Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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Abstand von mehreren Jahren bekamen Heidi und Gerd noch zwei Mädchen.

      Almut blieb in Waldkogel. Sie zog in das kleine Häusl, in dem Heidi gewohnt hatte. Für Heidis Kinder war sie wie eine Großmutter.

Sie versuchte es mit allen Mitteln

      Toni hatte die Kinder Franziska und Sebastian vor der Schule abgesetzt.

      »Seid brav und tut schön lernen!«

      »Toni, des mußt du uns net jeden Tag sagen!« schmollte die kleine Franziska.

      Toni schmunzelte. Er streichelte Franziska über ihr blondes Haar.

      »Ich weiß doch, daß du eine richtige Musterschülerin bist. Gut, Franzi, ich versuche dran zu denken. Was soll ich statt dessen sagen?«

      Die kleine Franziska zuckte mit den Schultern.

      »Ich weiß net! Vielleicht kannst sagen: ›viel Freude beim Lernen‹ oder so etwas Ähnliches…«

      »Ich lasse mir etwas einfallen, Franzi.«

      Die beiden Geschwister gingen ins Schulgebäude. Toni sah ihnen nach. Er stieg in den Geländewagen und fuhr zu seinen Eltern.

      »Grüß Gott, Mutter! Grüß dich, Vater! Ist so leer heute. Was ist los? Schlafen die Pensionsgäste noch?«

      Xaver Baumberger, Tonis Vater, schüttelte den Kopf.

      »Naa, die sind heut’ schon alle fort. Mei, des sind extreme Frühaufsteher. Die haben alle um sechs Uhr schon gefrühstückt. Dann sind sie zu einer Wanderung aufgebrochen. Na ja, war schon ein bissel früh. Aber was soll’s. Der Gast ist König!«

      Das Wirtshaus und die Pension waren immer gut besucht und ausgelastet. Das lag eben an der familiären Art, wie Tonis Eltern die Gäste verwöhnten. Fast alle Pensionsgäste waren Stammgäste, die jedes Jahr wiederkamen. Oft waren sie schon in zweiter oder sogar dritter Genera­tion Gast bei den Baumbergers. Es war fast so, als kämen Freunde zu Besuch.

      »Weißt, wir haben bis nächste Woche eine Gruppe aus dem Flachland. Die wollen jede Minute ausnutzen und in die Berge gehen.«

      »Mei, des kann man doch verstehen. Die Berge sind schön. Dazu kommt, daß unsere Berge hier um Waldkogel besonders schön sind.«

      »Des stimmt schon, Toni, wenn man von dem Unglücksberg, dem ›Höllentor‹ mal absieht.«

      Toni nickte. Er ging mit seinen Eltern in die Küche, die neben dem Schankraum lag. Sie setzen sich. Meta und Xaver, Tonis Eltern, fanden jetzt erst Zeit, selbst zu frühstücken. Toni trank eine Tasse Kaffee.

      »Was gibt es sonst so Neues?« fragte Toni.

      Sein Vater lachte. Er erzählte, daß irgend jemand auf die Idee gekommen sei, Kuhrennen zu veranstalten.

      »Ganz Waldkogel redet davon!«

      »Vater, des ist ein Schmarrn! Wem ist so etwas eingefallen? Kühe sind dazu da, gutes Fleisch und beste Milch zu geben.«

      Sein Vater stimmte ihm zu. Doch er war der Idee nicht abgeneigt. Xaver Baumberger war der Meinung, daß man mit einer solchen Attraktion im Herbst weitere Besucher nach Waldkogel locken konnte. Wenn die Ferienzeit vorbei war, dann gab es im Herbst schon mal freie Quartiere in Waldkogel, bis der Winter mit seinem Schnee die Gäste wieder anlockte. Zwar gab es keine so große Pisten, mit Schleppliften, wie in verschiedenen Nachbarorten. Darin waren sich alle Waldkogeler einig. Sie wollten ihr schönes Tal nicht verschandeln lassen, wie sie es nannten. Sie setzten mehr auf Skilanglauf. Dazu steckte der Bürgermeister Fritz Fellbacher im Winter selbst die Loipen ab und überwachte die Anlegung.

      »Doch, des wäre vielleicht eine gute Sache, denke ich mir, Toni!«

      »Naa, Vater, naa! Und wo soll des Ganze stattfinden?«

      »Man denkt daran, des Spektakel auf der Hauptstraße zu veranstalten.«

      »So ein Schwachsinn! Wem ist des eingefallen?«

      »Des weiß niemand mehr. Es reden nur alle davon!«

      Toni trank einen Schluck Kaffee. Kuhrennen in Waldkogel, naa naa, dachte Toni. Er wußte, daß es Länder gab, in denen es die Tradition gab, einmal im Jahr die jungen Stiere und Bullen durch die Straßen zu hetzen. In anderen Ländern wurden Bullenrennen veranstaltet oder Rodeos. Doch davon wollte Toni nichts wissen. Er schüttelte immer wieder den Kopf.

      »Vater! Mutter! Zu was soll des gut sein?«

      »Toni, es geht um die Leut’. Es gibt Höfe, denen geht es net so gut wie anderen oder wie uns. Die plagen sich ganz schön rum. Die Kleinbauern haben net so viel Land, daß sie ihre Familien durchbringen können. Außerdem gibt es immer weniger für die Milch – und die Fleischpreise gehen von Jahr zu Jahr auch immer mehr in den Keller.«

      Toni wußte Bescheid. Er kannte die Sorgen der Kleinbauern. Sie waren im Gegensatz zu den Nebenerwerbsbauern noch richtige Bauern mit einem Hof, auf dem es alles gab, was zu einem Hof gehörte. Nur leider war es so, daß der Hof die Familie nicht mehr allein ernährte. Deshalb gingen sie nebenbei arbeiten. Diese Bauern hingen an ihrem Stück Erde, an ihrer Heimat. Oft bestanden die Höfe seit vielen Generationen. Sie wollten nicht aufgeben, den Viehbestand verkleinern und Nebenerwerbslandwirte sein. Das war gegen ihre Ehre.

      Für Toni war es verständlich, daß Bürgermeister Fritz Fellbacher etwas für sie tun wollte. Soweit Toni seinen Vater verstanden hatte, sollte jeder Bauer, der eine Kuh, einen Jungbullen oder einen Stier anmeldete, dafür etwas Geld bekommen.

      »Mei, des sind doch Almosen!« bemerkte Toni.

      Auf der anderen Seite kannte er die Einstellung der Kleinbauern ganz gut. Sie hatten auch ihren Stolz. Sie hingen an der Scholle, an ihren Tieren. Sie kämpften dafür, gleich welche Opfer es auch kostete.

      Toni trank seinen Kaffee aus.

      »Willst schon gehen, Toni?« fragte seine Mutter.

      »Ja, ich will noch beim Bürgermeister vorbei.«

      Toni ließ seinen Geländewagen bei seinen Eltern auf dem Hof des Wirtshauses und der Pension »Beim Baumberger« stehen und ging zu Fuß die Hauptstraße entlang zum Marktplatz.

      Bürgermeister Fritz Fellbacher stand vor dem Rathaus und sprach mit Albert Weisgerber, dem Besitzer des Sägewerks. Toni begrüßte sie. Albert Weisgerber verabschiedete sich bald. Er wollte nach Kirchwalden.

      »So, Toni! Jetzt können wir reden. Hast was auf dem Herzen? Komme doch mit rein!«

      Bürgermeister Fritz Fellbacher ging voraus. Toni folgte ihm ins Amtszimmer. Sie setzten sich an den großen Tisch.

      »Magst einen Kaffee?«

      »Naa, ich komme soeben von den Eltern! Mein Bedarf an Kaffee ist gedeckt. Mich treibt die Neugierde her, Fellbacher.«

      »So?«

      »Ja!«

      Toni kam sofort zum Thema.

      »Was

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