Erfolgreiches Networking. Tim Templeton

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Erfolgreiches Networking - Tim Templeton Dein Erfolg

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hatte: »… wie eine Versagerin.«

      Susie konnte es kaum glauben, dass sie das gerade eben einem vollkommen fremden Menschen gegenüber zugegeben hatte. Aber die endlosen Wochen, die sie auf Seminaren bei der ortsansässigen Handelskammer verbracht hatte, und die anschließenden Akquisitionsgespräche per Telefon, in denen sie die Techniken anwendete, die sie dort erlernt hatte, ohne dass dies zu irgendeinem nennenswerten Erfolg geführt hätte, hatten sie wohl so frustriert, dass sie ihr Leid endlich jemandem klagen musste.

      In dem Unternehmen, mit dem sie zusammenarbeitete, hatte sie mit so vielen erfolgreichen Menschen zu tun, die sie mit Respekt behandelten und sie ermutigten, dass sie zunächst optimistisch gewesen war. Aber mit jeder Woche schien die Aussicht, den gleichen Erfolg wie andere in ihrer Branche zu haben, geringer zu werden. Denn sie war anscheinend absolut unfähig, Kunden per Telefonansprache zu werben, geschweige zu halten.

      Ihr Vorhaben, regelmäßig mehrere Akquisitionsgespräche am Tag zu führen, verkam bald zu bloßem Wunschdenken. Ihr Arbeitstag bestand zuletzt darin, auf das nächste Branchen-Get-together zu warten, um vielleicht ein paar hilfreiche Tipps zu bekommen, oder das Internet nach irgendwelchen Ratschlägen von Marketing-Gurus oder einem neuen Podcast zu durchsuchen, der sie rettete. Tag für Tag konnte sie beobachten, wie ihr Selbstvertrauen und ihre Ersparnisse dahinschmolzen.

      »Susie.« Die warme Stimme Highgrounds riss sie aus ihren trübsinnigen Gedanken.

      »Oh, bitte entschuldigen Sie«, sagte sie verlegen. »Bitte verzeihen Sie mir. Ich kann einfach nicht aufhören, über alles nachzugrübeln.«

      »Susie – darf ich Sie so anreden?«

      »Aber gern. Alle meine Freunde nennen mich so.«

      »Susie, Sie sind ganz sicher keine Versagerin«, begann Highground. »Sie sind einfach an einem Punkt, an den alle Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrer Karriere und ihrem Leben gelangen. Sie befinden sich auf dem Sims.«

       Der Sims ist ein Ort zum Nachdenken

      »Dem Sims?«, wiederholte sie. »Sie meinen den schmalen Vorsprung über dem Kamin?«

      Highground lachte. »Ich meine das im übertragenen Sinn. Der Sims ist ein Ort zum Nachdenken. Hier geschehen die guten Dinge. Es der Ort, an dem ich Ihnen am besten helfen kann, denn um vom Sims herunterzuklettern und dauerhaft voranzukommen, benötigen Sie einen neuen Plan. Und Sie werden vorankommen, das garantiere ich Ihnen. Können Sie mir folgen?«

      »Selbstverständlich«, antwortete Susie.

      »Bevor wir uns treffen«, fuhr Highground fort, »sollten Sie wissen, dass meine Art, den Menschen zu helfen, nicht für jeden geeignet ist. Meine Philosophie oder meine Geschäftsmethoden entsprechen nicht dem Stil oder den Bedürfnissen aller Menschen. Daher muss ich Ihnen, bevor ich entscheide, ob ich Sie treffen werde, einige Fragen stellen. Sind Sie einverstanden?«

      »Ja«, meinte Susie, »ich denke schon.«

      »Gut. Erste Frage: Glauben Sie, dass zwischen Ihrem geschäftlichen und Ihrem persönlichen Ich ein Unterschied bestehen sollte?«

      Susie hörte aufmerksam zu, als Highground fortfuhr: »Mit anderen Worten, sind Sie gewillt, in Ihrem beruflichen Leben authentisch Sie selbst zu sein und Ihre naturgegebenen Begabungen zu nutzen, anstatt sich als jemand anderes auszugeben, der Sie nicht sind?«

      »Darüber habe ich noch nie nachgedacht«, entgegnete Susie. »Ich glaube nicht, dass da ein Unterschied zwischen meinem geschäftlichen und meinem persönlichen Ich sein sollte. Aber ich glaube, es stimmt, dass ich mich in geschäftlichen Situationen anders verhalte, und das fühlt sich nicht richtig an. Und ja, ich möchte authentisch so sein, wie ich bin. Aber ich bin nicht ganz sicher, ob ich verstanden habe, was Sie damit genau meinen oder wie man das macht.«

       Wir erkennen unsere angeborenen Talente oft nicht

      »Gute Antwort«, erwiderte Highground. »Das könnte der erste Aha-Moment sein, den Sie auf Ihrem Sims erleben. Sie machen sich bewusst, über welch wunderbare Begabungen Sie bereits verfügen. Ich nenne das Ihre angeborenen Talente, die gottgegebenen Begabungen, die Sie von Geburt an mitbringen. Wenn Sie mit diesen Begabungen, diesen angeborenen Talenten arbeiten, werden Sie im Nullkommanichts mit Ihrer authentischen Stimme sprechen, Erfüllung finden und extrem produktiv sein. Wir selbst sind häufig die Letzten, die unsere eigenen Begabungen und angeborenen Talente erkennen, für die alle anderen uns so sehr schätzen.

      Ich will Ihnen ein Beispiel nennen, das Ihnen möglicherweise hilft, diese Wahrheit für sich selbst zu erkennen. Haben Sie schon einmal den Zauberer von Oz gelesen oder gesehen, Susie?«

      »Oh ja«, sagte Susie mit leuchtenden Augen. »Vor diesen fliegenden Eseln habe ich mich so gefürchtet, dass ich gar nicht einschlafen konnte!«

      »Genau. Mir ging es genauso.«

      Highground fuhr fort: »Wissen Sie noch, wie Dorothy und Toto versuchen, nach Hause zu kommen, und wie sie auf dem Weg in die Smaragdstadt der Vogelscheuche begegnen, die sich Verstand wünscht, dem Blechmann, der ein Herz haben möchte, und dem feigen Löwen, der so gerne mutig wäre?

      Während ihrer Reise ist es nun die Vogelscheuche, die jede schwierige Situation, in die sie geraten, als Erste analysiert und guten Rat gibt. In gefühlvollen Momenten weint der Blechmann so herzzerreißend, dass er zu rosten beginnt – ein Zeichen großer Rührung. Und als sie auf dem Weg zum Hexenschloss angegriffen werden, übernimmt der feige Löwe die Führung und beweist damit großen Mut.«

      Susie fügte hinzu: »Genau, ich fand den Film großartig.«

      Highground lächelte und sagte: »Dann wissen Sie auch, wie sie schließlich von Angesicht zu Angesicht dem großen Zauberer von Oz gegenüberstehen und keiner von ihnen bislang seine eigenen Begabungen, seine eigenen angeborenen Talente erkannt hat. Der Zauberer von Oz gibt der Vogelscheuche ein Diplom, dem Blechmann eine Uhr in Form eines Herzens und dem feigen Löwen eine Medaille.

      Am Ende erkennen alle drei, dass sie das, was sie sich so sehnlich gewünscht haben, schon längst besitzen. Während anderen das klar war, mussten sie selbst es erst in sich entdecken und akzeptieren.

      Ich will Ihnen was sagen, Susie: Wenn Sie Ihre eigenen Begabungen, Ihre eigenen angeborenen Talente erkennen und einsetzen – und nur dann –, wird Ihre authentische Stimme erklingen. Die Menschen werden sich zu Ihnen hingezogen fühlen, weil Sie echt und authentisch sind, und Ihre Authentizität wird zu einem Magneten, der andere anzieht und Sie davor schützt, jemand anderes als Sie selbst sein zu wollen.

      Sie sehen, Susie, wir sind nicht anders als die Charaktere im Zauberer von Oz, solange wir nicht unsere angeborenen Talente erkennen, wertschätzen und einsetzen. Durch sie werden wir zu wahrhaft unverwechselbaren Individuen.

      Meine Frage an Sie, Susie, lautet also: Sind Sie bereit, mehr von dem zu werden, was Sie sind? Sind Sie bereit, mit Ihrer authentischen Stimme zu sprechen?«

      Das Kinn vorgestreckt und die Augen getrübt, aber weit geöffnet, antwortete Susie: »Und ob, Herr Highground. Meine Bereitschaft war niemals größer.«

      Mit zustimmendem Nicken erwiderte Highground: »Gut gesagt, Susie. Gut gesagt!

      Hier kommt also Frage Nummer zwei. Bereit? Sind Sie von den Produkten und Dienstleistungen, die Sie anbieten, selbst überzeugt? Sind Sie stolz darauf, sich mit Ihrer Organisation und Ihrer

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