Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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brach in Stücke.

      Die Einsamkeit nach der Scheidung habe ich mit weiterer Arbeit gefüllt. Ich wurde zum Tag- und Nacht, Sonn- und Feiertagsarbeiter. Gunter war ehrlich zu sich selbst. So ehrlich, wie er es nie vorher war. Er dachte an Frauke.

      Wie war das?

      Wie kam das mit Frauke?

      Was ist das eigentlich für eine Beziehung?

      Gunter taten sich immer mehr Fragen auf.

      Eigentlich wollte er Aufzeichnungen über die Reise machen, aber die Unruhe in seinem Innern trieb ihn an, sich diesen Fragen zu stellen.

      Die Sonne war über den Bergen nur noch halb zu sehen. Gunter schaute in die Weite. Voller Sehnsucht dachte er an Helen. Mit ihr würde er so gerne diesen Anblick der majestätischen Schönheit der Berge teilen. Ein warmes Gefühl der Erinnerung stieg in seinem Herzen auf. Voller Wehmut erinnerte er sich an gemeinsame Augenblicke, hier auf der Bank, im Abendrot und später unter dem Sternenhimmel. Ihnen erschien es damals, als sei das ganze Universum ausgefüllt mit Liebe und er und Helen seien der Mittelpunkt.

      *

      Toni suchte Sebastian und Franziska auf. Die beiden hatten sich ins Wohnzimmer der Berghütte gesetzt.

      »Nun, wie weit seid ihr? Was habt ihr alles aufgeschrieben?«

      Sebastian und Franziska gaben Toni ihre Zettel.

      Toni überflog sie kurz. Dann setzte er sich zu ihnen auf das Sofa.

      »Basti, du hast aufgeschrieben, ihr hättet über Höhlen geredet.«

      »Ja, den Patrick hat’s interessiert. Ich hab’ ihm auch erzählt, daß es viele Höhlen rund um Waldkogel gibt. Die meisten sind aber gesperrt. Doch das könnte sich ändern, wenn es den neuen Höhlenwanderweg gibt. Davon reden doch jetzt alle, Toni!«

      »So, so! Was glaubst, Basti? Könnte es sein, daß die Zwillinge sich in einer Höhle verstecken?«

      Sebastian zuckte mit den Schultern.

      »Des weiß ich net. Dem Patrick gefallen Höhlen gut. Die Polly, die mag Höhlen nicht so. Einmal, das muß aber schon lange her sein, da müssen Polly und Patrick noch klein gewesen sein. Da waren sie mit ihren Eltern hier wandern. Des ist gewesen, bevor sie geschieden wurden. Auf der Wanderung wurden sie von einem Unwetter überrascht. Es muß ein kolossaler Wettersturz gewesen sein. Bis zur nächsten Schutzhütte haben sie es nicht mehr geschafft. Aber sie fanden eine Höhle, in der sie Schutz fanden. Polly fand das eklig, weil es so viele Spinnen gab. Aber Patrick hat es gefallen. Sein Vater hat sogar ein Feuer gemacht.«

      Toni lauschte aufmerksam Sebastians Erzählung. Er rieb sich nachdenklich das Kinn.

      »Konnten sich Patrick und Polly noch erinnern, wo diese Höhle war?«

      »Naa, nimmer genau!«

      »Es gibt oben am Sattel, da wo der ›Pilgerpfad‹ auf der anderen Bergseite hinunterführt einige Höhlen und Felsüberhänge.«

      »Den ›Pilgerpfad‹ rauf und zum Sattel, da wollten sie doch hin, gleich am zweiten Tag, als sie auf der Berghütte waren. Doch dann sind sie nur bis zum ›Erkerchen‹ gegangen.«

      »Richtig, Basti! Die Zwillinge sind zurückgekommen und Gunter war alleine wandern«, sagte Toni nachdenklich.

      »Meinst, die sind dort, Toni?« fragte Basti.

      »Mit Bestimmtheit kann das niemand sagen. Aber möglich wäre es schon. Außerdem könnte das die Erklärung sein, daß sie der Leo vom Hubschrauber aus nicht gesehen hat. Sie haben sich versteckt.«

      Toni stand auf und ging zu Anna in die Küche. Die Kinder folgten ihm.

      »Anna, sag! Vermißt du etwas aus der Speisekammer?«

      Anna schmunzelte.

      »Unsere Vorratskammer ist prall gefüllt. Wenn sich die Zwillinge dort eingedeckt haben, ist das schwerlich festzustellen. Aber ich glaube, daß sie schon etwas haben mitgehen lassen: Schokolade, Kekse!«

      »Wie kommst du darauf?«

      »Ich habe in Bellos Körbchen Krümel gefunden. Sie müssen ihn damit bestochen haben. Bello hätte sonst gebellt. Aber du weißt ja, was er für ein Schleckermaul ist. Er weiß, daß er nicht in die Vorratskammer darf.«

      »Anna, das ist so gut möglich!«

      »Haben sich Sebastian und Franziska an noch etwas erinnert?«

      Toni reichte Anna die Zettel der Kinder. Er erzählte ihr, was ihm die beiden noch erzählt hätten.

      Anna schaute Toni an.

      »So abwegig ist diese Möglichkeit nicht! Die beiden sind ziemlich schlau. Sie dachten sich, daß zuerst in den Schutzhütten gesucht würde. Wer käme denn schon auf die Idee, die Höhlen abzusuchen?«

      »Dann werde ich gleich mal Gunter anrufen und ihm davon berichten.«

      »Laß das, Toni! Gunter ist im Stande, alleine in der Dunkelheit hinauf zum Sattel zu gehen. Er hat keine Wanderausrüstung dabei, keinen Proviant. Am Ende geschieht noch ein größeres Unglück! Es ist gleich dunkel. Gunter wird bald kommen. Dann redest du mit ihm. Ich stelle inzwischen Proviant zusammen. Du sorgst für Isomatten, Biwaksäcke und Lampen. Dann zieht ihr zusammen los. Bello kannst du mitnehmen. Wenn er die Kinder auch nicht suchen kann, denn ein ausgebildeter Spürhund ist er nicht. Aber seine Nase führt ihn mit Sicherheit dem Geruch von Schokolade und Kekse nach.«

      »Ich könnte Dr. Martin Engler anrufen! Seine Mira ist eine gute Spürhündin.«

      »Das stimmt! Ich würde auf jeden Fall Leo anrufen. Auch solltest du Fellbacher informieren. Er wollte doch ohnehin alle Höhlen kontrollieren und sichern lassen.«

      »Ja, die beiden rufe ich sofort an. Dann richte ich die Sachen. Du wirst viel Arbeit haben, Anna, wenn du hier alleine auf der Berghütte bist. Es wird bestimmt später Vormittag

      werden, bis ich mit Gunter zurück bin.«

      »Das schaffe ich schon, Toni. Außerdem ist noch Alois da! Er wird die Arbeit hinter dem Tresen übernehmen. Mach dir bitte darüber keine Gedanken. Sebastian und Franziska packen auch mit an.«

      Toni telefonierte mit dem Bürgermeister Fritz Fellbacher. Dieser war von Leo schon informiert worden, daß zwei Kinder gesucht wurden. Er bot sofort an, am nächsten Tag die Höhlen absuchen zu lassen. Es könnte ja auch gut sein, daß die beiden sich in einer anderen Höhle versteckt hatten. Danach telefonierte Toni mit seinem Freund Leo.

      Anschließend richtete Toni die Biwakausrüstung und verstaute alles in zwei großen Rucksäcken.

      »Jetzt muß Gunter bald kommen!« sagte Toni und schaute auf die Uhr. »Die Sonne ist bereits untergegangen. Vielleicht soll ich ihn doch anrufen? Ich habe es ihm versprochen!«

      Doch Anna riet Toni noch eine kleine Weile damit zu warten, sicherlich würde Gunter bald kommen.

      *

      Helen kam am

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