BAT Boy 2. C. A. Raaven

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BAT Boy 2 - C. A. Raaven BAT Boy

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Augen und sagte: »Ja, klar.«

      Ines blinzelte entgeistert.

      »Du … du-du-du meinst …«

      »Dass es Menschen gibt, die genau dazu in der Lage sind. Und die BAT ist ein Ort – wenn nicht sogar der Ort, wo sie lernen können, damit umzugehen.«

      Ein Großteil der Farbe wich aus Ines‘ Gesicht. Sie sackte leicht zusammen, als sie diesmal Lucas fest in die Augen sah.

      »Sag, dass das nicht wahr ist«, hauchte sie.

      »Das kann ich nicht, denn es ist wahr. Und ich bin einer von ihnen. Ein Gestaltwandler.«

      Lucas sprach nicht weiter, da er sich sicher war, dass Ines etwas sagen würde. Aber sie saß nur da und sah ihn mit großen Augen an. Also machte er weiter.

      »Jeder von uns kann sich zuallererst in eine Fledermaus umwandeln. Später kommen dann möglicherweise noch andere Tiere dazu.«

      »So wie … Löwen?«, fragte Ines dazwischen.

      Lucas nickte. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich ein eigenartiges Geräusch hörte, dass ihm die Haare zu Berge stehen ließ. Dann aber merkte er, dass es sich um ein leicht hysterisches Lachen handelte, und dass es Ines war, die da lachte. Nun war es an ihm, verwirrt dreinzuschauen.

      »Ähm, warum …«, begann er.

      »Warum ich lache?«, presste Ines kichernd hervor. »Ich habe gerade an den Tag denken müssen, als ich in einem der Räume in der BAT etwas holen wollte und mit einem Mal vor einem Löwen stand. Dann bin ich wieder rausgestürzt und hab die Tür hinter mir zugeknallt, weil ich hoffte, dass Löwen keine Türen öffnen können. Aber sie öffnete sich doch. Da standest du und hast mir was von Projektoren erzählt. Aber das war keine Projektion, sondern du!«

      »Ja, ich und Harald. Oder denkst du, ich dürres Gerippe kriege allein so nen großen Löwen hin?«

      Ines brach in ein erleichtertes Gelächter aus, denn ihr war in diesem Moment ein Stein vom Herzen gefallen. Tief in ihrem Inneren hatte sie nie das geglaubt, was Lucas ihr damals als Erklärung angeboten hatte. Nur hatte sie sich nicht getraut, nachzufragen, aus Angst davor, dass er sie lediglich beruhigen wollte, weil mit ihr etwas nicht stimmte.

      Lucas bemerkte, wie ein Teil der Anspannung aus Ines wich. Hoffnungsvoll stimmte er in ihr Lachen ein. Vielleicht konnte ja doch noch alles gut werden.

      Nach einer Weile wischte sich Ines die Lachtränen aus den Augen und sagte: »Puh, das war gut. Und wie ging’s dann weiter? Was hat Neumann denn dazu gesagt, dass du nen Löwen kannst?«

      »Hatte überhaupt keine Gelegenheit dazu, es ihm zu sagen, und …«

      »Na ja, das kannst du ja später nachholen.«

      »Ähm Lucas?«, ergänzte Ines, nachdem eine Weile Stille geherrscht hatte. Dann sah sie ihn genauer an und stutzte, denn Lucas war bleich geworden. Tränen rannen in Strömen seine Wangen hinunter.

      »Lucas, was ist denn?«, fragte Ines vorsichtig, aber er schüttelte nur den Kopf und schwieg.

      Er hatte geglaubt, hatte es inständig gehofft, dass er nach fast zwei kompletten Tagen, in denen er seiner Trauer freien Lauf gelassen hatte, besser mit den Tatsachen umgehen könnte. Aber nichts dergleichen war der Fall. Der Verlust war immer noch wie eine frisch geschlagene Wunde in seiner Brust, durch die sein Lebensmut entwich. Am liebsten hätte er sich einfach fallen lassen, in einen Schlaf, aus dem er nie mehr erwachen musste. Klar, Neumann war letztendlich einer von den bösen Jungs gewesen, aber Lucas konnte einfach nicht vergessen, was er alles für ihn getan hatte.

      »Was ist denn nur los mit dir?«, fragte Ines von neuem und berührte ihn sanft am Arm.

      Es war diese Berührung ihrer warmen Finger, die es Lucas ermöglichte, sich aus der Abwärtsspirale zu lösen, in die er sich begeben wollte. Er schniefte mit der Nase und hob den Kopf, um Ines anzusehen.

      »Neum …« Lucas räusperte sich, weil seine Stimme ihm den Dienst versagte. »Neumann kann ich nix mehr erzählen.«

      »Wieso? Na klar, morgen ist doch …«

      »Er ist tot!«, sagte Lucas mit erstaunlich fester Stimme, aber viel lauter, als notwendig.

      »Waas?«, rief Ines mit weit aufgerissenen Augen, die Hand vor den Mund geschlagen.

      »Okay, die Kurzfassung«, sagte Lucas, der sich inzwischen wieder unter Kontrolle bekommen hatte. »Ich bin also in der BAT und kriege mit, dass sich irgendwelche Typen über diese Bombe unterhalten. Leider muss ich abhauen, als die das Gespräch beenden, damit mich keiner sieht. Daher weiß ich nicht, wer das war. Aber ich schaue hinterher in dem Kabuff nach, wo sie sich unterhalten hatten, und entdecke eine Zeichnung. Außerdem habe ich bei dem Gespräch so ein Wort mitbekommen.«

      »Weitukäi«, bestätigte Ines.

      Lucas stockte kurz, dann aber fiel ihm ein, dass Ines ja in ein Gespräch zwischen ihm und Harald geplatzt war, in dem es um dieses Wort ging. Er nickte.

      »Richtig. Wir haben das ja wohl irgendwie beide kapiert, wann und wo es letztendlich abgehen sollte. Wie haben sie dich eigentlich erwischt?«

      »Tja, erst hab ich es tatsächlich noch geschafft, aus dem Lieferwagen rauszukommen, ohne dass mich wer sieht. Aber dann habe ich Neumann mit Kevin und Dirk gesehen und bin ihnen hinterher, als sie zur Siegessäule sind. Die haben da von der Bombe gesprochen, und ich wollte doch wissen, was los ist. Plötzlich kommt dieses Monster von hinten und schleppt mich mit rein.«

      Lucas hörte interessiert zu. Einerseits, weil es bisher noch keine Gelegenheit gegeben hatte, mit Ines darüber zu reden. Andererseits hoffte er, dass der Schrecken dessen, was er gleich erzählen musste, etwas geringer sein würde, wenn sie sich durch ihre Erzählung wieder ein wenig mit der Situation vertraut machen konnte.

      Deshalb fragte er nach: »Warum hattest du eigentlich das Meta-Suit an?«

      »Das was?«

      »Na den schwarzen Anzug, den du unter deinen Klamotten getragen hast.«

      »Ach, dieses komische Ding, das ich erst gar nicht angezogen bekommen habe, weil ich nicht wusste, wo der Einstieg ist?«

      »Jep.«

      »Das hat mir Herr Neumann gegeben, weil’s da oben so schweinekalt war.«

      Und wieder wurde Lucas‘ Kehle bei der Erwähnung des Namens eng. Er schloss resigniert die Augen. Würde das jetzt ewig so weitergehen? Es war doch schließlich nicht mehr zu ändern. Tot war tot. Er öffnete seine Augen wieder und sah jetzt auch in denen von Ines Tränen stehen.

      »Aber wie kann das nur sein? Was ist passiert?«, fragte sie.

      »Erinnerst du dich noch daran, wie du oben auf der Siegessäule gestolpert bist?«

      »Ja. Ich bin da gegen irgend so ein Ding geknallt und dann war ich … weg.«

      »Na

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