Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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      »Diese Gören! Gunter, wie konnten sie das tun? Was bezweckten sie damit?«

      Helen befühle vorsichtig den Emailbecher. Er war noch warm, aber sie konnte ihn halten. Sie nahm ihn mit beiden Händen und nippte an dem süßen Tee.

      »Sie wollten mir und Frauke den Urlaub verderben. Sie wollten Probleme machen, damit ich einsehe, daß Frauke nicht die Richtige ist. Sie wollten einfach stören.«

      »Dann haben sie wohl erreicht, was sie erreichen wollten!«

      Gunter lächelte. Er setzte sich neben Helen und schlürfte auch seinen Tee. Kaffee hatten sie nicht.

      »Sie haben mehr erreicht, als sie sich gedacht hatten, wenn sie überhaupt etwas dachten. Sie haben erreicht, daß wir uns ausgesprochen haben, daß wir uns schönen Erinnerungen hingegeben haben, daß wir eine Nachtwanderung gemacht haben, dicht beieinander geschlafen haben, daß wir jetzt hier beieinander sitzen und zusammen Tee trinken, daß…«

      Helen schaute Gunter in die Augen.

      »Daß du heute nacht geflüstert hast, wie sehr du mich liebst und immer geliebt hast.«

      »Das hast du gehört? Du hast nicht geschlafen?«

      Helen lächelte glücklich.

      »Ich war gerade dabei einzuschlafen. Doch Liebesgeflüster hört eine Frau auch noch im Tiefschlaf.«

      Gunter stellte den Becher ab. Helen stellte ihren Becher auf einen Stein. Gunter nahm Helens Hände.

      »Dann weißt du es ja! Ich liebe dich, Helen, ich habe dich immer geliebt. Das mit Frauke war keine Liebe. Es war… egal. Es war keine Liebe. Liebst du mich auch noch?«

      »Oh, Gunter! Wie kannst du fragen?«

      Helen schlang ihre Arme um seinen Hals und flüsterte leise:

      »Ich liebe dich!«

      Dann fanden sich ihre Lippen. Zum ersten Mal seit langer, langer, langer Zeit küßten sie sich wieder. Zuerst waren sie etwas unbeholfen, eben wie ein junges Liebespaar. Sie konnten ihr Glück kaum fassen. Sie hatten sich wieder. Ihre Herzen waren wieder vereint. Dann küßten sie sich voller Leidenschaft, als könnten sie mit diesen nicht enden wollenden Küssen all die versäumten Jahre nachholen.

      »Helen, wollen wir gemeinsam neu anfangen! Wollen wir die Zeit zurückdrehen, so wie wir gestern darüber gesprochen haben?«

      »Ja. Gunter, das werden wir tun!«

      Gunter sprang auf.

      »Dann leben wir wieder alle zusammen im Haus?«

      »Das wäre wohl angebracht. Wie sollten wir uns sonst im gemeinsamen Alltag bewähren?«

      »Helen, ich will nicht nur… das ist mir zu wenig! Es muß gleich richtig sein! Ich will dich heiraten! Willst du?« Gunter lachte. »Oder bestehst du auf einer langen Verlobungszeit?«

      »Eine Verlobungszeit ist dazu da, daß sich die Brautleute besser kennenlernen und sich prüfen, ob sie wirklich den Bund der Ehe eingehen wollen. So oder ähnlich steht es im Gesetz. Ich denke, das brauchen wir nicht. Nach all dem Schönen und Guten, nach zwei Kindern und dieser – aus heutiger Sicht – so unnötigen Scheidung, verzichte ich auf eine lange Verlobungszeit.«

      Gunter nahm Helen fest in die Arme.

      »Das war ein Ja?«

      »Ja! Liebster Gunter! Ich sage noch einmal Ja zu dir!«

      Sie hielten sich ganz fest und küßten sich.

      »Jetzt müssen wir nur noch die Kinder finden!«

      »Ja, das müssen wir!«

      Sie tranken aus, packten die Rucksäcke und wanderten zurück zur Berghütte.

      *

      Toni und Anna saßen auf der Terrasse und tranken ihren Kaffee. Sie machten ihre Morgenpause.

      »Schau, da kommen Gunter und Helen! Sie gehen Hand in Hand!«

      Der alte Alois sah es auch.

      »Mei, da hat’s bei denen endlich wieder gefunkt! Manchmal benötigt es einen Sturm, damit alles wieder ins Lot kommt.«

      Er rieb sich vergnügt die Hände.

      »Sag mal, Alois, weißt du etwas, was wir nicht wissen?«

      »Naa, so ist das net. Ich kenne die beiden schon lange. Was waren die damals verliebt, mei, wenn ich daran denke! Die mußten wieder zusammenkommen, weil sie zusammengehören. Die Helen war vor einigen Wochen unten in Waldkogel. Da hab ich sie zufällig getroffen. Sie war auf dem Weg zum Seeberger! Die Helen und der Gunter hatten damals, als sie noch zusammen waren, die Pläne gemacht für den Umbau. Das Hotel ›Zum Ochsen‹ ist ja wirklich prachtvoll geworden. Die Helen arbeitet seit ihrer Scheidung ja nicht mehr im Büro ihres Mannes. Sie ist selbständig. Sie hat den alten Seeberger besucht und einige Fotos vom Hotel gemacht. Sie wollte den Gunter nicht um Fotos bitten. Das kann man verstehen. Jedenfalls hatte ich mich ausführlich mit ihr unterhalten. Weil ich die ganze Liebesgeschichte mit den beiden damals mitbekommen habe, hat mir die Helen ihr Herz ausgeschüttet. Sie war diejenige, welche die Scheidung verlangte. Das hat sie bitter bereut. Denn sie liebt den Gunter wirklich. Aber er kümmerte sich nur noch um den Betrieb, das große Büro, die Aufträge. Da ist die gute Helen eines Tage so sauer geworden, daß sie sich nimmer zu helfen wußte. Nie war der Gunter da. Da sagte sie sich, daß sie auch ganz ohne ihn leben könnte. Sie wollte ihn damit ein bisserl unter Druck setzen. Er aber war des ewigen Streitens auch müde und willigte sofort in die Scheidung ein. Dann war es eben passiert. Doch jetzt scheint wieder alles in Ordnung zu kommen.«

      Alois schwieg. Gunter und Helen erreichten die Berghütte.

      »Was von den Kindern gehört, Toni?«

      »Naa, nix! Nur dein Büro hat schon viermal angerufen. Du sollst beim Seeberger vorbeigehen, er hätte etwas mit dir zu regeln.«

      »Der Seeberger! Das hatte ich ganz vergessen! Wir hatten eine Suite reservieren lassen, falls Frauke es auf der Berghütte nicht aushält. Doch in Waldkogel hielt sie es auch nicht aus. Ich werde gleich ›Beim Ochsen‹ anrufen und die Suite stornieren.«

      Gunter schaute Helen verliebt an.

      »Du bleibst doch bei mir auf der Berghütte?«

      »Ich weiche keinen Millimeter von deiner Seite!« lachte ihn Helen an.

      »Euch geht’s wieder so richtig gut, wie?« fragte der alte Alois und blinzelte den beiden zu.

      Gunter legte den Arm um Helen.

      »Ja, uns geht es richtig gut! Ich habe auch erkannt, daß ich zu Helen gehöre! Wir wollen wieder heiraten!«

      »Mei, was du nicht sagst! Wann?« staunte Toni.

      »Über den Termin haben wir noch nicht gesprochen. Doch es sollte bald sein! Sobald die Kinder wieder da sind!«

      »Dann

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