Der Bergpfarrer Paket 4 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 4 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Paket

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zu drängen, so sehr der Bauernsohn sie auch reizte. Den ganzen Abend hatte sie daran denken müssen und sich ausgemalt, was alles auf dem Spiel stünde, würde sie auf seine Flirtversuche eingehen.

      Nachdem die beiden Madln aus der Umkleidekabine kamen, schaute Florian sie prüfend an, wobei sein Blick mehr Saskia galt als Kathi. Seine Augen huschten über ihren Körper, der in einem gelben Badeanzug mit roten Streifen steckte. Der Studentin war es beinahe peinlich, denn der Anzug stellte ihre perfekten Formen zur Schau.

      Jedenfalls hatte sie jetzt den Eindruck, früher war es ihr egal gewesen...

      Sie setzte sich auf die Decke, die sie ausgebreitet hatten, und legte sich ihr Handtuch über die Schulter.

      Doch Florian schüttelte den Kopf.

      »Ihr seid doch net hergekommen, um in der Sonne zu liegen«, sagte er und griff nach den Händen der beiden. »Ab ins Wasser!«

      Er zog sie hoch, und Saskia mußte wohl oder übel mitlaufen. Doch kaum untergetaucht, fühlte sie sich schon wohler. Das Wasser war erstaunlich angenehm warm, nicht so eiskalt, wie sie es von einem Berg­see erwartet hatte.

      »Schwimm mal weiter raus, da wirst schon merken, daß es kalt ist«, meinte Kathi und deutete zu der Schwimminsel, die weiter hinten im See lag. »Los, wer zuerst da ist!«

      Sie schwammen um die Wette. Kathi Brandmayr war eine begeisterte Schwimmerin, die früher bei den Schulmeisterschaften immer einen der ersten Plätze belegt hatte. Sie war den beiden anderen weit voraus und erreichte die Insel zuerst.

      Indes argwöhnte Saskia, daß Florian absichtlich langsamer schwamm, um in ihrer Nähe bleiben zu können...

      »Steht dir toll, der Badeanzug«, sagte er, als Kathi schon längst auf der Schwimminsel saß und die Beine ins Wasser baumeln ließ.

      Saskia blickte ihn an und schüttelte den Kopf.

      »Du solltest das net sagen.«

      »Warum?« fragte Florian, der so dicht neben ihr schwamm, daß sich ihre Arme und Beine berührten.

      Die Studentin unterbrach ihre Schwimmbewegungen und trat auf der Stelle.

      »Weil Kathi meine Freundin ist, darum«, antwortete sie. »Und ich möcht’ net, daß sie einen falschen Eindruck von mir bekommt.«

      Florian strampelte ebenfalls mit den Beinen. Er grinste sie an.

      »Ach, die Kathi sieht das net so eng«, meinte er. »Außerdem sind wir ja net verheiratet.«

      »Hör’ trotzdem damit auf«, bat Saskia.

      Rasch schwamm sie zur Insel und zog sich daran hoch. Florian kam gemächlich hinterher. Doch dann, kurz bevor er am Ziel war, machte er plötzlich kehrt und kehrte zum Ufer zurück.

      Kathi sah die Freundin an.

      »Herrlich hier, was?« fragte sie.

      Warum ihr Freund nicht nachgekommen war, schien sie nicht zu interessieren.

      »Ganz wunderbar«, erwiderte die Studentin. »Aber du mußt mich auch mal besuchen kommen. Vielleicht paßt es im Herbst ja mal.«

      Die Bauerntochter nickte.

      »Mal sehen«, meinte sie, »es könnt’ gut sein, daß wir unsre Hochzeitsreise in den Bayerischen Wald machen. Das wär’ doch toll.«

      Saskia schluckte insgeheim. Kathi dachte schon an die Hochzeitsreise...

      Irgendwie machte sie dieser Gedanke traurig. Natürlich respektierte sie, daß die beiden ein Paar waren, aber sie spürte, wie gerne sie an Kathis Stelle gewesen wäre.

      »Komm, laß uns zurückschwimmen«, schlug sie vor.

      Sie sprangen ins Wasser und waren wenig später bei Florian angekommen, der auf der Decke lag und sich die Sonne auf seinen muskulösen Körper scheinen ließ. Kathi warf sich, klitschnaß wie sie war, auf ihn, und die beiden tollten ausgelassen herum. Saskia trocknete sich ab und schlüpfte in die leichte Bluse.

      »Jetzt hab’ ich Hunger«, rief der Bauernsohn, nachdem er und Kathi sich ausgetobt hatten.

      Burgl Brandmayr hatte ihnen reichlich zu essen mitgegeben. Sie unterhielten sich über den anstehenden Besuch im Pfarrhaus und freuten sich schon jetzt auf die Bergtour. Später faulenzten sie. Florian hatte sich eine Zeitung gekauft, Kathi widmete sich ihrem Strickzeug, und Saskia vertiefte sich in ein Buch.

      Inzwischen war es immer voller geworden, und die drei bemerkten es kaum, wenn die ersten Badegäste wieder gingen und andere kamen. Deshalb fiel ihnen auch nicht der junge Bursche auf, der sich keine zwei Meter neben ihnen niedergelassen hatte und zu ihnen her­überschaute.

      Besonders das Madl im gelben Badeanzug hatte es Tobias Anderer angetan...

      *

      »Ihr braucht wohl net noch einen vierten Mann zum Skat?« fragte der Student.

      Die beiden Madln sahen sich stirnrunzelnd an. Florian Burger hingegen blickte Tobias eher verärgert an.

      »Skat spielt man zu dritt, falls das noch net gewußt haben solltest«, gab der Bauernsohn in einem groben Tonfall zurück.

      So grob, daß Kathi ihn erstaunt anschaute.

      Der Student hingegen überhörte es.

      »Dann vielleicht eine Runde Schafkopf?« schlug er vor.

      Florian richtete sich auf.

      »Vielen Dank, der Herr, kein Interesse«, erwiderte er. »Such dir jemand andren.«

      Dann drehte er sich zu Kathi und Saskia und schüttelte ärgerlich den Kopf.

      »Selber Schafkopf«, setzte er hinzu.

      »Warum bist denn so unausstehlich?« fragte die Bauerntochter. »Er hat uns doch gar nix getan.«

      »Ach..., der...!«

      Florian verschluckte, was ihm eigentlich noch auf der Zunge gelegen hatte. Er konnte seiner Freundin ja schlecht sagen, wie sehr es ihn störte, daß dieser Typ Saskia praktisch mit den Augen verschlang...

      »Wir müssen sowieso gleich los«, rief Kathi hinüber.

      Es war auch als Entschuldigung für Florians Benehmen gedacht.

      »Schon gut«, antwortete der Bursche lächelnd.

      Er schaute ihnen zu, wie sie ihre Sachen einpackten und zu den Umkleidekabinen gingen.

      Schade, dachte Tobias, die Blonde hätt’ ich gern schon ein bissel näher kennengelernt.

      Saskia war von Florians Auftreten genauso berührt wie ihre Freundin. Sie konnte gar nicht verstehen, daß der Bauernsohn sich so gegeben hatte. Der andere hatte doch gar nichts getan, und schon gar nicht ihm.

      Während der Rückfahrt nach St. Johann herrschte eine leichte Mißstimmung. Florian saß hinter dem Lenkrad und schaute stur

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