Erfolgreiches Networking. Tim Templeton

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Erfolgreiches Networking - Tim Templeton Dein Erfolg

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sagte Bennie, »das möchte ich.«

      Da verstand Susie, dass es ihm ernst war. Sie schenkte Bennie ein Lächeln und sagte: »Also gut. Die Sache ist … Ich kann nicht länger leugnen … Ich bin an einem Scheideweg angekommen.«

      »Was für ein Scheideweg?«

       Am Scheideweg angekommen …

      »Einem beruflichen. Ich muss mir wohl selbst eingestehen, dass ich das, was ich mir erhoffte, nie erreichen werde. Und ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ich habe mir so sehr gewünscht, selbstständig zu sein. Ich hatte einen Traum, wollte mehr als einen öden Bürojob. Ich wollte hart für die Verwirklichung dieses Traums arbeiten, anstatt mich für irgendein Unternehmen abzuarbeiten. Verstehen Sie das?«

      »Oh ja«, sagte Bennie und schaute sich versonnen in seinem Café um. »Das verstehe ich.«

      »Ich wollte nicht nur arbeiten, um jeden Monat einen Gehaltsscheck zu empfangen, der mir auch noch gesperrt werden könnte. Ich wollte für mich arbeiten, etwas Sinnvolles tun, das mich auch innerlich ausfüllte. Das war mein Plan – damals. Ich habe also all meinen Mut und meine gesamten Ersparnisse zusammengenommen und es riskiert. Ich habe es versucht. Aber«, sie unterbrach sich und spielte mit dem Keks herum, »aber es hat nicht geklappt. Es kann gut sein, dass ich alles aufgeben muss. Der Traum von der Selbstständigkeit ist ausgeträumt.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe das Gefühl, dass ich absolut ungeeignet dafür bin, Kunden per Telefon zu gewinnen. Ich kann das einfach nicht. Ich finde keinen Draht zu den Leuten, die ich anrufe.«

      »Dann tun Sie’s doch einfach nicht.«

      Überrascht blickte Susie auf.

      »Es geht Ihnen doch um mehr als nur ums reine Geldverdienen, nicht wahr?«, fragte Bennie.

      »Ja, klar. Aber anscheinend tauge ich nur dazu, irgendeinem Unternehmen meine Zeit zur Verfügung zu stellen und dann irgendwie über die Runden zu kommen.«

      Bennie lehnte sich an den Wandtresen hinter ihm, verschränkte die Arme und schaute Susie ernst an.

      Schließlich konnte Susie es nicht mehr aushalten. »Was ist los? Was ist verkehrt?«

      Bennie grinste. »Weniger, als Sie denken. Susie, Sie glauben nicht, wie vertraut mir das alles vorkommt. Warten Sie. Ich gebe Ihnen eine Telefonnummer. Sie können anrufen oder auch nicht. Aber ich sage Ihnen: Ich selbst habe diese Nummer auch vor vielen Jahren gewählt – und was ist dabei herausgekommen?« Seine weit ausholende Geste schloss das ganze Café ein. Er griff nach einem Stift und einer Serviette, kritzelte eine Nummer darauf und schob sie Susie hin.

      »Er heißt David Michael Highground. Ein guter Freund von mir verwies mich vor Jahren an ihn, und das Gleiche tue ich jetzt für Sie.«

      Susie sah wenig überzeugt aus. Sie hatte schon so viele Webinare angeschaut, so viele Bücher gelesen und sich so viele Ratschläge angehört, wie man »da draußen« bestehen konnte. Nein, wie sollte sie sich da für das nächste Patentrezept begeistern, das die Lösung aller Probleme versprach? Sie wollte nicht schon wieder ihre ganze Kraft einsetzen, nur um sich ein weiteres Mal enttäuscht zu sehen.

      »Nein, Highgrounds Philosophie und Prozess sind vollkommen anders als alles, was Sie bisher gehört haben.«

      Susie stutzte: »Können Sie Gedanken lesen?«

      »Nein, ich weiß nur genau, was in Ihnen vorgeht. ›Wieder so ein Patentrezept‹, richtig? Aber haben Sie jemals von einem Patentrezept gehört, in dessen Mittelpunkt der Aufbau von Beziehungen steht?«, fragte er. »Oder davon, ein Geschäft aufzubauen, indem man die richtigen Dinge zur richtigen Zeit aus den richtigen Gründen tut und eine persönliche Beziehung zu den eigenen Kunden aufbaut? Haben Sie jemals von einem Patentrezept gehört, das vorschlägt, Beziehungen den allerhöchsten Stellenwert einzuräumen und diese goldene Regel zur Grundlage Ihrer beruflichen Tätigkeit zu machen?

      Vertrauen Sie mir«, lachte Bennie. »David Michael Highground hat weder Dollarzeichen in den Augen noch wird er sie jemals haben! Trotzdem ist er der erfolgreichste Mensch, den ich kenne. Ihm geht es nicht ums Geld; Sie brauchen nicht zu befürchten, ausgenommen zu werden. Er hat mehr Geld, als er je ausgeben könnte. Ihm geht es allein um Leidenschaft, Sinnstiftung und persönliche Erfüllung. Das ist es, was ihn antreibt.« Er schob die Serviette noch näher zu ihr heran. »Es ist Ihre Entscheidung. Erzählen Sie mir anschließend, was dabei herausgekommen ist.« Und mit diesen Worten ging er, um einen neuen Kunden zu bedienen.

      Susie starrte die Serviette an, dann Bennie, dann wieder die Serviette. Abwesend griff sie nach dem Keks, tauchte ihn ein paar Mal in den Kaffee und biss hinein. Susies Gedanken verdüsterten sich wieder. Schließlich trank sie ihren Kaffee aus, sammelte ihre Sachen zusammen und wollte gehen. Da fiel ihr die Serviette ein.

      Zu ihrer eigenen Überraschung streckte sie die Hand aus und nahm sie an sich. Sie warf noch einen Blick auf Bennie, dann verließ sie das Café.

      Im Auto griff Susie nach ihrem Smartphone und legte es sogleich wieder hin. Sie starrte auf die Nummer, die Bennie auf die Serviette gekritzelt hatte. Die unterschiedlichsten Gedanken gingen ihr durch den Kopf – nicht zuletzt die Vorstellung, schon wieder bei der Umsetzung eines gut gemeinten Ratschlags zu scheitern. Sie zögerte. Vielleicht musste sie sich einfach eingestehen, dass ihr Traum geplatzt war. Vielleicht passte eine selbstständige Existenz nun mal nicht zu ihr. Vielleicht war sie vollkommen ungeeignet dazu. Vielleicht fehlte ihr schlicht die richtige Persönlichkeit dazu.

      Aber dann waren da Bennies Worte.

      Sie seufzte. Drei Dinge standen fest: Sie brauchte unbedingt Hilfe, sie hatte nichts zu verlieren, und sie konnte alles gewinnen. Also tippte sie die Nummer ein und drückte die Anruftaste.

      »Hier ist David«, meldete sich eine überraschend warme und angenehme Stimme.

      »Hallo«, sagte sie und versuchte, ihre Nervosität zu überspielen. »Ja, hallo … hier spricht Susie McCumber. Man hat mir Ihre Nummer gegeben. Hätten Sie einen Augenblick Zeit?«

      »Aber sicher«, antwortete die Stimme immer noch genauso freundlich.

      Sie wartete einen Moment und ließ die Wärme der Stimme auf sich wirken. Einen solchen Ton war sie von Fremden nicht gewohnt. Sie hatte mit so vielen Fremden gesprochen, denen die telefonische Ansprache genauso verhasst war, wie sie es hasste, diese Anrufe zu tätigen. Sie hatte schon eine richtige Abneigung gegen Telefonate entwickelt. Sie atmete tief durch. »Herr Highground, ich hoffe, ich störe Sie nicht gerade. Bennie vom California Coffee Café & Bistro hat mir Ihren Namen genannt und gemeint, ich solle einmal mit Ihnen sprechen. Er sagte, Sie hätten ihm einmal geholfen und Sie könnten mir bestimmt auch helfen.«

      Ihr war, als könnte sie aus dem Klang seiner Stimme ein Lächeln heraushören: »Ah ja, Bennie. Er ist ein netter Mensch. Seine Freunde sind auch meine Freunde. Wie kann ich Ihnen helfen?«

      Susies Nervosität legte sich. Und zu ihrer Überraschung erzählte sie ihm ganz unbefangen von ihrem Problem:

      »Sehen Sie, vor sechs Monaten habe ich mich selbstständig gemacht. Aber es scheint, als ob ich bereits jetzt meine ganze Energie verausgabt hätte. Und ich glaube, dass ich selbst das Problem bin. Ich hatte einen so guten Start. Das Dienstleistungsunternehmen, mit dem ich zusammenarbeite, ist fantastisch, und die Mitarbeiter sind so hilfsbereit. Und ich glaube wirklich, dass wir gut sind. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, die Sache am Laufen zu halten. Ich bin vom Weg

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