Die Spionin von La Valletta | Erotischer Roman. Johanna Söllner

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Die Spionin von La Valletta | Erotischer Roman - Johanna Söllner Erotik Romane

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förmlich darin. Ich trage zwar als Unterwäsche ein dünnes Hemdchen aus weißer Spitze, doch dieses kann nicht verhindern, dass die Nippel aus dem dünnen Stoff hervorstechen. Er schüttelt leicht den Kopf. Es ist offensichtlich, dass ich ihn zugleich verwirre und errege. Jetzt wird sich zeigen, wie gut meine gefälschten Papiere sind. Es wird Zeit, dass er sich wieder seiner Aufgabe widmet. Er blickt in den Pass. »Mrs. Talbot? Was ist der Zweck Ihrer Reise nach Malta?«

      »Mein Vater hat ein Geschäft in Algier. Und nun möchte er eine Niederlassung in Malta gründen.«

      »Mit was handelt Ihr Vater?«

      »Öl und petrochemische Produkte. Wir verkaufen viel nach England und Frankreich. Und in die Kolonien. Aber die Zeiten sind schlecht. Der Krieg…. Sie wissen schon.« Ich zucke mit den Achseln. Und fahre dann fort.

      »Ich habe fast zehn Jahre im Geschäft meines Vaters mitgearbeitet. Ich habe die Kontakte und weiß, wie der Hase läuft, wissen Sie. Mein Vater ist nicht mehr so jung, darum soll ich es machen. Ich habe schon vom Gouverneur der Insel die Erlaubnis. Wollen Sie sie sehen?«

      Der Beamte schüttelt den Kopf. »Nein, schon gut. Der Pass und das Visum sind ja in Ordnung.«

      Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich hab´s geschafft. Ich bin durch. Denn offiziell habe ich die Insel nie verlassen. Jean und ich sind auf seinem Fischerboot nach Sizilien übergesetzt und von dort nach Rom gereist. Doch aus Sicherheitsgründen hat Colonello Bianchi darauf bestanden, dass wir die Rückreise nach Malta getrennt antreten. Der Beamte wirft noch einmal einen Blick in den Pass. Jaqueline Talbot. Siebenundzwanzig Jahre alt. Geboren in Oran. Er seufzt noch einmal. So eine Frau…. Wenn er da an seine eigene Frau denkt. Kleine Titten und dafür einen Arsch wie ein Brauereigaul. Genau prüft der Beamte noch einmal die Erlaubnisse und Bescheinigungen. Immer wieder blickt er hoch. Mein schweres Parfüm macht ihn ganz benommen. Schließlich holt er seinen Stempel heraus und knallt ihn schwungvoll auf alle Papiere. »Immigration approved«. Der schwierigste Teil der Operation liegt jetzt hinter mir. Ich habe die reinste Odyssee hinter mir. Zuerst mit dem Flugzeug von Rom nach Tripoli. Dann mit dem Bus über Land nach Algier. Und dann erneut mit dem Flugzeug von Algier nach Malta. Natürlich mit ständig wechselnden Papieren. Ich habe von Bianchi eine Kontaktadresse bekommen. Zuerst aber nach Hause. In meine kleine Wohnung unterm Dach in Birgu. Und dann ans Werk.

      ***

      Ich habe nicht wirklich lange gebraucht, um bei Nicholas Weichselboom vorgelassen zu werden. Jeder kennt ihn hier auf Malta. Er ist ein alteingesessener Kaufmann, der sein Kontor direkt an der Valletta Waterfront in Floriana - oder auf Maltesisch in Il-Furjana - hat. Er ist einer der größten Importeure von petrochemischen Erzeugnissen auf Malta und daher passt das auch hervorragend zu meiner Legende. Nur für den Fall, dass mir da jemand hinterherschnüffeln sollte. Er ist ein Verbündeter, der auf das Empire ebenfalls nicht gut zu sprechen ist, denn er ist Jude und sein Bruder ist im Heiligen Land mit den Briten aneinandergeraten. Er hat es mir nie gesagt, aber Bianchi hat ein paar Andeutungen gemacht. Offenbar war Nicholas´ Bruder im jüdischen Untergrund gewesen und die Engländer hatten ihn geschnappt und kurzerhand um einen Kopf kürzer gemacht. Seitdem schwelt der Zorn in ihm und so ist er bereit, mit mir und den Italienern zusammen zu arbeiten. Seine Kontakte in die Verwaltung und sogar zum Feind sind wirklich hervorragend. Er ist für alle nur der weltoffene und geschäftstüchtige Kaufmann, der mit jedem gut Freund sein will. Und diese Fassade hält er nun schon seit vielen Jahren aufrecht. Ich muss mir das zunutze machen. Ich war etwa seit drei Wochen wieder auf Malta und hatte mich wieder eingelebt. Offiziell arbeite ich nun als seine Assistentin, was mir erlaubte, nun auch meinerseits Kontakte zu knüpfen. Wir sind uns schon bald näher gekommen und er ist wie ein väterlicher Freund zu mir. Ich nenne ihn daher auch Onkel Nicholas. Doch zu Sex ist es zu meinem Bedauern noch nicht gekommen. So abwegig ist es nicht. Denn trotz des doch beachtlichen Altersunterschieds von fast fünfunddreißig Jahren kann ich mir sehr wohl vorstellen, mit ihm zu schlafen. Allein, er ziert sich noch ein wenig, obwohl ich merke, dass er sehr einsam ist und etwas weibliche Zuwendung gut gebrauchen könnte. Aber ich möchte gerade bei ihm nicht mit der Tür ins Haus fallen. Ich bin mir sicher, dass er meinen weiblichen Listen über kurz oder lang nicht widerstehen kann, denn er ist mir nützlich und eine geschlechtliche Beziehung würde ihn noch enger an mich binden.

      »Djamila, haben Sie Lust, auf den Silvesterball im Großmeisterpalast mitzukommen?«

      Ich lächele. Natürlich ahnte Nicholas nichts von meinen geheimen Plänen. Ich möchte nicht zu viel verraten. Denn je mehr Mitwisser ich habe, desto gefährlicher ist es unter Umständen für mich. Ich erzähle ihm nur so viel, wie er wissen muss und er versteht meine Verschwiegenheit. Das ist die Gelegenheit, auf die ich insgeheim gehofft hatte. Weichselboom ist ein Witwer, aber doch ein Genießer. Ich weiß, dass es ihm Spaß machen würde, sich mit einer so schönen Frau auf dem Ball zu zeigen, auch wenn er nur die Rolle des Türöffners spielen wird. Ich blicke von meinen Dokumenten auf und antworte mit einem verschmitzten Lächeln: »Ja, gerne, Onkel Nicholas.«

      Er streichelt mir über die Schulter. Wird er bereits schwach? Ich tue so, als ob ich es nicht bemerken würde. Ich lehne mich zurück. Überlege, was ich noch dringend erledigen muss. Ich brauche noch eine zweite Wohnung, wenn ich mal schnell untertauchen muss. Wo ich nicht unter eigenem Namen registriert bin. Doch wo? Von meinem Domizil aus muss es möglich sein, den Hafen zu beobachten. Das hatte mir Bianchi eingeschärft. Es ist zu erwarten, dass es im Kriegsfall zu Zugangsbeschränkungen kommen würde. Ich muss sehen können, wie viele Kriegsschiffe im Hafen liegen. Jean würde mir noch ein Marine - Erkennungsbuch bringen. Ich atme tief ein. Ja, das wäre die nächste Aufgabe. Nicholas würde mir dabei helfen. Senglea wäre ideal. Die Stadt liegt gegenüber von La Valletta und die Halbinsel ragt wie ein Finger in den Grand Harbour hinein. Von der Promenade würde ich unauffällig alle Schiffsbewegungen verfolgen können. Gleich im neuen Jahr muss ich das erledigen. Doch jetzt gehe ich mit Nicholas zuerst auf diesen Ball.

      ***

      Der 31. Dezember ist ein kühler windiger Tag, doch immerhin regnet es nicht. Ich überlege, was ich anziehen soll. Nicholas hat mir einige elegante Sachen besorgt. Das muss man ihm lassen, er hat einen guten Geschmack. Vor mir liegen nun mehrere elegante Fummel auf dem Bett. Was ist dem Anlass angemessen? Ich weiß es nicht. Ich bewegte mich bisher nicht in diesen Kreisen. Hier werden sie alle versammelt sein. Die politische und militärische Elite Maltas.

      »Onkel Nicholas, du musst mir helfen.«

      »Ja, komme gleich!«

      Ich habe jetzt zunächst das lange weiße Kleid angezogen, das mir passt wie eine zweite Haut. Der Ausschnitt ist einfach atemberaubend. Vor allem, wenn man dann noch eine passende Büstenhebe darunter anzieht. In diesem tiefen Tal werden die Blicke der Männer versinken. Dann steht Nicholas in der Tür. Ich blinzle ihn verführerisch an: »Nun, Onkel Nicholas? Gefalle ich dir?«

      Er starrt mich an. »Du … du bist wundervoll.«

      »Gut, dann sollte ich aber jetzt auch noch die anderen Kleider anprobieren, damit du einen Vergleich hast.«

      »Wenn du meinst …«

      Er will sich umdrehen.

      »Onkel, könntest du mir mal helfen, das Kleid aufzumachen?«

      Er zögert.

      »Na komm schon. Ich komm da wirklich schlecht hin.«

      Ich drehe mich um, damit er das Gewand in meinem Rücken öffnen kann. Mit geschickten Fingern öffnet er den Reißverschluss. Mit einer schnellen Bewegung wische ich das Kleid von meinen Schultern und ehe er groß reagieren kann, stehe ich nackt da. Langsam drehe ich mich um. Meine vollen Brüste heben und senken sich mit meinem Luftholen. Er starrt mich an. So wie vorhin und doch anders. Vorhin

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