Perry Rhodan Neo 236: Das Ei der Loower. Lucy Guth

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Perry Rhodan Neo 236: Das Ei der Loower - Lucy Guth Perry Rhodan Neo

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übernahm sie die Steuerung des Traktorstrahls, was einfacher klang, als es war. Sie wollte den Konusraumer schließlich weder zerstören noch versehentlich in die falsche Richtung »schubsen«, was angesichts der Nähe zum Schwarzen Loch verheerend sein konnte. Doch die Offizierin verstand ihr Handwerk, sodass der Havarist schon bald nahe der CREST II in relativer Sicherheit im All schwebte.

      »Gut gemacht, Miss O'Sullivan!« Thora geizte nicht mit Lob, wenn es angebracht war.

      »Das war ziemlich knapp. Wir hätten nicht viel später eintreffen dürfen.« O'Sullivan lehnte sich zurück und ließ ihren Nacken knacken – eine Angewohnheit, die Rhodan Gänsehaut verursachte. »Um es flapsig auszudrücken: Das Schiff ist schon am Schwarzen Loch entlanggeschrammt.«

      »Antwortet jemand auf Ihre Rufe, Miss Maas?«, fragte Rhodan angespannt.

      »Nein, Sir, bisher nicht.«

      »Versuchen Sie es weiter.« Mit gerunzelter Stirn wandte sich Thora an Rhodan. »Ich kenne diese Art von Schiff.«

      »Ich auch«, meldete sich Gucky zu Wort und sprang auf. Neugierig betrachtete er das Holo.

      Thoras Stirn glättete sich. »Richtig! Du warst damals dabei!«

      Rhodan sah von seiner Frau zum Mausbiber. »Denkt ihr an dasselbe wie ich?«

      »An unseren alten Bekannten Ernst Ellert.« Gucky biss krachend in seine Karotte. Er schien kurz auf etwas zu lauschen, als ob er esperte, starrte dabei jedoch auf eine Stelle neben sich. Dann kaute er weiter. »Er war mit so einem Schiff unterwegs und hat Thora und mich vor einigen Jahren damit gerettet.«

      »Das war 2037, nach unserer Bruchlandung mit der TOSOMA auf Gedt-Kemar – Snowman.« Thora fuhr sich durch die Haare. »Ich kann mich nur verschwommen erinnern ...«

      »Kein Wunder, dich hatte schließlich ein Bleichsauger gebissen.« Gucky tippte sich an den Nagezahn.

      »Stimmt.« Erst kürzlich hatte Rhodan an diese Episode denken müssen, nachdem Omar Hawk von seiner Zeitbrunnenodyssee berichtet hatte. »Wir waren auf der Flucht, zusammen mit Julian Tifflor und Mildred Orsons. Der Mehandor Orlgans hat uns zu einem Kegelraumschiff geführt, dessen Kommandant der ›Zitterer‹ genannt wurde ...«

      »... und sich als Ernst Ellert entpuppte«, ergänzte Gucky. »Er hat Thora, Julian, Mildred und mich mitgenommen.«

      »Ellert nannte das Schiff STERNENWIND und sagte, dass es einer uralten und ausgestorbenen Zivilisation entstammte«, sinnierte Thora. »Er bezeichnete sie als ... Loower, glaube ich. Aber er verriet nicht, wie er in den Besitz des Raumers gekommen war.«

      »Ich verwette alle Karotten an Bord der CREST II, dass es sich bei dem Ding dort drüben ebenfalls um ein Loowerschiff handelt.« Gucky ließ sich auf seinen Sessel zurücksinken. »Ob Ellert wieder an Bord ist?«

      »Ich glaube nicht, dass er einen Funkruf gesendet hätte«, meldete sich John Marshall. »Als Teletemporarier hätte er sich anders retten können.«

      »Das denke ich auch.« Rhodan vergrößerte das Bild des Kegelschiffs noch einmal. Es gab keine Zeichen oder Symbole darauf. »Miss Maas, was macht der Funkverkehr?«

      »Noch immer keine Antwort.« Maas klang frustriert. »Ich messe nur minimale Energieemissionen an. Das Kegelschiff scheint auf Sparflamme zu laufen.«

      »Lebenszeichen?«

      »Diese Frage kann ich nicht eindeutig beantworten. Es gibt wie gesagt schwache Energiequellen, aber ob Lebewesen dahinterstecken, würde ich nicht beschwören.«

      Der Entschluss fiel Rhodan nicht schwer. »Wir sollten uns das vor Ort ansehen. Vielleicht benötigt dort drüben jemand Hilfe, der nicht in der Lage ist, sich zu äußern – Bewusstlose oder Schwerverletzte.«

      »Wenn du ›wir‹ sagst, meinst du dich.« Thora Rhodan da Zoltrals Mundwinkel zuckten.

      »Nicht ausschließlich«, beteuerte Rhodan. »Sondern ich zusammen mit einem kompetenten Team. Ich habe an Josue Moncadas und Sud gedacht.«

      »Und natürlich an den Retter des Universums.« Gucky reckte kampflustig die Schnauze. »Du willst doch nicht auf mich verzichten?«

      Rhodan machte eine besorgte Miene. »Bist du denn kräftig genug für einen solchen Einsatz?«

      »Das fragst du mich nicht ernsthaft, oder? Ich bin quasi immer einsatzbereit. Das vorhin war nur ein kleiner Schwächeanfall.«

      Rhodan lächelte, obwohl er Drogan Steflovs ernste Worte deutlich im Ohr hatte: »Das war ganz schön knapp – ein paar Minuten länger und ich weiß nicht, ob wir ihn noch hätten zurückholen können. Ein weiteres Mal wird Gucky diese Tortur nicht durchstehen können ...«

      »Was ist mit mir?«, fragte Marshall.

      »Du bleibst am besten hier in der Zentrale – als unser Verbindungsmann, falls der Funk ausfällt.«

      Marshall nahm Rhodans Vorschlag mit einem Nicken an.

      »Außerdem möchte ich Omar Hawk mitnehmen«, fuhr Rhodan fort. »Mit seiner großen Kraft wäre er bei dieser Expedition sicher eine Hilfe. Weiß jemand, wo ich ihn finden kann? Ich würde ihn gern persönlich darum bitten, uns zu begleiten.«

      »Er hält sich meist bei dem Okrill auf – warte, ich überprüfe das. Ja, er ist in der Grünanlagensektion«, sagte Gabrielle Montoya. »Ich weiß nicht, ob er versucht, das Monster zu dressieren oder es zu einem Schmusetier zu machen.«

      Der Okrill war in einem mit Prallschirmen abgesicherten Gehege in einem der hydroponischen Gärten untergebracht, weil Thora und Rhodan es für zu gefährlich hielten, das gewaltige, froschartige Wesen frei an Bord herumlaufen zu lassen. Hawk hatte ihnen nicht widersprochen, und Rhodan wusste nicht, ob ihn das beruhigen oder nervös machen sollte.

      »Dann suche ich ihn gleich auf.« Perry Rhodan wandte sich zum Ausgang. »Ich sage auch Sud Bescheid. Lasst uns so bald wie möglich aufbrechen – vielleicht kämpft auf dem Kegelschiff jemand um sein Leben.«

      6.

      Ein neuer Faktor

      Da ist etwas ... oder jemand ... der mir ähnelt. Meine Sensoren durchsuchen regelmäßig die Umgebung. Das Ergebnis ist nicht eindeutig. Aber es erregt mein Interesse. Es ist ganz in der Nähe. Dieses fremde Raumschiff – liegt dort der Ursprung? Das erscheint logisch. Dort gibt es intelligente Lebensformen, das ergeben meine Messungen. Und es ist ein neuer Faktor seit langer Zeit.

      Es ist gut, dass die Fremden unser Schiff gerettet haben. Ich habe schon so lange nach Hilfe gerufen, dass ich nicht mehr damit gerechnet habe, dass jemand das Signal auffängt. Die Umstände in dieser Region sind widrig. Der Notruf reichte nie weit genug, um irgendein anderes Raumfahrzeug auf uns aufmerksam zu machen.

      Obwohl ich weiß, dass es erforderlich ist, von den Fremden weitere Hilfe zu erhalten, stehe ich dem nicht positiv gegenüber. Ich würde befürworten, dass sich unsere Wege nun wieder trennen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Ereignis wie dieses wiederholt, sind hoch, solange die DONDERVAND manövrierunfähig ist.

      Alle Berechnungen führen zum gleichen Ergebnis: Die Hilfe dieser Wesen anzunehmen, ist unumgänglich. Ich

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