Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Richtige sein.«

      Der Krumbacher lachte.

      »Ich will, daß meine Gesa glücklich wird. Sie soll den Burschen nehmen, den sie will.«

      »Etwas anders wäre auch Unsinn, Franz. Aber man sagt, daß die Weiber schon ein bissel berechnend sein können. Sie muß sich nur den Richtigen aussuchen und ihn dann verführen.« Der Wasmayrbauer seufzte. »Man hat schon seine Last mit seinen Kindern. Mein Bub läßt wahrscheinlich alle Madln abblitzen. Wie soll ich mir sonst erklären, daß sich da nix tut? Dabei denke ich, daß er eine gute Partie ist. Der Wasmayr Hof tut etwas hermachen. Sind keine Schulden drauf. Im Gegenteil, der Dieter erbt einmal ein schönes dickes Polster. Er geht auch selbst gut mit Geld um. Also, des Madl, des er als Jungbäuerin auf den Hof bringt, des hat es gut. Wenn er eines bringt! Mir dauert des schon zu lange. Ich bin ganz ungeduldig. Und reden kann ich mit ihm net drüber. Er ist zu kritisch, Franz. Er sucht wahrscheinlich nach dem Ideal. Weiß der Himmel, was er sich vorstellt! Ich hoffe, daß bald irgendein Madl ihn einfach verführt. Dann wäre endlich Ruhe. Dann wird es zum Traualtar gehen, verstehst?«

      Franz Krumbacher schaute Wilfried Wasmayr ernst an.

      »Willst du damit sagen, daß ich auf meine Gesa ein bissel Einfluß aus­üben soll? Hast du dir des so gedacht?«

      Wilfried Wasmayr schmunzelte.

      »Gesagt habe ich nichts, gar nichts! Ich habe nur theoretisch gesprochen, verstehst? Des, was ich da gedacht und gesagt habe, das gilt für jedes Madl, auch für deine Gesa. Doch wenn du es genau wissen willst, dann sage ich es dir: Ich hätte gegen die Gesa nix. Das kann ich dir versichern.«

      »Ich verstehe! Dann will ich des mal so zusammenfassen: Wenn meine Gesa und dein Dieter zusammenkämen, dann wäre das für beide Familien nicht schlecht.«

      »Mhm, es wäre wirklich net schlecht. Also rein theoretisch, könnte man dann die Höfe zusammen bewirtschaften. Es bliebe ja alles in der Familie. Damit wäre dir geholfen.«

      »Ja, ja! In der Theorie hört sich des verlockend an. Doch ich kann mein Madl net unter Druck setzen.«

      »Mei, wer redete denn davon? Außerdem bringt das nichts, gar nichts. Es muß schon von selbst drauf kommen. Du mußt es so machen, daß sie denkt, es sei ihre Idee.«

      »Dann bringe du doch deinen Buben dazu, daß er mit der Gesa flitzt.«

      »Naa! Des mache ich net. Dann läßt sich mein Bub von der Gesa bestimmt net verführen. Da macht er einen Bogen um sie, wie der Teufel ums Weihwasser. Ich habe ihm einmal ein Madl angepriesen. Da hat er einen Streit vom Zaun gebrochen, daß ich dachte, er geht gleich mit Fäusten auf mich los. Wenn meine Gudrun nicht dazwischengegangen wäre, wer weiß, was passiert wäre! Naa, ich muß mich da zurückhalten. Des mußt du verstehen!«

      Es war alles gesagt. Franz Krumbach nickte Wasmayr zu. Franz Krumbach stieg auf seinen Traktor, ließ den Motor an und zog weiter den Pflug durch den Acker.

      *

      Zur gleichen Zeit, als ihr Vater sich auf dem Acker abmühte, wartete Gesa in der Nähe der Tankstelle

      und Autoreparaturwerkstatt zwischen Wald­kogel und Marktwasen. Es war jetzt schon nach Mitternacht. Die Tankstelle hatte geschlossen. Nur in der Wohnung über dem Laden brannte noch Licht. Gesa hielt in der Dunkelheit ihre Armbanduhr in Richtung des Lichtscheines, der aus dem Fenster fiel. Die Minuten vergingen wie Stunden.

      Wann kommt er endlich? Wie lange dauert es noch? Immer wieder sah Gesa auf ihr Handy. Er rief nicht an. In ihrer Verzweiflung las sie immer und immer wieder Jochens letzte Nachricht:

      Steh auf der Autobahn im Stau. Kann nicht anrufen. Chef fährt mit. Warte auf mich! Küßchen, Jochen.

      Endlich, nach einer weiteren halben Stunde, näherte sich ein kleines Auto. Gesa erkannte sofort, daß es Jochen war. Er fuhr zum Ende des großen Parkplatzes und hielt. Gesa stieg zu ihm ins Auto.

      Sie küßten sich.

      »Tut mir leid, Gesa, daß du so lange warten mußtest. Aber erst sind wir in den Stau gekommen, dann wollte der Chef, daß ich den LKW noch durch die Waschanlage fahre. Er nimmt es sehr genau.«

      »Ich warte doch gerne auf dich! Irgendwann hast du deinen eigenen Lastwagen. Dann kann dir niemand mehr etwas vorschreiben«, versuchte Gesa Jochen zu trösten.

      Er lächelte sie an.

      »Das hast du lieb gesagt, aber es wird auch hart werden.«

      »Das ist mir egal. Ich komme dann einfach mit. Dann bin ich immer bei dir.«

      Gesa schmiegte sich an Jochen. Er hielt sie fest in seinen Armen.

      »Ja, das wird schön werden. Wir werden immer zusammen sein, Tag und Nacht«, träumte Gesa laut vor sich hin.

      »Es dauert schon noch ein bissel, aber dann habe ich das Geld für einen gebrauchten kleinen Lastwagen zusammen. Ich – nein – wir! Wir fangen klein an. Dann verdienen wir Geld und kaufen uns einen größeren Lastwagen. Wenn wir sparsam sind, dann schaffen wir das.«

      »Wir schaffen alles, wenn wir nur zusammenhalten. Dann fahre ich mit dir. Ich komme endlich von daheim fort. Ich freue mich so. Wann denkst du, daß es soweit ist, Jochen?«

      Jochen Hortler hielt seine Gesa ganz fest. Er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.

      »Ich liebe dich so, Gesa! Ich liebe dich!«

      »Ich liebe dich! Jochen, ich liebe dich so! Ich will mit dir zusammen sein. Wie lange muß ich warten?«

      »Mein ungeduldiges Madl!« lachte Jochen. »Das dauert noch! Ich will mir erst ganz sicher sein, daß ich auch genug Geld habe, eine Familie zu ernähren. Das mußt du doch verstehen, nicht wahr?«

      Gesa seufzte.

      »Das dauert mir zu lange, Jochen. Gibt es keine andere Möglichkeit? Es muß doch eine Möglichkeit geben, schnell viel Geld zu verdienen!«

      »Ach, liebste Gesa! Ich weiß keine, du vielleicht?«

      Sie schmiegten sich wieder eng aneinander und küßten sich.

      So ging das eine Weile. Dann mußte Jochen nach Kirchwalden zurück.

      »Schade, daß du schon wieder gehen mußt, Jochen. Du hast so wenig Zeit für mich.«

      »Ach, Gesa! Mache es mir doch nicht noch schwerer, als es ohnehin ist. Du weißt doch, daß ich nur dir zuliebe so viele Überstunden mache, damit ich schnell das Geld zusammensparen kann.«

      »Sehen wir uns am Wochenen-de?«

      »Vielleicht! Es kann auch sein, daß ich eine Fuhre nach Italien übernehmen muß. Ein Kumpel hat gekündigt. Er ist nach Norwegen, weil er dort so viel mehr verdient. Jetzt werden seine Fahrten unter uns anderen Fahrer aufgeteilt.«

      »Viel verdienen? Wieviel? Wieviel mehr?«

      »Genaues hat er nicht verraten. Aber es wird wohl doppelt soviel sein. Er arbeitet dort für eine Ölfirma als Fahrer.«

      »Willst du das nicht auch machen?«

      Jochen

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