Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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style="font-size:15px;">      »Wir übermitteln die Spezifikationen für die Scheinwerfer an die Beiboote!«, beschlossen die Zwillinge, deren Hände schon wieder zu fliegen begannen. »Und Mister Marshall ... Sie sollten vielleicht die Krankenstation aufsuchen und sich ein Beruhigungsmittel geben lassen. Gucky vielleicht auch. Wenn unser Plan funktioniert, wird das nicht schön für Sie.«

      »Verstanden.« Der Telepath schluckte. »Offen gestanden, bin ich mir nicht sicher, was humaner ist – die Phygen zu töten oder am Leben zu lassen. Aber wenn es uns gelingt, sie uns vom Hals zu halten, bis der Sonnenaufgang uns die Entscheidung abnimmt ... bin ich froh.«

      »An die Arbeit.« Gabrielle Montoya informierte Thora Rhodan da Zoltral und machte sich auf den Weg in die Zentrale, um die Umsetzung des Plans von dort zu verfolgen. Trotz allem, was geschehen war – sie konnte nicht anders, als Mitleid mit den ehemals stolzen Türmebauern dieser Welt zu empfinden, deren Monumente ihren Anspruch auf die Ewigkeit zum Himmel reckten.

      Fünfzehn Minuten später wurde sie Zeuge, wie Khalsas Korvetten starteten und einen breiten Ring um die CREST II zogen. Dann sah sie, wie die Beiboote ihre Scheinwerfer auf die hoffnungslosen Scharen richteten und eine nächtliche Sonne ihr Licht über die vergessenen Kreaturen von Xot ausgoss.

      15.

      Piratenehre

      »Gute Arbeit«, lobte Thora Rhodan da Zoltral, während sie auf den Außenbeobachtungsholos der Zentrale mit ansah, wie Abhinava Singh Khalsa seinen Ring aus Licht um die CREST II legte und die wogenden Kreaturen, die das terranische Raumschiff während der zurückliegenden Stunde belagert hatten, von Panik erfüllt die Flucht ergriffen und wieder im Boden verschwanden. Sie blickte zu Gabrielle Montoya und Perry Rhodan, die mit ernsten, aber erleichterten Gesichtern das Geschehen verfolgten. »Diese Gefahr wäre gebannt.« Sie kontaktierte Rufus Darnell. »Wie geht es meinem Schiff?«

      »Wir machen gute Fortschritte«, meldete der Chefingenieur. »Das Hauptproblem sind die Schirme und Waffen. Aber auch die dürften in ein paar Stunden wieder einsatzbereit sein.«

      »In Ordnung«, sagte Thora. »Die Waffen werden wir den Rest der Nacht wohl nicht mehr brauchen – und morgen früh, wenn die Sonne aufgeht, hat sich das Problem ja wohl geklärt.«

      Sie schlug die Beine übereinander. Ein Fähnrich brachte ihr ein Glas K'amana, das sie dankend annahm. Nach und nach verabschiedete sich die Spätschicht und wurde durch die Offiziere der Nachtschicht ersetzt. Viele Plätze blieben leer; Pilot und Waffen wurden gerade ohnehin nicht gebraucht. Thora aber hatte nicht vor, schon schlafen zu gehen. Auch Sarah Maas, Gabrielle Montoya und Perry Rhodan leisteten ihr noch etwas Gesellschaft, überprüften Systeme oder verschnauften einen Moment.

      Es waren Momente wie dieser, in denen Thora ihre Besatzung wie eine große Familie wahrnahm. Sie hatte schon etliche Schiffe kommandiert in ihrem Leben – aber es wurde nie leichter. Immer wieder ereigneten sich auf Flügen ins Ungewisse Rückschläge wie dieser, in denen die Last der Verantwortung für jede einzelne Person an Bord plötzlich schwer auf ihren Schultern ruhte. Sie hatte den Oberleutnant, der sein Leben in den Ruinen verloren hatte, nicht gekannt. Aber sein Tod war auch ihr Scheitern. Crewmitglieder wie Gabrielle Montoya oder John Marshall waren sogar enge Freunde, doch selbst denen gegenüber hatte sie das Versprechen, sie und ihre Liebsten gesund wieder nach Hause zu bringen, nicht immer halten können. Sie dachte an Conrad Deringhouse, an Belle McGraw. Sogar einsame Wölfe wie Ronald Tekener litten unter dem Verlust derer, die sie zu schützen gelobt hatten und die ihrem Leben erst Sinn gaben

      Mit jedem solchen Verlust bildeten sich neue Risse, neue Sprünge in den Menschen, bis sie nur noch Ruinen wie die Türme dort draußen in der Wüste waren, fast vergessene Erinnerungen an eine bessere Zeit. Sie alle waren schon so lange nicht mehr heil.

      Du wirst sentimental, rügte ihr Logiksektor. Aber das ist nur das Adrenalin. Die abgewendete Katastrophe. Dein schlechtes Gewissen, weil deine Familie wohlauf ist – und Perry und du unsterblich seid. Du kannst nichts daran ändern, hast nicht mal mehr einen Aktivator, den du ablegen könntest, um deiner Crew ähnlicher zu sein. Gib es auf, du bist nicht mehr wie sie. Also hat es auch keinen Sinn, dir deswegen Vorwürfe zu machen.

      Thora starrte eine Weile ins Leere. Einen derart langen Vortrag hatte ihr Extrasinn ihr bislang selten gehalten. Und sie beschloss, ihn zu ignorieren – und ihre Gefühle anzunehmen. Sie wollte sich ihre Emotionen nicht nehmen lassen. Und im Moment war die vorherrschende Empfindung Dankbarkeit.

      Sie streckte die Hand nach ihrem Mann aus, der verdutzt von seinem Holo aufsah. Ihre Sitze standen gerade ein wenig zu weit auseinander, um die Geste zu erwidern. Also sah er kurz in die Runde, um sicherzugehen, dass niemand sie beobachtete, und warf ihr einen verstohlenen Kuss zu. Typisch Perry! Thora lachte. Als sie sich kennenlernten, hatte er ihr so oft vorgeworfen, unterkühlt zu sein. Mittlerweile war er derjenige, der sich eher jede Regung verkneifen würde, als dass er ...

      »Wir werden angefunkt«, riss Sarah Maas sie aus ihren Gedanken.

      »Was? Von wem?«, fragte sie die Funkerin.

      »Eine Flotte von Schiffen ist gerade ins System gesprungen.« Die Finger der Ortungs- und Funkspezialistin führten einen flinken Tanz über die Holos auf. »Unterschiedliche Bauart. Der Rufende identifiziert sich als ›Zakhaan Breel‹. Nur Audio – ich schalte die Verbindung.«

      Thora richtete sich auf. Wer wollte ausgerechnet in diesem Moment etwas von ihnen?

      Aus den Akustikfeldern der Zentrale dröhnte eine metallische Stimme. Sie klang herrisch, befehlsgewohnt; die Stimme eines Anführers, der keinen Widerstand gewohnt war. »Hier spricht Zakhaan Breel. Unsere Sonden haben Sie entdeckt. Sie halten sich widerrechtlich im Schöpfgebiet der Druuwischen Klave auf. Ihre Akschia und sämtlicher materieller Besitz gehen unverzüglich auf mich über. Sollten Sie sich meinen Anweisungen widersetzen, wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Hier spricht Zakhaan Breel ...«

      »Danach wiederholt sich die Nachricht nur noch«, sagte Maas.

      Rhodan war mit ernster Miene aufgestanden und einige Schritte vorgetreten, als stelle er sich das Gesicht ihres unsichtbaren Gegenübers vor. Thora wusste, ihm ging dasselbe durch den Kopf wie ihr: Es war der denkbar schlechteste Moment für einen solchen Besuch.

      »Findet sich in den Datenbanken etwas zum Thema ›Druuwische Klave‹?«, fragte sie Montoya. »Ich wüsste gern mehr darüber, mit wem wir es zu tun haben.«

      Die Erste Offizierin startete ein paar Suchabfragen, dann schüttelte sie den Kopf. »Wir wissen leider noch zu wenig über die einzelnen Kulturen im Herrschaftsbereich des Omnitischen Compariats.«

      »Wenn es hier noch eine nennenswerte Herrschaft gäbe, hätten wir dieses Problem nicht«, murmelte Thora. Es mit einem unbekannten Gegner aufzunehmen oder nicht, war stets eine der schwierigsten militärischen Abwägungen.

      »Rhodan an Medostation«, sagte ihr Mann. »Ist Merkosh ansprechbar?«

      »Steflov hier«, kam die Antwort. »Unser Patient ist wach und bei recht klarer Verfassung. Wir haben ihm erlaubt, dass er gleich einige Zeit in seinem Vitron ...«

      »Verschieben Sie das!«, unterbrach Rhodan. »Ich leite Ihnen eine Botschaft weiter, die wir gerade empfangen haben. Bitte spielen Sie sie ihm vor.«

      Thora warf einen Blick zu ihrem Mann. Zu sagen, dass sie seit den jüngsten Vorfällen nicht gerade gut auf Merkosh zu sprechen war, hätte eine starke Untertreibung dargestellt. Aber wahrscheinlich gab es im Moment Wichtigeres als ihre Wut auf den Oproner, dessen

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