Perry Rhodan Neo 236: Das Ei der Loower. Lucy Guth

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Perry Rhodan Neo 236: Das Ei der Loower - Lucy Guth Perry Rhodan Neo

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meine Mission gefährden, werde ich sie aufhalten, mit allen mir möglichen Mitteln.

      Und dann ist da noch er ... es ...? Es erscheint mir unfertig. Nicht direkt grob, aber so, als sei es noch dabei, sich zu finden. Ein verwirrtes und unsicheres Ding. Selbst wenn es eines Tages so sein mag wie ich – im Moment ist es noch weit davon entfernt. Ich kann es nicht ernst nehmen.

      Aber ich bin neugierig ... Vielleicht nehme ich Kontakt zu ihm auf – sofern mich die Wesen, die mit ihm auf diesem Raumschiff unterwegs sind, nicht negativ stimmen ...

      7.

      Perry Rhodan

      Die Space-Disk näherte sich dem Kegelschiff mit bewusst geringer Geschwindigkeit. Da sie keinen Kontakt zu der fremden Besatzung hatten herstellen können, wollte Perry Rhodan nicht zu hastig vorgehen. Zwar war womöglich Eile geboten, denn der Terraner wusste nicht, wie es in dem anderen Schiff aussehen mochte. Er wollte jedoch vermeiden, von fremdartigen Abwehrsystemen pulverisiert zu werden, nur weil die Menschen zu forsch auftraten und diejenigen verschreckten, denen sie helfen wollten.

      »Das Schiff ist größer als das von Ellert damals«, konstatierte Gucky. Er saß neben Rhodan, der die Steuerung des Raumboots übernommen hatte. »Aber klein im Vergleich zur CREST II.«

      »Es ist etwa so groß wie das Beiboot CRISTOBAL.« Sud war in ein Informationsholo vertieft, das die bisherigen Erkenntnisse über das Fremdschiff zusammenfasste. »Falls es nötig wird, könnten wir sie in einen unserer zwei Großhangars einschleusen. Dann könnten wir Verletzte oder Kranke schneller versorgen.«

      »Dazu sollten wir erst mal wissen, ob Hilfe dieser Art überhaupt gebraucht wird. Und um diese Informationen zu sammeln, müssen wir irgendwie an Bord gelangen«, sagte Rhodan. Noch in der Zentrale der CREST II hatten sie festgestellt, dass der Kegelraumer nicht von schützenden Energieschirmen umhüllt war. »Sieht jemand irgendwo eine Zugangsmöglichkeit? Ein Hangartor oder etwas Ähnliches?«

      »Die Konuswandung ist gleichförmig glatt und weist keinerlei Fugen oder Vertiefungen auf, die auf Schleusenschotten schließen lassen.« Josue Moncadas hatte die Ortung übernommen und wertete die Daten aus. »Ich habe allerdings an der Basis etwas entdeckt, das ein Einstieg sein könnte.«

      Moncadas hatte recht. Etwas dezentral in der kreisförmigen Basis befand sich ein eindrucksvolles Tor, das mit Leichtigkeit groß genug für die Space-Disk gewesen wäre – sofern es sich geöffnet hätte.

      Omar Hawk hatte sich bisher schweigsam verhalten. Das war für den Oxtorner nicht ungewöhnlich. Denn er war trotz seiner immensen Körperkraft nicht übermäßig größer oder breiter als ein Mensch von der Erde; in der kleinen Polzentrale der Space-Disk fühlte er sich offensichtlich trotzdem etwas eingeengt. Nun machte er Rhodan auf eine neuneckige, mannshohe Luke in der Nähe des Großtors aufmerksam. »Da ist noch ein Eingang.«

      »Er liegt exakt in der Mitte der Kegelbasis«, sagte Moncadas.

      Hawk schnalzte mit der Zunge. »Vielleicht ist das eine Art Wartungsklappe, mit der man das Hangarschott im Notfall umgehen kann?«

      »Lassen Sie es uns herausfinden.« Rhodan steuerte die Space-Disk an die Basisfläche neben den beiden Zugängen und verankerte das Raumboot magnetisch an dem Metall des Fremdschiffs. Alle Expeditionsteilnehmer hatten Einsatzanzüge angelegt und schlossen nun die Helme, um den kurzen Weg zu der Luke durch das Vakuum des Weltraums zurücklegen zu können. »Gucky, Moncadas und ich gehen vor«, wies Rhodan sein Team an.

      Die Pforte war, wie nicht anders erwartet, verschlossen. »Josue, kannst du irgendwelche Energieleitungen anzapfen, um uns hineinzubringen?«

      Der Mutant legte seine behandschuhten Finger an die Wand neben der Luke und spürte den Energien im Kegelschiff mit geschlossenen Augen nach. Nach einigen Sekunden schüttelte er bedauernd den Kopf. »Tut mir leid – ich kann nur ganz schwache Energieströme wahrnehmen. Es ist, als schlafe das Schiff. Früher hätte ich diese Energie vielleicht trotzdem nutzen können, aber leider ...« Er ließ den Rest unausgesprochen. Seit der Versiegelung der Großen Ruptur hatten sich seine Fähigkeiten als Interruptor erheblich abgeschwächt. Seine dominantere Paragabe war mittlerweile, dass er andere Mutanten mit Psi-Kraft stärken konnte, wenn sie erschöpft waren.

      »Macht nichts, mein mobiles Energieriegelchen.« Gucky schob sich vor ihn. »Ich erledige das auf die altmodische, mechanische Art.« Gucky tastete sich mit seinen telekinetischen Kräften in die Luke vor und öffnete sie im Handumdrehen. »War ganz leicht«, triumphierte er, während Moncadas bereits hindurchschwebte. »Man kann sie sogar wieder schließen.«

      »Das ist auch gut so – denn eine Schleuse mit nur einer funktionierenden Tür ist nicht sehr hilfreich«, kommentierte Moncadas.

      Rhodan schloss zu ihnen auf und erkannte, dass sie sich tatsächlich in einem kleinen Schleusenraum befanden. »Hoffentlich funktioniert das System.« Seine Befürchtungen waren unbegründet. Sobald alle in der Kammer waren und sie die Außentür geschlossen hatten, aktivierte sich die Technik in der Schleuse selbsttätig.

      »Erstaunlich«, sagte Moncadas. »Die Energieströme im Schiff werden intensiver – als ob es aus einem Winterschlaf erwacht.«

      »Mein Anzugsystem meldet atembare Atmosphäre.« Rhodan tippte sich an den Helm. »Wir bleiben trotzdem autark, bis wir sicher sind, dass das überall an Bord so ist.«

      Ein gelbes Lichtsignal über der zweiten Schleusentür signalisierte ihnen, dass sie diese öffnen konnten. Rhodan betätigte einen Hebelmechanismus, der reichlich archaisch auf ihn wirkte.

      Ich bin ziemlich arrogant – vor hundert Jahren wäre mir eine solche Schleuse modern vorgekommen. Kaum ein paar Jahrzehnte mit arkonidischer Technik als Steigbügelhalter, und es ist mir nicht fortschrittlich genug.

      Sobald Rhodan die Innentür aufgestoßen hatte, verflog der kurze Eindruck komplett. Vor dem Einsatzteam lag ein langer, enger Gang, der sowohl surreal als auch futuristisch auf Rhodan wirkte. Der Korridor hatte einen neuneckigen Querschnitt und war in dunkles, orangerotes Licht getaucht, was ihm ein schauerliches Aussehen verlieh und es zudem schwierig machte, die womöglich abweichende Wandfarbe zu erahnen. Er schien die kompletten zweihundert Meter des Kegels hinauf bis fast zur Spitze zu führen. Hin und wieder gab es schwarze Schotten, die sich scheinbar wahllos links, rechts, oben und unten in dem Gang verteilten.

      »Oha. Das wäre die perfekte Kulisse für ein Horrortrivid«, meinte Hawk. »Unsere tapferen Helden betreten ein von Untoten besiedeltes Geisterraumschiff ...«

      »Danke für diesen aufheiternden Beitrag, Mister Hawk.« Rhodan schob sich durch die geöffnete Tür. Er konnte gerade so aufrecht stehen, doch für Hawk mit seinen 1,90 Metern wurde es eng. Richtete sich der Oxtorner zu voller Größe auf, stieß er mit dem Helm gegen die Decke – oder gegen das, was in diesem Moment für ihn oben war, denn ein Normgravitationsvektor war nicht festzustellen.

      Hawk berührte die Wand, die mit winzigen, neuneckigen Plättchen gemasert war, und zwinkerte irritiert.

      »Stimmt etwas nicht, Mister Hawk?«

      Der Oxtorner machte eine unbestimmte Geste. »Ich bin mir nicht sicher. Ich habe gerade so etwas wie ein Déjà-vu. Ich habe eine solche Struktur schon einmal gesehen ... Allerdings wusste ich damals nicht, wo ich war.«

      »Sie meinen, während ihrer Zeitbrunnenreise?«, wusste Rhodan von Hawks Bericht. »War es ein Schiff wie dieses?«

      »Es war einfach ein Korridor,

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