Die Spionin von La Valletta | Erotischer Roman. Johanna Söllner

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Die Spionin von La Valletta | Erotischer Roman - Johanna Söllner Erotik Romane

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gebrannte Schultern. Und einen Hintern hatte dieses Weib! Sie stand in einer Gruppe mit älteren Männern. Geschickt pirschte er sich heran. Er musste sie von der Seite und von vorne sehen. Oh, ja. Eine Göttin. Von welchem Olymp war die denn herabgestiegen? Und dann konnte er sie näher betrachten. Welche Titten. Welche Figur. Er schnappte nach Luft. Plötzlich hing sein Himmel voller Geigen. Und dann drehte sie sich um. Ihre Blicke trafen sich. Und die Luft brannte wie von Feuer.

      ***

      Sein Blick versinkt in meinem Ausschnitt. Es ist alles Quatsch, was die Männer so sagen. Sie schauen dir zunächst in die Augen. Quatsch, sie schauen dir zuallererst auf die Titten und dann erst in die Augen. Vor allem dann, wenn die Herrlichkeit so präsentiert wird. Ich entschuldige mich bei Nicholas. Er sieht sich um und sieht den jungen Fliegerlieutenant auf mich zukommen. Er nickt kaum merklich und versteht. Darum bin ich hier. Der junge Offizier verbeugt sich vor mir: »Flight Lieutenant Pete Summers von der 802 Naval Air Squadron. Ich muss es Ihnen einfach sagen. Sie sind wunderschön.«

      Ich sage nichts, doch meine Augen sagen alles. Ich verstecke eine geheime Aufforderung in meinem Blick.

      »Darf ich Sie an die Bar entführen?«

      Ich nicke. »Ja, gerne. Mein Name ist Jaqueline Talbot, aber nennen Sie mich doch einfach Jacky.«

      »Aber nur, wenn Sie Pete zu mir sagen.«

      Wir reichen uns die Hände. Sein Händedruck ist fest und mir gefällt, was ich sehe. Pete ist mittelgroß und fast ein wenig schlaksig. Großgewachsene Kerle hätten vermutlich in den engen Cockpits ihrer fliegenden Kisten keinen Platz. Seine Augen sind braun und seine Oberlippe ziert ein sorgfältig gepflegter Schnurrbart. Ich habe beschlossen, ihm gegenüber meinen Aliasnamen zu verwenden. Schließlich ist er trotz aller Sympathie der Feind und ich darf keine Spuren hinterlassen, die später zu mir und meiner richtigen Identität führen können. Ich lächle ihn verführerisch an. Er bietet mir seinen Arm, den ich sofort ergreife.

      »Was möchten Sie gerne trinken?«

      Ich entscheide mich für etwas ohne Alkohol, denn ich möchte heute meine Sinne zusammen haben. Denn der gute Flight Lieutenant ist genau das, was ich suche. Jemand, den ich über die Luftstreitkräfte aushorchen kann und außerdem ist er jemand, mit dem es vielleicht auch noch so richtig Spaß macht, meine Aufgabe zu erfüllen. Der Abend vergeht wie im Flug. Wir tanzen und albern herum und kommen uns dadurch immer näher. Ich schwebe in seinen kraftvollen Armen durch den Ballsaal und zu schnell ist der Abend auch schon vorbei. Ich erfahre, dass er auf dem Hal Far Fliegerhorst stationiert ist. Doch leider dauert es ein wenig bis zu einem Wiedersehen, denn er hat die nächsten Tage Dienst. Ich erkläre ihm, wo er mich finden kann und er verspricht mir, so bald wie möglich zu kommen.

      Die nächsten Tage vergehen quälend langsam. Ich muss mich immer wieder mit Gewalt zurückreißen, ihn auf dem Stützpunkt anzurufen. Doch ich bin mir sicher, dass er kommen wird.

      ***

      Es muss um den 10. Januar herum gewesen sein. Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel und es ist für die Jahreszeit deutlich zu warm. Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch, als einer von Nicholas´ Angestellten plötzlich vor mir steht. »Mrs. Talbot. Unten im Foyer wartet ein Gast auf Sie. Ein britischer Offizier.«

      Mein Herz beginnt mit einem Mal schneller zu schlagen. Das ist Pete. Wer sollte es sonst sein?

      »Sagen Sie ihm, dass ich gleich komme.«

      Schnell zücke ich meinen Lippenstift und ziehe die Konturen nach. Ich überlege noch kurz, ob ich meinen Mantel mitnehmen soll, doch ich entscheide mich dagegen. Schließlich hat es fast zwanzig Grad. Und dann öffne ich meine Bluse. Meine Finger streifen den Büstenhalter. Erneut überlege ich nicht lange. Ich öffne die Bluse ganz und fingere am Verschluss der Büstenhebe herum. Schnell ist sie offen und ich ziehe ihn aus. Es ist ein seltsames Prickeln auf der Haut, als ich die Bluse wieder zuknöpfe. Ich schaue mich im Spiegel an. Oh ja, sehr gut. Die Nippel drücken sich durch den dünnen Stoff. Und da ich jetzt schon dabei bin, finde ich auch, dass die Unterwäsche bei meinem Vorhaben entbehrlich sein dürfte. Sollten wir zur Sache kommen, dann werden wir keine unnötige Zeit mit solchen Banalitäten verschwenden. Ich werfe einen letzten Kontrollblick auf mich. Ja, ich bin zufrieden mit mir. Ein mittellanger schwarzer Rock. Die weiße Bluse. Und halbhohe schwarze Slipper. Die Haare trage ich offen. So komme ich die Treppe herab. Ich sehe, wie er unten steht. Irgendwie wirkt er etwas verloren. Wie bestellt und nicht abgeholt. Er dreht die Mütze in seiner Hand hin und her. Hätte ich ihn noch ein wenig länger zappeln lassen sollen? Egal. Denn auch mich freut es, ihn wiederzusehen. Immerhin habe ich ja nicht nur ein berufliches Interesse an dem schneidigen Offizier.

      »Hallo Jacky!«

      Ich falle ihm in die Arme. Küsse ihn. Presse meinen Körper an ihn. Ob er merkt, dass da unter der Bluse nur noch nackte Haut ist?

      »Wollen wir spazieren gehen?«

      Ich bin einverstanden und wie selbstverständlich ergreift er meine Hand. Ich lasse es geschehen. Wir schlendern gemächlich die Valletta Waterfront entlang. Früher war der Grand Harbour voll mit englischen Kriegsschiffen. Doch jetzt ist er wie leer gefegt. Da drüben liegen zwei ältere Kanonenboote. Die Apis und die Ladybird. Und etwas abseits ein niedrig gebautes Schiff. Der Küstenmonitor Terror. Ich deute auf die drei alten Schiffe, von denen müde die britische Kriegsflagge im schwachen Wind weht.

      »Und mit den drei Kähnen will uns die Royal Navy verteidigen? Wo sind denn all die anderen Schiffe hin?«

      »Die sind in Alexandria.«

      Er bleibt stehen und dann erzählt er mir von seinem Frust. Ich lege den Arm um ihn und lasse ihn reden. Schließlich sagt er:

      »Weißt du, wie lange die Regia Marina brauchen wird, um diese Seelenverkäufer zu erledigen?«

      Ich zucke die Achseln.

      »Fünfzehn Minuten. Vierzehn Minuten, um sich über diese armselige Flotte totzulachen und dann eine Minute, um sie alle in Grund und Boden zu bohren.«

      Traurig sieht er zu den drei kleinen Kriegsschiffen hinüber, die deutlich ausdrücken, welche Chancen uns die Admiralität gegen einen Angriff der Italiener gibt.

      Wir schlendern langsam weiter.

      »Aber die Air Force? Da sind wir doch sicher besser aufgestellt?«

      »Verzeih mir, aber ich darf dir darüber eigentlich nichts sagen.«

      Ich schweige. Besser, ich bohre jetzt nicht zu sehr nach. Allzu deutliches Interesse könnte ihn misstrauisch machen. Kommt Zeit, kommt Rat. Wir spazieren weiter. Das Wasser klatscht gegen die verwaisten Kaimauern. Dort liegt im Augenblick kein Kriegsschiff und die Kräne stehen still. Es ist, als ob sich ganz Malta vor einer unbekannten Faust ducken würde.

      »Nimmst du mich mal mit?«

      Er bleibt stehen. Schaut mich an.

      »Wohin soll ich dich mal mitnehmen?«

      »Na, mit in die Luft. Ich bin noch nie geflogen.«

      »Wo denkst du hin? Ich darf das nicht. Das ist strengstens verboten.«

      Ich küsse ihn. Und lasse dann meine Hand an seine Hose wandern. Darin befindet sich eine mächtige Beule. Ich greife beherzt zu. Er stöhnt leicht.

      »Und ich kann dich wirklich nicht überzeugen?

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