Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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laß uns gehen! Ich möchte mich auch nicht länger mit dir hier an diesem Ort aufhalten. Wir haben so schöne Augenblicke hier verbracht!«

      Gunter stand auch auf.

      »Ja, Helen das stimmt! Hier habe ich dir gesagt, daß ich dich liebe! Hier habe ich dir den Heiratsantrag gemacht. Hier hast du mir gesagt, daß wir Zwillinge bekommen. Und jetzt sind wir hier, weil die Kinder fortgelaufen sind. Wir sprechen von unserem verlorenen Glück!«

      »Verloren? Verloren? Das Wort gefällt mir nicht, Gunter!«

      »Warum? Wir haben es doch verloren oder?«

      »Nein! Wir haben es beendet. Weißt du, Gunter, wenn man etwas verliert, dann hofft man, daß man es wiederfindet. Ich möchte nicht hoffen, weil das mir sehr, sehr, sehr wehtun würde. Du hast Frauke.«

      Gunter wollte etwas sagen. Da läutete sein Handy.

      »Ist es Frauke? Meldet sie sich endlich?«

      »Nein, es ist nicht Frauke! Es ist Toni!«

      Gunter nahm das Gespräch an. Er lauschte. Helen trat dicht an Gunter heran, in der Hoffnung etwas zu hören. Vergeblich! Gunter sagte auch wenig. Er hörte Toni in erster Linie zu.

      »Gut, Toni! Ich habe Helen hier getroffen! Wir kommen jetzt! Bis gleich!«

      Gunter schaltete ab.

      »Was ist? Hat Toni ein Lebenszeichen von den Kindern?«

      »Nein! Er vermutet aber etwas. Näheres will er mir – kann er mir – uns – nur auf der Berghütte sagen!«

      »Dann laß uns sofort gehen!«

      Helen ergriff Gunters Hand und zog ihn fort.

      *

      Trotz der Dunkelheit beeilten sich Helen und Gunter sehr. Schon nach einer halben Stunde erreichten sie die Berghütte. Der alte Alois stand auf der beleuchteten Terrasse und begrüßte sie herzlich.

      »Grüß Gott! Mei, was für ein schöner Anblick für meine alten trüben Augen! Die Helen und der Gunter! Ihr schaut aus wie in alten Zeiten! Jetzt kommt alles wieder in Ordnung!«

      Helen umarmte den alten Alois herzlich und drückte ihn.

      »Ach, Alois! Alles kommt wohl nicht in Ordnung, aber vieles!«

      Sie gingen hinein in die Wirtsstube der Berghütte. Toni und Anna begrüßten die beiden. Sie führten sie ins Wohnzimmer der Berghütte, damit sie ungestört sein konnten. Toni erzählte ihnen von dem Gespräch über die Höhlen rund um Waldkogel, das die Zwillinge mit den Bichler Kindern geführt hatten.

      »Das ist eine Möglichkeit, Gunter! Patrick ist nicht nur ein Bergbegeisterter wie du. Er ist auch von Höhlen fasziniert. Polly lehnt Höhlen ebenso ab wie Frauke die Berge. Deshalb halte ich es für sehr unwahrscheinlich, daß Patrick sie dazu überreden konnte. Außerdem kennen die beiden sich aus. Sie wissen, daß es nachts sehr kalt im Gebirge wird. Sie würden nie zu einer Übernachtung in den Bergen aufbrechen, ohne Isomatte und Schlafsack, ohne heißen Tee und Proviant.«

      »Sie haben wahrscheinlich nur Kekse und Schokolade dabei. Das vermuten wir, jedenfalls nach Sichtung der Vorratskammer«, bemerkte Anna.

      »Dann ist es höchst unwahrscheinlich, daß sie sich in einer Höhle verstecken. Polly würde nachts niemals in einer Höhle schlafen, es sei denn sie hätte ein Moskitonetz.«

      »Hat Polly solche Angst vor Spinnen?« fragte Gunter erstaunt nach.

      »Angst nicht! Sie findet sie eklig! Geht ihnen aus dem Weg«, erklärte Helen dem erstaunten Gunter.

      Diesem wurde wieder einmal klar, wie wenig er von seiner Tochter wußte.

      »Was machen wir jetzt? Wie gehen wir vor?« fragte Gunter.

      Der Mann, der sonst auf alles eine Antwort hatte oder eine passende weiterführenden Frage hatte, war ratlos. Toni schlug vor, daß er und Gunter zusammen eine Nachtwanderung zum Sattel machen könnten. Die Rucksäcke seien schon gepackt. Es wäre alles drin, was man zum Biwakieren für vier Personen brauche.

      »Das kommt nicht in Frage!« unterbrach Helen Toni hart. »Es sind auch meine Kinder! Gunter und ich gehen alleine! Du mußt nicht mit!«

      Toni und Anna warfen sich Blicke zu.

      »Ist das nicht zu gefährlich? Es wäre besser, ich würde mitgehen, denke ich!«

      Helen schüttelte den Kopf. Ihre Blicke trafen den alten Alois, der dabei stand.

      »Du kannst die beiden schon gehen lassen, Toni. Ich kenne sie gut. Des sind echte Bergler! Die könnten beide auch aus Waldkogel sein. Die kennen sich gut aus. Da mußt dir keine Sorgen machen.«

      Anna schlug vor, daß Gunter und Helen noch etwas Warmes essen sollten, bevor sie aufbrachen. Das taten sie auch. Währenddessen telefonierte Toni mit der Bergwacht und der Polizeistation im Tal. Aber bei beiden Stellen waren noch keine Informationen eingegangen.

      Nach dem Essen brachen sie auf. Jeder trug einen großen Rucksack, dazu zwei Isomatten und einen warmen Biwakschlafsack. Anna hatte genug Proviant eingepackt.

      »Ist der Rucksack nicht zu schwer?« fragte Gunter.

      »Nein! Danke der Nachfrage! Es geht. Er ist sogar leichter als früher, als wir mit den Kindern unterwegs waren. Damals waren noch Kindersachen drin.«

      »O ja, ich erinnere mich! Patrick wollte Bücher mitnehmen und Polly viele Puppensachen.«

      »Genau! Vor allem nachdem sie zum Geburtstag eine komplette Puppenausstattung für die Berge erhalten hatte.«

      »Wie alt war sie damals?«

      »Sechs! Erinnerst du dich noch, wie wir durch die Kaufhäuser und Spielwarenläden zogen, weil wir Puppendirndl und Puppenwanderhosen aus Leder und Bergsteigerstiefel für Puppen suchten?«

      Gunter errötete.

      »Ja, daran erinnere ich mich! Und an noch etwas!«

      »Richtig!« sagte Helen leise.

      Sie erinnerte sich auch daran. An diesem Tag hatte Helen Gunter quasi gezwungen, mit zum Einkaufen zu gehen. Sie hatten deshalb einen großen Streit. Aber sie gab nicht nach. So kauften sie zusammen die Geschenke ein. Doch darüber wollte jetzt keiner der beiden laut reden.

      Toni begleitete sie bis vor die Berghütte. Er wünschte den beiden alles, alles Gute. Sollte etwas sein, bat er sie, sofort anzurufen. Dann schaute er ihnen nach. Bald war nur noch der Lichtkegel ihrer starken Stablampen am Berg zu sehen.

      »Nun komm rein, Toni!« ermahnte ihn Alois. »Dir geht die Sach’ ganz schön nah, wie?«

      »Des kannst laut sagen, Alois! Schließlich haben wir ja auch zwei Kinder, die Franzi und den Basti. Auch wenn die beiden nur angenommen sind, so sind sie uns doch wie eigene ans Herz gewachsen. Also, wenn ich mir vorstelle, die würden draußen herumirren.«

      Der alte Alois lachte.

      »Des

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