Der Bergpfarrer Staffel 9 – Heimatroman. Toni Waidacher

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Bergpfarrer Staffel 9 – Heimatroman - Toni Waidacher страница 13

Der Bergpfarrer Staffel 9 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Staffel

Скачать книгу

im Kaffeegarten?«

      »Das ist eine gute Idee«, nickte seine Mutter. »Aber nicht so früh.«

      »Dreizehn Uhr wäre recht«, meinte Hannelore Pfister. »Wir haben ja gerad’ erst gefrühstückt.«

      »Ja, dann, einen schönen Tag«, riefen Stephan und Angela und verließen den Frühstücksraum.

      Die Pfisters und Margot sahen sich erleichtert an.

      »Hättet ihr geglaubt, daß das so schnell geht?« fragte die Brauereibesitzerin.

      »Also, wenn du mich das gestern nachmittag gefragt hättest, dann hätt’ ich schwarzgeseh’n«, antwortete Ewald und rieb sich die Hände.

      Auch Hannelore war erleichtert.

      »Ja, ich hab’ ein sehr gutes Gefühl«, sagte sie. »Anfangs wollt’ ich net glauben, daß es klappen würd’. Aber jetzt bin ich sicher.«

      »Eigentlich müßten wir darauf anstoßen«, lachte der Kaufmann.

      »Was, jetzt? So früh am Morgen?«

      Seine Frau schüttelte den Kopf.

      »Ach, was soll’s«, erwiderte Ewald und winkte die Haustochter heran. »Das muß begossen werden. Bei einem Sektfrühstück schaut man auch net auf die Uhr.«

      Und dann bestellte er eine Flasche Champagner und drei Gläser.

      *

      »Herrliches Wetter, was?«

      Stephan deutete zum Himmel, der sich in einem strahlenden Blau zeigte. Angela, die an seiner Seite ging, nickte.

      Sie hatten gerade das Hotel verlassen, und obwohl es noch recht früh am Morgen war, bummelten schon viele Leute durch das Dorf. Die Touristeninformation war in einem kleinen Raum im Eingang des Rathauses untergebracht. Dort wurde gerade erst geöffnet, und es hatte sich schon eine lange Schlange davor gebildet.

      »Ein sehr gefragter Ort, dieses Sankt Johann«, meinte der Juniorchef der Ritterbräu. »Sollte man gar net meinen. So viele Attraktionen gibt’s hier ja nun auch wieder net.«

      »Vielleicht ist gerad’ das der Grund«, überlegte Angela. »Viele Leute sind so übersättigt von allem, daß sie sich wirklich nach Ruhe und Erholung sehnen, und beides finden sie hier.«

      In der Touristeninformation arbeiteten vier junge Frauen, um die Fragen der Gäste zu beantworten, Wandervorschläge zu machen oder einen Bergführer zu verpflichten. Dabei waren sie trotz des Andrangs stets freundlich und bemüht, den Leuten ihre Wünsche von den Augen abzulesen, noch ehe sie sie ausgesprochen hatten.

      Es dauerte keine zehn Minuten, und Stephan und Angela waren schon an der Reihe. Das Madl hinter dem Tresen lächelte sie freundlich an.

      »Hallo, ich bin die Christl Hallhuber«, stellte es sich vor. »Was kann ich für euch tun?«

      Hier war es üblich, daß man sich duzte, so wie es auch unterwegs auf der Tour Brauch war. Schließlich waren sie dann Bergkameraden, und war ein Du doch vertrauter als das oft umständliche Sie.

      »Wir möchten eine Bergtour machen«, erklärte Stephan. »Könnt’st uns da einen Vorschlag machen und auch gleich einen Bergführer für uns buchen?«

      »Wann wollt ihr denn die Tour unternehmen?« erkundigte sich Christel.

      Stephan sah Angela achselzuckend an.

      »In der nächsten Woche, oder?«

      Sie nickte zustimmend. Doch Christel schüttelte bedauernd den Kopf.

      »Eine Tour kann ich euch schon raussuchen«, sagte sie. »Aber einen Bergführer werdet ihr net mehr bekommen. Die sind schon seit Wochen ausgebucht.«

      »Wirklich? Das ist aber schad’.«

      Die Enttäuschung war Angela deutlich anzusehen, und sie tat Stephan leid.

      »Kann man denn gar nix machen?« fragte er.

      Christel Hallhuber hob die Hände und ließ sie wieder fallen.

      »Also, das einzige, was wir machen könnten, wär’, daß ihr mir sagt, in welchem Hotel oder welcher Pension ihr wohnt, und ich versuch’ morgen nachmittag, wenn sich die Bergführer zu ihrer wöchentlichen Besprechung treffen, daß ihr euch vielleicht noch einer Gruppe an-schließen könnt. Aber versprechen kann ich nix.«

      »Mensch, das wär’ ja prima, wenn du das versuchen wolltest«, freute sich Stephan.

      »Aber, wie gesagt…«

      »Na klar, es ist nix versprochen«, nickte er. »Aber vielleicht haben wir ja Glück. Wir wohnen im Lö-wen.«

      »Gut, dann geb’ ich euch morgen abend Bescheid oder hinterlaß eine Nachricht, wenn ihr net da seid.«

      »Dann hat sich das mit der Tour auch erst mal erledigt, denk’ ich«, sagte Christel.

      »Ja, ohne Bergführer wollen wir’s net riskieren.«

      Sie bedankten sich und verließen die Touristeninformation, nachdem Christel ihre Namen notiert hatte.

      »Mal schau’n, ob’s klappt«, meinte Stephan zuversichtlich.

      Angela stand vor einem kleinen Schaufenster, in dem mit Bildern und Plakaten für das Wachnertal und seine Umgebung geworben wurde. Ihr Interesse galt einer großformatigen Fotografie, die den Achsteinsee zeigte. Der war ihr schon aufgefallen, als sie zu Hause in einem der Prospekte blätterte, die ihre Mutter ihr gegeben hatte.

      »Schaut gut aus«, meinte sie.

      Stephan stand neben ihr und schaute neugierig auf das Bild.

      »Verlockend«, nickte er. »Man kann sogar Wasserski fahren und surfen.«

      »Wenn’s mit der Tour nix wird, kann man ja vielleicht einen Ausflug dorthin machen«, schlug Angela vor.

      »Eine prima Idee«, fand er und schaute dabei auf ihre Gestalt.

      Sie sich in einem aufregenden Bikini vorzustellen…, da konnte der Blutdruck durchaus steigen.

      Überhaupt spürte er immer mehr, daß dieses Madl ihn gefangennahm. Stephan hatte das Gefühl, endlich die Frau gefunden zu haben, nach der er sein Leben lang gesucht hatte.

      Doch wie sollte er es ihr sagen?

      Jetzt und hier – das wäre zu plump. Zu einer Liebeserklärung gehörte ein romantisches Szenario, stimmungsvolle Musik vielleicht, funkelnder Wein, klopfende Herzen.

      Plötzlich hatte er eine Idee. Heute abend war doch diese Tanzveranstaltung, von der der Wirt schon gestern gesprochen hatte. Vielleicht war dies die Gelegenheit, bei der

      er und Angela sich näherkommen konnten.

      »Wie ist’s denn mit heut’ abend?« fragte er und hoffte inständig, daß Angela sich nicht irgend etwas anderes

Скачать книгу