Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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für den Ball braucht der Sieger schon ein Madl. Des wird so erwartet. Es ist schon richtig, daß des Madl und der Bursche oft zusammenkommen, aber des ist net immer so! Weißt, die müssen sich auch wirklich lieben. Aber darüber mußt du dir noch keine Gedanken machen, Basti. Dazu hast noch ein bisserl Zeit.«

      »Aber ich übe schon! Ich tue fleißig Holzhacken!«

      »Ja, das machst schon! Wirst bestimmt gewinnen, wenn es soweit ist.«

      Franziska zog Toni an der Jacke.

      »Toni, wenn es Bergsteigerinnen und Wanderinnen gibt. Warum gibt es keine Holzhackerinnen?«

      Toni war von Franzis Frage völlig überrascht. Er schaute das kleine Mädchen an. Er rieb sich das Kinn.

      »Franzi, des ist eine sehr gute Frage. Aber die kann ich dir net so gut beantworten. Da mußt du einmal die Anna fragen. Ich bin mir sicher, daß die Anna dir es besser erklären kann.«

      So zog sich Toni aus der Affäre. Er war froh, daß sie inzwischen die Oberländer Alm erreicht hatten.

      Tonis Vater, Xaver Baumberger, wartete schon mit dem Auto. Er hatte Gemüse und Obst aus dem Garten auf die Oberländer Alm gebracht und nahm die angenommenen Enkelkinder mit hinunter nach Waldkogel in die Schule. Toni lud alles auf das Aluminiumwägelchen und in seinen Rucksack. Er nahm auch noch Milch, Butter, Käse und Sahne mit zurück auf die Berghütte.

      Auf dem Rückweg dachte Toni an seine Anna. Sie hatte damals Bello trainiert. Ohne den treuen Vierbeiner wäre das Leben auf der Berghütte viel mühsamer. Es gab keine Straße. Nur über den schmalen Pfad von der Oberländer Alm hinauf, war die Berghütte zu erreichen. Alles, was gebraucht wurde, mußte hinaufgeschafft werden. Nur das Bier kam per Hubschrauber. Leonhard Gasser, Leiter der Bergwacht in Kirchwalden, brachte die vollen Bierfässer regelmäßig während der Übungsflüge auf die Berghütte und nahm die leeren Fässer mit zurück.

      *

      Die Unterholzerbäuerin hatte den Frühstückstisch gedeckt. Sie öffnete das Küchenfenster und rief über den großen Hof:

      »Otto! Gundi! Seid ihr fertig? Kommt ihr?«

      »Ja!«

      Ottokar Unterholzer, der von allen Otto gerufen wurde, stellte die Milchkannen an die Straße und wusch sich die Hände am Brunnen. Die junge Gundi kam aus dem Hühnerstall. Sie trug einen Korb mit frischen Eiern.

      Sie setzten sich zu Tisch.

      »Ich hoffe, der Julian wird bald fertig. Daß des so lange dauert mit der Verschönerung von dem Wohnzimmer, des habe ich mir nicht gedacht«, stöhnte die Bäuerin. »Der nimmt sich viel Zeit!«

      »Ärgere dich net! Es wird auch besonders schön, was der Julian macht. Wir können froh sein, daß er des kann. Die alten Traditionen sterben aus. Solche Wandmalereien, die brauchen eben ihre Zeit. Du hast des so haben wollen, Irene. Jetzt mußt du es auch ertragen. Außerdem wird er net nach Stunden bezahlt. Wir zahlen ihm eine Pauschale pro Zimmer!«

      Die Bäuerin warf ihrem Mann einen Blick zu.

      »Des mußt mir net sagen, Otto. Ich weiß des«, betonte Irene noch einmal. »Es kommt mir nur so vor, als hätte der noch ganz andere Interessen.«

      »So? Welche? Denkst, er will hier was mitgehen lassen? Mei, des denke ich net. Der Julian ist eine ehrliche Haut!«

      »Otto, so ein Schmarrn! So meine ich des net! Er macht unserer Gundi schöne Augen. Wenn sie in der Küche ist, dann tut er net die Wände bemalen. Dann steht er im Türrahmen und redet mit dem Madl.«

      Ottokar Unterholzer warf seiner Tochter einen Blick zu. Ihre Wangen färbten sich leicht.

      »Oh, was sehe ich da, Madl? Dir ist also des Interesse von dem Julian Perner net entgangen. Willst was dazu sagen?«

      Gundi Unterholzer lächelte verlegen.

      »Ja, Vater, wenn du es genau wissen willst! Er macht mir ein bisserl den Hof. Des habe ich schon bemerkt.«

      Der Bauer lächelte.

      »Ist ja auch kein Wunder, Gundi. Bist ja ein fesches Madl und genau in dem Alter, des richtig zum Heiraten ist. Ich dachte, du schaust gar net nach den Burschen.«

      »Vater! Wie kannst du so etwas sagen? Es war nur noch nicht der Richtige dabei!«

      »Dann denkst du, der Julian könnte der Richtige sein?«

      Gundi zuckte mit den Schultern. Sie überlegte, zuckte erneut mit den Schultern und schüttelte den Kopf.

      »Schlecht ist er net. Interessieren tut er sich auch für mich. Ich gebe auch zu, daß ich ihn gerne sehe. Aber richtig entschieden habe ich mich noch net. Es ist auch ein bisserl schwierig, wenn er hier am Arbeiten ist. Tüchtig ist er schon. Die Meisterprüfung als Raumausstatter hat er auch gemacht. Er wird demnächst in des Geschäft von seinem Vater einsteigen. Sie wollen es noch einige Jahre zusammen führen, bevor der Julian es ganz übernehmen tut.«

      »So, so! Des ist ja interessant. Dann hast du dir den Burschen doch schon einmal näher angeschaut, Gundi?«

      »Wir haben uns nur so allgemein unterhalten, Vater! Nix weiter! Du sollst des net überbewerten.«

      Der Bauer betrachtete seine Tochter.

      »Wenn dir der Julian gefällt, dann mußt ihm schon ein Signal geben. Sonst malt er weiter in Zeitlupe die Ofenwand in der Stube aus.«

      »Ja, Gundi, des mußt du! Wenn ein Bursche einem Madl schöne Augen macht, dann wartet er auf einen kleinen Wink. Er will wissen, wie er dem Madl gefällt und ob sich sein Werben lohnt.«

      Gundi schüttelte heftig den Kopf.

      »Mutter, so einfach ist es nicht. Jedenfalls nicht für mich. Der Julian, der macht schon als Bursche was her. Ich meine damit, er schaut gut aus. So gesehen tut er mich schon beeindrucken. Aber um zu wissen, daß er in die nähere Auswahl kommt, da müßte ich ihn schon näher kennenlernen. Dafür hat sich bis jetzt noch keine Gelegenheit ergeben.«

      »Mei, Madl, bist du so phantasielos? Dann mußt du eben eine Gelegenheit herbeiführen!« sagte ihr Vater.

      Gundi errötete wieder.

      Die Eltern wechselten das Thema. Es gab noch viel zu bereden. Unter anderem mußten noch Papiere aufs Amt nach Kirchwalden gebracht werden. Der Unterholzer Hof stand wegen seinen besonderen Malereien unter Denkmalschutz. Jede Veränderung mußte nicht nur angezeigt, sondern auch genehmigt werden.

      Ottokar Unterholzer holte nach dem Frühstück die Unterlagen und breitete sie auf dem Küchentisch aus. Darunter waren viele Fotos.

      »Des ist alles ganz gut geworden. Schaut euch des an! Vorher – nachher! Man gewöhnt sich so schnell an die schöne Außenfassade, daß man nimmer daran denkt, wie es vorher war.«

      Seine Frau stimmte ihm zu.

      »Es dauerte auch eine lange Zeit, bis alles fertig war. Aber jetzt geht mir langsam die Geduld aus.«

      Irene seufzte.

      »Des

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