbeiten! Dann bist du die Jungbäuerin vom Wasmayr Hof, meine Bäuerin! Dann mußt du dich nimmer mit der fremden Büroarbeit abmühen.«

      Dieter küßte Ina auf ihr blondes Haar.

      »Ich habe dir doch gesagt, daß ich bald das Erbe meines Onkels überschrieben bekomme. Dann gehört mir die Hälfte des Hofes. Das wird im Herbst sein, nach der Ernte. Dann stelle ich dich meinen Eltern vor. Ich bin sicher, daß du ihnen gefallen wirst. Wenn du magst, können wir uns auch schon an Weihnachten verloben.«

      Ina legte den Kopf an Dieters Schulter. Er hielt sie in seinem Arm.

      »Ach, daß das Leben so kompliziert sein muß!«

      Dieter lachte.

      »Das Leben ist nicht kompliziert, Ina! Du mußt immer nur daran denken, daß ich dich liebe! Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr, so sehr, daß ich kein Risiko eingehen will.«

      »Ich liebe dich, Dieter, und ich vertraue dir auch.« Ina seufzte tief. »Ich sorge mich nur, daß deine Familie mich nicht mag.«

      »Da mußt du dir keine Sorgen machen. Außerdem bist du wirklich ein Madl, wie es sich alle Eltern für ihren Buben wünschen. Du bist fesch, lieb, bescheiden, fleißig, anständig und gewissenhaft.«

      Dieter nahm seine Ina fest in die Arme. Er schaute ihr tief in die Augen.

      »Schau mich an, Ina! Was siehst du in meinen Augen? Siehst du, daß ich dich liebe? Siehst du, daß ich nur Augen für dich habe?«

      »Ja, Dieter, liebster Dieter! Ich sehe es!«

      Ihre Lippen fanden sich zu innigen Küssen.

      Bis die Sonne tief über den Bergen stand, saßen sie auf der Bank und tauschten Küsse und Liebkosungen. Sie flüsterten sich Zärtlichkeiten ins Ohr.

      »Wir sehen uns am Dienstagabend, Ina?«

      »Ja! Ich werde da sein! Ich freue mich! Und noch mehr freue ich mich auf die Zeit, wenn wir offen unsere Liebe zeigen können.«

      »Wie heißt das Sprichwort? Keine Liebe kann brennen so heiß, als eine Liebe, von der niemand etwas weiß!«

      Ina lachte.

      »Das Sprichwort meint es aber anders. So ist es bei uns doch nicht. Ich weiß, daß du mich liebst und du weißt, das ich dich liebe. Die Redensart beschreibt, wenn nur einer den anderen liebt und dieser nichts davon weiß.«

      »Des stimmt schon, Ina. Ich habe des eben ein bissel abgewandelt. Ich bin so glücklich über unsere Liebe, über unser heimliches stilles Glück. Ich weiß, daß ich viel von dir verlange. Aber der Onkel und mein Vater, die sind…« Dieter lachte laut. »Weißt – mei, ich habe es dir schon so oft erklärt. Die beiden sind net übel. Sie sind nur ein bissel verschroben und haben so ihre Eigenheiten. Das liegt net allein an ihnen. Des lag am Großvater, der so ein seltsames Testament gemacht hatte. Darin hat er festgelegt, daß der Onkel bis zu meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr eine Art Pacht von seinem Bruder, meinem Vater, bekommt. Sollte der Onkel wieder heiraten und selbst Kinder haben, dann würden die zur Hälfte den Hof bekommen.«

      »Aber dein Onkel hat keine Kinder!«

      »Richtig! Er hat sich von seiner Frau getrennt. Des war vielleicht ein Drama damals! Ich erinnere mich daran mit Schrecken. Der Großvater lebte damals noch. Der alte Was­mayr­bauer änderte wohl daraufhin sein Testament. Weißt, der Großvater, der hatte seine eigene Art zu denken und zu handeln. Er war sehr streng. Fehler ließ er nicht durchgehen. Anstand und Rechtschaffenheit und Treue, auf all diese Werte, darauf hat er geachtet. Er wollte nicht einsehen, daß mein Onkel und seine Frau, meine Tante, sich trennten. Die Kinderlosigkeit hat sie auseinandergebracht. Nun, ja!« seufzte Dieter. »Das ist alles lange her und es betrifft mich auch nicht wirklich. Ich bekomme die Hälfte des Hofes. Wenn ich die habe, dann bin ich ein richtiger Bauer, nicht nur einer, der auf dem Hof des Vaters und des Onkels arbeitet.«

      Dieter küßte Ina.

      »Ich habe dir doch erzählt, daß der Onkel immer versucht hat, auf mein Leben Einfluß zu nehmen. Noch hat er mich ein bissel in der Hand, auch wenn er keinen großen Einfluß auf das Testament des Großvaters nehmen kann. Aber ich will auch kein Risiko eingehen und Aufregung und vielleicht sogar Ärger auf den Hof bringen. Sicher wird sich der Onkel freuen, wenn ich dich ihm vorstellen würde. Aber da ist auch die Geschwisterrivalität zwischen meinem Vater und seinem Bruder. Wenn du dem Onkel gefällst, dann lehnt dich der Vater ab. Der eine sagt hü und der andere hott. Des gibt Unruhe. Also möchte ich abwarten.«

      Dieter schaute Ina tief in die Augen.

      »Ina, ich liebe dich! Ich will dich zu meiner Bäuerin machen!«

      »Das weiß ich, Dieter! Es ist für mich nur alles so kompliziert. Ich verstehe das alles nicht so richtig!«

      »Ach, Madl! Weißt, ich halte es einfach für besser, wenn wir es so machen. Hast doch Vertrauen zu mir, oder?«

      »Ja, Dieter! Dieter, ich liebe dich! Ich vertraue dir!«

      Sie schlossen sich in die Arme und hielten sich ganz fest. Ihre Lippen fanden sich. Die Abschiedsküsse waren heiß und voller inniger Sehnsucht nach mehr.

      Sie trennten sich und jeder fuhr heim.

      *

      Wilfried Wasmayr trank sein Bier aus. Er stand auf und ging zum Tresen. Xaver Baumberger polierte die Gläser. Wilfried legte ihm das Geld hin.

      »Der Rest ist für dich!«

      »Danke, Wilfried! Bist großzügig, wie immer! Du kannst es dir auch leisten.«

      Wilfried Wasmayr schmunzelte. Er nahm Xaver die Bemerkung nicht übel.

      »Weißt, Xaver, Geld ist net alles! Ich würde gern was davon abgeben, wenn ich wüßte, wie es später einmal mit dem Hof weitergehen würde. Da sind du und deine Meta schon zu beneiden. Eure Kinder sind verheiratet und glücklich. Eure Tochter hat euch zwei Enkelkinder geschenkt. Toni und Anna sind glücklich mit den Bichler Kindern, wenn man auch nimmer Bichler Kinder sagen soll.«

      Die beiden Männer schauten sich an.

      »Weißt, Wilfried, der Sebastian und die Franziska sind wirkliche Geschenke des Himmels. Die beiden sind so lieb. Wir sind alle so glücklich mit ihnen, als wären sie des eigene Fleisch und Blut von der Anna und dem Toni. Ich finde, es war eine gute

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