Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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Tretboote auf dem See gibt.«

      Rhodan schüttelte bedauernd den Kopf

      »Was ist ein ordentlicher See ohne Tretboote?«, fuhr Bull unbeirrt fort. »Ich will es dir sagen: eine Spielwiese für Vollidioten und ihre Jetskis. Kein Mensch weiß mehr die Langsamkeit eines einfachen Tretboots zu schätzen.« Er wischte sich die Stirn und grinste schwach. »Eigentlich ist die Idee sogar noch älter. Ich wollte schon immer mal ein Boot bauen.«

      »Wenn du dich unbedingt umbringen willst, gibt es schnellere Wege, weißt du«, sagte Rhodan und ließ den Aktivator an seiner Kette baumeln.

      Etwas an seiner Stimme ließ das Grinsen aus Bulls Gesicht verschwinden. »Woher hast du den?«, fragte er.

      »Gefunden«, antwortete Rhodan wahrheitsgemäß. »Draußen an der Veranda.«

      Bull grunzte.

      »Wie lange trägst du ihn schon nicht mehr?«

      Sein Freund zuckte die Achseln. »Ich lege ihn immer mal wieder ab. Dachte mir, vielleicht hält er so länger.«

      »Macht er Probleme?«, erkundigte sich Rhodan besorgt. Er wusste noch gut, wie machtlos er sich gefühlt hatte, als bei seinem eigenen Zellaktivator Funktionsstörungen aufgetreten waren.

      »Ach, ein bisschen«, wehrte Bull ab. »Wird schon wieder, nehme ich an.«

      Zweifelnd zog sich Rhodan eine Kiste heran und setzte sich. »Was ist los, Reg? Marcus sagt, du bist seit Tagen abgetaucht.«

      »Kommt drauf an.« Bull kratzte sich am Kopf. »Was für ein Tag ist es denn?«

      »Mittwoch. Es ist Mittwoch, Reg.«

      Bull nickte. »Marcus ist prima. Ohne ihn wüsste ich nicht mal, wo ich meine Hosen habe.«

      »An die immerhin hast du gedacht.« Rhodan musterte Bulls schweißfleckiges Unterhemd. »War es deine Idee, Marcus aus dem Ruhestand zu holen?«

      »Du warst nicht da. Stellte sich raus, dass Systemadmiral und Protektor ein bisschen viel für einen alten Sack wie mich ist. Auf Marcus ist Verlass.«

      »Marcus ist neunzig«, sagte Rhodan. »Und trägt keinen Aktivator.«

      »Danke.« Bull trank einen weiteren Schluck. »Jetzt komme ich mir wie ein Arschloch vor.«

      »Ernsthaft, Reg.« Allmählich wurde Rhodan ungeduldig. »Ist es die Arbeit? Der Aktivator? Ist es Autum? Wenn es irgendwas gibt, was ich ...«

      Bull wedelte mit dem Finger, als hätte Rhodan ihm gerade ein beleidigendes Angebot gemacht. »Wo warst du? Also zuletzt, meine ich. Du bist von Arkon heimgekommen und dann gleich wieder weg.«

      »Ich war auf Olymp. Willst du wissen, warum?«

      Bull stellte die Flasche neben sich auf dem Boden ab und reckte aufmerksam den Kopf wie ein Schüler in einem Klassenraum ohne Stühle.

      »Also schön. Der Kaiser von Olymp ...?«

      »Ja?«, fragte Bull. »Kenne ich.«

      »Der ist meine Tochter.«

      Bull zeigte erst keine Regung. Dann blinzelte er. »Sag das noch mal.«

      »Anson Argyris.«

      »Ja?«

      »Ist Nathalie.«

      »Anson Argyris ist Nathalie«, wiederholte Bull.

      »Reg!«, klagte Rhodan. »Du bist mein Freund, aber dein Gehirn hat sich zu lange mit Tretbooten befasst.«

      Bull zog sich ebenfalls eine Kiste heran und begab sich ächzend auf Rhodans Höhe. »Erzähl weiter.«

      Also berichtete ihm Rhodan: von ihrem Einsatz im Arkonsystem und wie sie das Dunkelleben bekämpft hatten, von Atlan und Mirona und der Projektion Nathalies auf einem Bruchstück der Elysischen Welt. Er erzählte Bull von Nathalies Hinweisen und geheimnisvollen Andeutungen, von Thoras Schmerz und ihrer beider Wut darüber, dass ihre Kinder sie zehn Jahre lang hinters Licht geführt hatten.

      »Ich verstehe, dass ihr nach Olymp wolltet«, sagte Bull lahm. »Ich an eurer Stelle hätte da wohl auch Gesprächsbedarf gehabt.« Er bot seinem Freund abermals die Flasche an.

      Rhodan hielt ihm im Gegenzug den Aktivator hin. Bull seufzte, sie tauschten, er streifte die Kette über und Rhodan trank. »Also, was hat sie gesagt?«, fragte Bull.

      »Wer hat wozu was gesagt?«, fragte Rhodan, der kurzzeitig von der Tatsache abgelenkt war, dass er an einem Mittwochnachmittag in einem warmen Schuppen teuren Scotch aus der Flasche trank.

      »Na, Nathalie. Dazu, dass sie jetzt Kaiserin ist. Wollte sie doch immer sein, oder?«

      Rhodan musste prusten. Bull und seine eigene Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen, hatten ihm gefehlt. »Im Prinzip dasselbe, was sie mir zuvor schon durch die Blume gesagt hat: dass wir durch das Versiegeln der Großen Ruptur ein paar Probleme gelöst und eine ganze Reihe neuer Probleme geschaffen haben. Dass wir an Dingen gerührt haben, deren Auswirkungen noch niemand von uns überschauen kann. Dass wir gewissermaßen in das Räderwerk einer komplexen kosmischen Maschine eingegriffen und wahllos an einigen Stellschrauben gedreht haben – und nun die Konsequenzen in den Griff bekommen müssen, ehe es zu spät ...«

      Er sah, dass Bull schon nicht mehr zuhörte.

      »Dafür seid ihr nach Olymp geflogen?«, fragte Reginald Bull. »Für diese Sprüche? Erinnere mich daran, dass ich die Klappe halte, wenn ich mich mal wieder über meine Töchter beklage.«

      Rhodan wusste, dass sein Freund oft genug Probleme damit hatte, dass Laura und Sophie Bull-Legacy im Auftrag NATHANS Dinge taten, die Bull nicht mal ansatzweise erfasste.

      »Glaub mir, mir fällt das auch nicht leicht«, versicherte Rhodan. »Zuletzt hat Callibso solche kosmischen Zusammenhänge angedeutet, und dass ich und Thora, wir alle vielleicht wichtige Rollen darin spielen. Und jetzt auch Nathalie.«

      »Wieso tun sie uns das an, was meinst du?«, rätselte Bull.

      »Wer?«

      »Callibso. ES. Oder NATHAN. Ellert, Soptor ...«

      Rhodan dachte an die Halbarkonidin, die in seinen Armen gestorben war, nachdem sie ihn vor der drohenden Gefahr gewarnt hatte.

      Doch Bull hatte derzeit andere Sorgen. »Diese ganzen Gestalten, die behaupten, die Wahrheit zu kennen, aber immer nur in Rätseln sprechen!«, setzte er seine Tirade fort.

      »Nathalie sagt, dass die Eckpunkte dieses kosmischen Plans – wenn es denn einer ist – sich ständig verändern und angepasst werden müssen. Deshalb dürften wir die Details dieses Plans nicht kennen, denn sonst würden wir ihn vielleicht gefährden ...«

      Bull winkte ab. »Dasselbe Geschwätz, dass wir uns seit Jahrzehnten anhören dürfen. Aber wieso, frage ich dich, wieso müssen sie das auch unseren Kindern antun?« Ein merkwürdiger Ausdruck trat in sein Gesicht. Halb Leid, halb Flehen. »Warum, Perry? Warum können NATHAN und seine Freunde nicht wenigstens die Finger von unseren Familien

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