Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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      Rhodan nickte. »Verzweifelte Maßnahmen.«

      »Holokommunikation von der Medostation«, kündigte Maas an, und im nächsten Moment erschienen die Abbilder von Drogan Steflov und Merkosh in seinem Krankenbett bei ihnen in der Zentrale.

      »Perry«, sagte der Oproner schwach und versuchte sich aufzurichten. Diesmal schien er weniger erfreut über das Gespräch. »Das, was Sie da aufgefangen haben – das ist sehr, sehr schlecht!«

      »Das denke ich mir«, gab Rhodan trocken zurück. »Wer ist dieser Breel? Wer oder was ist die ›Druuwische Klave?‹«

      »Leichenfledderer!«, schimpfte Merkosh. »Sie haben sich ihre Schöpfgebiete abgesteckt, fliegen im Contagiat von Planet zu Planet und nehmen sich, was sie brauchen.«

      »Das Contagiat?«, fragte Rhodan. Das war jener Bereich des Compariats, in dem das Dunkelleben sich so weit ausgebreitet hatte, dass die restlichen Welten die Schlacht aufgegeben und die betroffenen Welten sich selbst überlassen hatten. »Dann sind wir also dort gelandet ...«

      »Überraschung«, kommentierte Thora sarkastisch. »Merkosh, ich weiß ja, dass Begriffe wie Eigentum und Regeln Ihnen Mühe bereiten. Aber wieso dulden Ihre Leute, dass sich Piraten direkt vor Ihrer Haustür tummeln?«

      Der Oproner tat sich sichtlich schwer mit einer Antwort. Ein paar Sekunden lang stülpte er in seiner charakteristischen Weise den Mund vor und zurück, als schnappe er nach Luft. Steflov überprüfte mehrere Geräte und gab dem Patienten eine Injektion.

      »Die Schöpfgebiete sind Teil des Contagiats und damit verbotene Zone«, erläuterte Merkosh dann. »Wir meiden sie, wo immer wir können. Viel zu gefährlich – warum also uns einmischen?«

      »Gefährlich wegen des Dunkellebens?« Thora wollte sich vergewissern, dass nicht noch mehr Probleme auf sie lauerten, die der Oproner bloß zu erwähnen vergaß.

      »Ja natürlich«, sagte Merkosh. »Sehr sogar. Angeblich haben einige der Zivilisation im Contagiat eine teilweise Immunität dagegen entwickelt, aber der Preis ... die Nebenwirkungen ...« Er blinzelte und verlor den Faden.

      »Der Preis?«, wiederholte Perry Rhodan und tauschte Blicke mit ihr. »Ob Zakhaan Breel uns deshalb sein Gesicht nicht zeigt?«

      Thora schauderte. »Mal den Teufel nicht an die Wand.«

      »Merkosh«, sagte Rhodan. »Was meint Breel, wenn er von unserer ›Akschia‹ spricht? Die Translatoren können nichts damit anfangen.«

      Doch Merkosh murmelte nur noch unverständliche Wörter.

      »Tut mir leid«, sprach stattdessen Drogan Steflov. »Er braucht wieder Ruhe. Wenn Sie also sonst keine Wünsche mehr haben ...«

      Thora wusste, was der Mediziner meinte: Wenn Sie wollen, dass ich ihn wieder aufwecke, damit Sie ihn weiter befragen können, müssen Sie es mir schon befehlen. Doch sie winkte ab. Sie hatte genug gehört.

      »Piraten also.« Sie unterbrach die Verbindung. »Leichenfledderer! Das ist ja hervorragend.«

      Genau wie ihr, merkte ihr Logiksektor an. Wer gab denn den Befehl, in den Ruinen nach brauchbaren Gütern und Rohstoffen zu suchen?

      »Ich schätze, sie funken noch immer?«, fragte Thora.

      Maas nickte stumm.

      »Wie weit sind sie entfernt?«

      Die Offizierin überprüfte ihre Ortungsanzeigen. »Wenn sie Kurs und Geschwindigkeit beibehalten, sind sie in zwanzig Minuten hier.«

      Thora warf ungeduldig die Hände hoch. Ihr Extrasinn warnte, dass dies nicht die Zeit für Stolz war, und ausnahmsweise gab sie ihm recht. Sie wusste nicht weiter. »Hat jemand Vorschläge?«

      Ernste Gesichter erwiderten ihren Blick. Thora spürte, wie ihr die Augen brannten.

      Sie kennen alle die Optionen – oder eher, deren Fehlen. Wir können nicht starten, wir können nicht kämpfen. Wir können uns auch nicht verteidigen. Und wir haben auf dieser verdammten Welt auch keinen Platz, an den wir fliehen könnten.

      Gabrielle Montoya war die Einzige, die den Mut aufbrachte, es auszusprechen. »Ohne Waffen und Schutzschirme sitzen wir wehrlos auf einem Präsentierteller. Wenn Breels Leute es wollen, können sie uns jederzeit zerstören. Ich sehe nur zwei Möglichkeiten, und beide sind schlecht: Wir können die CREST II aufgeben und mit den Beibooten fliehen – das wird sehr knapp in der verbleibenden Zeit, und wir wären ihnen immer noch unterlegen, falls die Schiffe dieser Piraten was taugen. Oder wir versuchen, sie in einen Bodenkampf zu verwickeln. Fliehen in die Ruinen.«

      »Direkt in die Arme der ... zu den Halbdenkern«, gab Maas zu bedenken.

      »Wäre ich ein Pirat in einem verseuchten Raumgebiet, wäre meine Flotte bis an die Zähne bewaffnet«, sagte Thora. »Wir geben unser Schiff nicht auf. Und ganz bestimmt fliehen wir nicht in die Ruinen.«

      Sie blickte zu Rhodan. Der hob vielsagend eine Braue.

      »Oh nein!«, protestierte sie, denn sie wusste, was dieser Blick bedeutete. Diese verdammte menschliche Opfermentalität ...

      Das hat nichts damit zu tun, dass er ein Mensch ist, rügte ihr Logiksektor. Nur damit, dass er schneller als andere bereit ist, sein Verhalten veränderten Gegebenheiten anzupassen. Der beste Extrasinn ist machtlos, wenn man nicht danach handelt!

      »Sag du es.« Thora ließ sich zurücksinken. Sie gab sich geschlagen, aber sie wollte nicht diejenige sein, die das Handtuch warf. Ihr Mann war besser mit Handtüchern als sie.

      »Unsere beste Chance ist, zu verhandeln«, sagte er.

      »Verhandeln.« Diese Idee war ihr auch schon gekommen. Aber ... was hatten sie anzubieten?

      Wenn es auf dem Planeten etwas Interessantes gäbe, hätten sie es sich längst geholt. Sieh es ein: Das Interessanteste, was es hier zu fleddern gibt, seid ihr selbst.

      »Du hast recht«, sagte sie, ohne zu wissen, ob sie Rhodan oder ihren Extrasinn damit meinte.

      Rhodan stand auf. »Aktivieren Sie die schiffsweite Rundrufanlage«, bat er Sarah Mass.

      »Hier spricht die Zentrale«, verkündete Rhodan.

      Er nennt weder seinen noch meinen Namen – damit die Besatzung versteht, dass er für uns beide spricht, begriff Thora.

      »Wir sehen uns mit einer Übermacht von Schiffen konfrontiert, und wir sind wehrlos. Nach allem, was wir wissen, betrachten die Fremden uns nicht als Feinde, sondern sind nur auf Beute aus. Um das Leben der Besatzung zu schützen, sind wir schweren Herzens gezwungen, uns ihren Wünschen zu beugen. Unterlassen Sie alle Kampfhandlungen und Provokationen. Wir können das gemeinsam durchstehen, wenn wir besonnen handeln. Ausrüstung können wir ersetzen – Menschenleben nicht. Zentrale Ende.«

      Er warf Thora einen fragenden Blick zu, und sie nickte. Er schaffte es sogar, eine Kapitulation wie einen Akt der Klugheit zu verkaufen.

      »Rufen Sie Breel!«, wies sie Maas an.

      Lass deinem Mann noch einmal den Vortritt, riet ihr Logiksektor. Sonst sagst du noch etwas Unüberlegtes. Deine Handballen bluten

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