Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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letzter Minute schlug sie sich auf unsere Seite und hatte es danach nicht einfach. Ihr Sohn hat es heute leichter.«

      Bull hob eine Braue. »Stellvertreter sind super! Ich bin froh, dass du auch einen hast.«

      »Das bringt mich zum zweiten Grund, aus dem ich Shenns Botschaft noch einmal ansprach,« lenkte Michelsen das Gespräch zurück aufs Thema, und wie auf Kommando japste auch Diamond wieder, diesmal zweimal.

      Hat sie ihrem Hund das Zählen beigebracht ...?, staunte Bull.

      »Protektor«, unterbrach Michelsen seine Gedanken, und Bull brauchte nur einen ganz kurzen Moment, um sich in Erinnerung zu rufen, dass die Administratorin damit ihn meinte. »Vielleicht sollten auch Sie an diesen Gesprächen teilnehmen.«

      »Wenn Sie meinen, dass es eine gute Idee wäre«, sagte er im selben unbeteiligten Tonfall wie zuvor Thora.

      »Das tue ich. Sonderbevollmächtigter Shenn ließ nämlich durchblicken, dass Ziel dieser kulturellen Annäherung mittelfristig ein Staatsbesuch von Imperator Gonozal dem Siebten und Kristallprinz Mascaren sein soll.« Sie räusperte sich. »Oder möchten Sie ebenfalls Ihren Stellvertreter schicken?«

      »Atlan und sein Vater wollen auf Besuch kommen?«, übersetzte Bull, ohne auf Michelsens andere Bemerkung einzugehen. »Ist das eine gute Idee?«

      »Es dürfte sich als notwendig erweisen, wenn unser Abkommen Bestand haben soll«, antwortete Michelsen kühl. »Die Frage ist, wie hindern wir den Imperator daran ...« Sie suchte nach Worten. »Wie hindern wir ihn daran, unvernünftige Ansprüche anzumelden?«

      »Was für Ansprüche sollten das denn sein?«, fragte Bull.

      »Worüber wir schon geredet haben«, mischte sich Rhodan mit einem Räuspern ein. »Die Administratorin ist im Bilde.«

      Ich habe keine Ahnung, wovon er redet, und er weiß das auch, dachte Bull. Offenbar sollte ich es aber wissen – also deckt er mich.

      »Ah so«, sagte er.

      Rhodan wandte sich an die anderen Versammelten. »Der Imperator leidet unter der Vorstellung, dass NATHAN und die Posbis auf dem Mond ihn mit Transformkanonen für seine Flotte versorgen könnten.«

      Bull prustete und schenkte sich schnell Wasser nach.

      »Ich denke, wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, wie abwegig auf allen Ebenen dieser Wunsch ist«, fuhr Rhodan fort. »Wir müssen es ihm nur freundlich verkaufen.«

      »Freundlichkeit ist meine Stärke.« Thora lächelte.

      »Wäre es da nicht höchste Zeit, die Sicherheit auf dem Mond deutlich anzuheben?«, warf Gunnarsson ein. »Wir brauchen dort schon länger strengere Bestimmungen. Nicht nur zum Schutz vor dem Imperator.«

      »Sie meinen NATHAN«, äußerte Rhodan ernst.

      »Das letzte Mal, als ich zählte, war er die einzige außerirdische Intelligenz, die unseren Trabanten regierte«, bejahte Gunnarsson kalt.

      »NATHAN regiert nicht«, widersprach Rhodan.

      »Aber es ist leider richtig, dass er immer wieder in die Geschicke einzelner Menschen und der Erde insgesamt eingreift«, sagte Stella Michelsen. »Sie sollten das am besten wissen, Mister Rhodan. Er hat Ihre Söhne – drücken wir es einmal höflich aus – ungefragt einer Ausbildung unterzogen. Er hat Ihnen, Mister Rhodan, sogar einen Anwalt bestellt ...«

      Rhodan schwieg. Bull wusste aber, dass ihm das Thema naheging. Wie konnte es auch anders sein? Er dachte an das Gespräch, das sie am Vortag geführt hatten. Können NATHAN und seine Freunde nicht die Finger von unseren Familien lassen?, hatte Bull gefragt. Er sah die Feuchtigkeit in Thoras Augen, als die alte Wut in ihr darüber hochstieg, was die Hyperinpotronik ihren Kindern angetan hatte.

      »Kritischer für uns ist, was NATHAN und die Posbis in den Kolonien treiben«, ergriff Ngata das Wort. »Mit Ihrer Erlaubnis?«

      Die Administratorin nickte.

      »Wie den Anwesenden bekannt sein dürfte, dient Cybora als Forschungseinrichtung für prothetische Entwicklungen aller Art. Hierzu haben die Posbis in einer sonnennahen Umlaufbahn von Spica eine eigene künstliche Welt namens Makko errichtet. Die Fortschritte, die dort erzielt werden, sind beachtlich und kommen insbesondere der Terranischen Flotte und unseren Emotionauten zugute. Leider tauchen aber auch zunehmend Güter aus dem Spicasystem auf dem Schwarzmarkt auf. Inzwischen sogar auf Ferrol.«

      Koordinator Gabchek Baatar nickte unglücklich.

      »Das heißt entweder, NATHAN hat sein eigenes Projekt nicht unter Kontrolle, oder die unlizenzierte Verbreitung kybernetischer Bauteile und Implantate vollzieht sich mit seiner heimlichen Billigung.« Ngata spielte mit seinen Daumen. »Schon die Entwendung der FANTASY legte nahe, dass es um die Sicherheit auf dem Mond nicht allzu gut bestellt ist.«

      Was für ein Fuchs, dachte Bull. Du selbst warst doch genauso daran beteiligt wie ich! Das sollte selbst Michelsen klar sein, selbst wenn sie es nicht beweisen kann oder will.

      »Allerdings nahm diese Sache einen den Umständen entsprechend glücklichen Ausgang«, fuhr Ngata fort, ohne mit der Wimper zu zucken. »Schwerwiegender scheint mir hingegen der jüngste Diebstahl des aus dem Compariat geborgenen Kreellblocks zu sein.«

      »Der was?«, empörte sich Ivar Gunnarsson mit großen Augen.

      »Ist das wirklich nötig?«, fragte Bull unwillig, denn an diese unselige Angelegenheit erinnerte er sich nur zu gut – sie hatte ihm mehr als eine schlaflose Nacht beschert. »Das ist doch auch schon wieder Schnee von gestern.«

      »Da muss ich Ihnen leider widersprechen, Protektor«, sagte Michelsen. »Und ich möchte alle Anwesenden daran erinnern, dass dieses Gespräch der höchsten Sicherheitseinstufung unterliegt. Bitte fahren Sie fort, John.«

      »Der Kreellblock, in dem Eric Leyden und Mitglieder seines Teams gefangen sind, wurde Ende vorigen Jahres kurz nach dem Eintreffen auf Luna entwendet und nach Siga geschmuggelt – wahrscheinlich auf Bestreben von Iratio Hondro. Glücklicherweise wurde der Block schon bald darauf wieder geborgen und durch Mitarbeiter unseres Geheimdienstes zurückgebracht. Unterstützung erhielten sie dabei von Olymp, und zwar von höchster Stelle. Auch unser alter Freund Mister Tekener war an der Rückholung beteiligt.«

      Bull tauschte einen finsteren Blick mit Rhodan. Da war sie wieder, diese unselige Verbindung von NATHAN zu ihren Kindern. Mit »höchster Stelle« konnte nur Kaiser Argyris gemeint sein – Nathalie, korrigierte er sich. Ronald Tekener und seine verschwundene Schwester wiederum waren gute Freunde von Rhodans Söhnen, die für den Geheimdienst der Terranischen Union arbeiteten. Ob sie ihrem Vater erzählten, was sie im Auftrag von GHOST oder NATHAN alles taten?

      Bull wusste, dass seine Töchter Laura und Sophie nach dem Diebstahl des Kreellblocks eine intensive Befragung über sich hatten ergehen lassen müssen. Aber sogar ihm, ihrem Vater und nebenbei Protektor der Terranischen Union, hatten sie nur widerwillig von den Nachforschungen über dieses Ereignis berichtet. Leibnitz hatte im Auftrag von NATHAN dafür gesorgt, dass die ganze Sache außer in Geheimdienstkreisen nie bekannt geworden war. Ohne Autum Legacy und ihre alten Kontakte bei GHOST wüsste Bull manchmal gar nicht mehr, was seine Kinder alles trieben. Er fragte sich, ob andere Eltern dasselbe Problem hatten.

      »Ich würde darum bitten, diese Angelegenheit zu späterer Gelegenheit noch einmal mit Nike Quinto

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