Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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Terranischen Flotte gewesen war, weil das garantiert zu dummen Nachfragen über sein Ausscheiden geführt hätte.

      Glücklicherweise war der Oberleutnant auch so zufrieden. »In Ordnung. Sie und Marshall kommen mit mir. Außerdem Jeffries und die beiden Schlauberger. Die anderen fliegen mit Lafayette und der zweiten Disk.« Er musterte Tekeners Lederjacke. »Ziehen Sie sich was Richtiges an, und dann los!«

      Er deutete auf einen Satz Einsatzkleidung bei den Kisten und Rucksäcken mit Waffen und Ausrüstung, dann winkte er seinen Leuten, die teils angespannte, teils erschöpfte Blicke tauschten, und setzte sich in Bewegung.

      Die beiden »Schlauberger«, das hatte Tekener schnell gelernt, waren ein Leutnant mit hörbar portugiesischem Akzent und eine dunkelhäutige Fähnrichin, die die meiste Zeit aneinanderklebten, schon weil Tatham sie mit seinen ständigen Bemerkungen piesackte. Am liebsten zog er sie damit auf, dass die zwei die Ursache für den fatalen Fehlsprung zwar noch entdeckt hatten – aber ungefähr zehn Sekunden zu spät. Außerdem störte er sich daran, dass sie nicht ihn, sondern direkt die Zentrale kontaktiert hatten, ungeachtet der Tatsache, dass es dann erst recht zum Unglück gekommen wäre. Angeblich hatte die Kommandantin just in dem Moment »Abbrechen!« gerufen, als Pilot Azikiwe auf den Knopf – oder was auch immer – für die Transition gedrückt hatte.

      Tekener hatte zu diesem Zeitpunkt geschlafen. Transitionen, wenn sie nach Plan verliefen, rissen ihn schon lange nicht mehr aus dem Schlummer. Dieser Sprung war leider absolut nicht nach Plan verlaufen. Irgendwo auf halben Weg zwischen Nichtsein und Sein hatte SENECA bemerkt, dass ihm eine Handvoll durchaus wichtiger Strukturfeldkonverter fehlte. Das Feld, das die CREST II vor den Einflüssen des Hyperraums schützte, war kollabiert. Wie meistens, wenn solche Dinge versagten, hatte es zahlreiche Explosionen gegeben. Immerhin hatte die Positronik es geschafft, ihnen noch schnell ein Fenster zurück in den Einsteinraum zu zaubern, sonst wäre gar nichts mehr geblieben, was hätte explodieren können. Naturgemäß hatte SENECA dabei nicht wählerisch sein können, und so waren sie zwar herausgekommen – aber nicht da, wo sie sollten.

      Das alles war in ungefähr derselben Zeitspanne passiert, die Tekener benötigt hatte, um seine Hosen anzuziehen, mit ähnlich überzeugenden Ergebnissen.

      Sobald er und das Raumschiff wieder halbwegs in Form gewesen waren, hatte Tekener nachgefragt, was eigentlich passiert war. Die Antwort hatte irgendwas mit »Merkosh« gelautet, und da hatte er nicht weitergefragt.

      Sie hatten sich das nächstbeste System gesucht und waren auf einem kargen Planeten gelandet. Sie mussten die CREST II reparieren – und sichergehen, dass Merkosh nicht noch mehr Teile entwendet hatte, die SENECA erst vermisste, sobald es zu spät war. Interessanterweise gab es auf dem Planeten Ruinen – ziemlich beeindruckende sogar, mit hohen Gebäuden und weiten Straßennetzen. Bevor auch von dieser Seite eine Überraschung drohte, hatte Thora Rhodan da Zoltral entschieden, eine Expedition hinzuschicken. Vielleicht fand man in den Ruinen ja sogar etwas Brauchbares – ein paar seltene Rohstoffe oder Industriegüter waren nie verkehrt.

      Nacheinander sprangen sie ins abgesenkte Hangardeck der Space-Disk. Da man Marshall und Tekener nicht zum Fliegen des Beiboots brauchte, nahmen sie von vornherein in dem Sixpack Platz, dem Mehrzweckfahrzeug, mit dem sie später die Stadt erkunden sollten.

      »Danke«, sagte Tekener, während sie sich anschnallten.

      »Keine Ursache«, sagte der Telepath. »Ihnen macht das alles Spaß, nicht wahr?«

      Ein Ruck fuhr durch den Boden des Sixpacks.

      »Das macht es«, bestätigte Tekener.

      Dann schleusten sie aus.

      Der Flug dauerte nur wenige Minuten, und alles, was sie davon sahen, waren die Bilder, die von der Bordpositronik der Space-Disk an ein Außenbeobachtungsholo des Sixpacks weitergeleitet wurden. Viel zu sehen gab es nicht: Die Landschaft war kahl, eine Wüste völlig ohne Vegetation oder gar Tierleben. Dabei waren Atmosphäre und Temperatur des Planeten relativ erdähnlich, bloß das Sonnenlicht hatte einen merkwürdigen Orangestich.

      Tekener überflog das Datenblatt, das die Wissenschaftliche Abteilung in der ersten Stunde nach der Ankunft im System zusammengestellt hatte. Darin hieß es nur, dass das Spektralprofil des Sterns ungewöhnlich sei. Tekener konnte mit den Angaben wenig anfangen. Normalerweise aber müssten unter solchen Bedingungen wenigstens einfache Pflanzen gedeihen, und wenn die Zivilisation dieser Welt wirklich schon vor Jahrhunderten untergegangen war, wie die Wissenschaftler behaupteten, hätte die Natur mehr als genug Zeit haben sollen, sich diese Landstriche zurückzuerobern. Sogar wenn ein Atomschlag oder Ähnliches sie verheert hatte. Tekener befürchtete daher, dass sie etwas ganz Entscheidendes übersahen; einen Virus vielleicht, etwas, was das Leben auf dieser Welt daran hinderte, sich auszubreiten. Doch soweit er das sah, waren alle Analysen und Bodenproben ergebnislos geblieben. Keine Pathogene, keine gefährliche Strahlung.

      »Eine tote Welt«, murmelte Marshall, dem wohl dieselben Gedanken durch den Kopf gingen. Der Telepath schien in sich hineinzulauschen; in Wahrheit lauschte er wohl nach da draußen.

      Sie flogen etwa hundertfünfzig Kilometer nach Westen bis zum Zentrum einer ausgedehnten Metropole, die an den Ufern einer großen, grauen Bucht errichtet worden war. Geborstene Türme und gespaltene Wolkenkratzer ragten wie ein zertrümmertes Gebiss in den reglosen Himmel, und das Meer in der Bucht lag kalt und unbewegt.

      »Die Gebäude sehen seltsam aus«, bemerkte Tekener.

      Marshall beugte sich vor und studierte das Bild der Stadt. »Manche wirken eher wie ... Skulpturen.«

      Tekener brummte zustimmend. »Ein paar davon waren mal Gesichter, würde ich sagen. Nur dass die meisten lange zerbrochen sind.«

      »Tatsächlich. Und hier ... sind diese Bauten beschriftet?«

      »Entweder das – oder es ist die aufwendigste und zugleich langweiligste Art von Dekor, die ich je gesehen habe.«

      Die Space-Disks landeten auf einem weiten Platz. Es könnte einmal der Times Square dieser Stadt gewesen sein, überlegte Tekener, oder die Kreuzung vor dem Shibuya-Bahnhof. Längst war das Areal genauso karg wie die Landschaft ringsum. Das Pflaster war gesprungen oder fehlte ganz, eine leichte Brise wehte Staub und pulverfeine Erde vor sich her. Erneut kein einziger Strauch, kein einziger Grashalm.

      Tatham und der Rest der Besatzung kamen aus der Zentrale des Diskusboots herabgeklettert, bestiegen den Sixpack und nahmen grußlos in den vorderen Sitzen Platz. Die Gesichter waren ernst; auch sie merkten, dass auf dieser Welt etwas nicht stimmte. Dann senkte sich das Hangardeck auf Straßenniveau ab, und der Mehrzweckpanzer rollte auf den Platz hinaus. Die zweite Space-Disk war am anderen Ende des Platzes gelandet und schleuste ebenfalls ihren Sixpack aus.

      »Die Gebäude hier sind ja ziemlich kaputt«, lamentierte Tatham. »Wir suchen uns ein Fleckchen, das noch etwas netter aussieht. Da hinten!«, wies er Jeffries an, einen hageren schwarzhäutigen Leutnant, der das Erkundungsfahrzeug steuerte. »Da sieht es doch nach einem gemütlichen Fleckchen für ein kleines Picknick aus!«

      Tekener entging nicht, dass die anderen beiden Mitglieder des Teams – Joaquim Madeira und Luisa Landry – die Augen verdrehten.

      Sie fuhren in eine der sternförmig abzweigenden Straßen hinein und hielten ein paar Hundert Meter weiter. Sie standen auf, zogen ihre Helme über und schulterten ihre Waffen und Rucksäcke. Tatham packte sich noch mehrere Granaten ein; es war Tekener nicht klar, was er damit wollte, aber seine Finger behandelten die grauen Stahleier beinahe liebevoll.

      Dann öffnete Leutnant Jeffries die Schleuse, und sie stiegen der Reihe

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