Mit Diplomatie zum Ziel. Stéphane Etrillard

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Mit Diplomatie zum Ziel - Stéphane Etrillard Dein Erfolg

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sind gut für die physische und psychische Gesundheit und auch für die Karriere, sie machen das Leben leichter und sind der beste Helfer in der Not. Dennoch werden sie oft leichtfertig aufs Spiel gesetzt oder zumindest zu wenig gepflegt. Das Ergebnis mangelnder Pflege sind dann »eingeschlafene« Beziehungen. Werden die Weckrufe überhört, droht schließlich das Ende oder eine dramatische Verschlechterung der Beziehung. Und das kann zu ganz praktischen Nachteilen führen.

      Beziehungsnetze geben Sicherheit

      Wer beruflich oder gesellschaftlich vorankommen will, braucht gute Beziehungen. Wer gute Beziehungen hat, hat Einfluss, kennt für jeden Fall die richtigen Leute, erhält Aufmerksamkeit und es bieten sich ihm Chancen, die andernfalls verloren gingen. Wer auf ein ausgedehntes Beziehungsnetz zurückgreifen kann, ist besser und früher informiert als andere, kann schneller reagieren und hat größeren Einfluss auf den Lauf der Dinge. Gute Beziehungen sind vor allem dann nützlich, wenn einiges auf dem Spiel steht. In solchen Fällen ist es viel wert, zuverlässige Menschen an unserer Seite zu haben, die wir gut kennen oder die uns von vertrauenswürdigen Personen empfohlen worden sind.

       Stabile Beziehungen geben uns Sicherheit.

      Insbesondere bei hochgesteckten und langfristigen Zielsetzungen oder in schwierigen Situationen kommt der Einzelkämpfer immer wieder an Punkte, an denen unüberwindbare Hindernisse im Wege stehen. Viele solcher Hürden lassen sich mithilfe guter Beziehungen rasch und effizient aus dem Weg räumen, während wir uns im Alleingang die Zähne daran ausbeißen würden. Es ist tatsächlich Gold wert, im richtigen Moment auf bestehende Kontakte und gute Beziehungen zurückgreifen zu können. Doch manchmal fehlt es an den richtigen Kontakten oder die Beziehungen erweisen sich als weniger zuverlässig, als man gehofft hatte. Wer so lange wartet, bis es wirklich eng wird, und sich erst dann nach Hilfe umschaut, wird selten Unterstützer finden, die für ihn einspringen. Schon deshalb ist es weitsichtig, Vorsorge zu treffen und Beziehungen aufzubauen, noch bevor wir in der Klemme stecken.

      Wer Teil eines belastbaren und zuverlässigen Netzwerkes ist, kann Probleme oder entstehende Engpässe schnell und wirkungsvoll bekämpfen. Nahezu jeder Mensch kann auf ein privates Beziehungsnetz zurückgreifen: Von der Familie, Freunden, Nachbarn und Bekannten nehmen wir Hilfe gern an und sind auch für sie da, wenn einmal Not am Mann ist. Wir nutzen unsere Beziehungen, um uns und den anderen das Leben leichter zu machen. Dabei geht es oft nicht um die wirklich großen Angelegenheiten. Es sind meistens die vielen kleinen Tücken des Alltags, die sich mithilfe eines Netzwerkes besser bewältigen lassen:

      

Ihr Auto ist in der Werkstatt, doch Sie haben eine dringende Fahrt zu erledigen – kein Problem: Ein Anruf genügt und schon können Sie den Wagen eines Freundes nehmen.

      

Bei Ihnen steht ein Umzug an – natürlich sind pünktlich zum Termin tatkräftige Helfer zur Stelle.

      

Nach dem Umzug in eine andere Stadt suchen Sie einen guten Zahnarzt. Ein alter Freund wohnt ebenfalls dort und kann Ihnen einen guten Tipp geben.

      

Sie suchen schon seit längerer Zeit eine günstige Couch für das Gästezimmer. Ihr Nachbar hat einen Bekannten, der in einem Möbelgeschäft arbeitet und einen Nachlass erhält.

      

An einem Sonntag kommt unerwarteter Besuch und Sie brauchen eine gute Flasche Wein – einmal beim Nachbarn geklingelt und schon ist das Problem gelöst.

      

Ihr Computer verweigert seinen Dienst und Sie kommen mit Ihrem Wissen einfach nicht weiter – zum Glück ist der Freund eines Freundes ein wahrer Spezialist auf diesem Gebiet. Er bringt das Gerät in kurzer Zeit wieder zum Laufen, während Sie sich stundenlang damit hätten herumplagen müssen.

      Gute Beziehungen machen das Leben leichter

       Ein tragfähiges Beziehungsnetz ist Gold wert und sollte sorgfältig gepflegt werden.

      Es gibt viele Situationen, in denen wir auf gute Beziehungen setzen, um uns das Leben zu erleichtern; ihre Zahl ist nahezu unbegrenzt. Viele dieser großen und kleinen Hilfen nehmen wir wie selbstverständlich an und denken nicht weiter darüber nach. Erst wenn sie ausbleiben, merken wir, welch große Bedeutung sie für uns haben. Vermutlich kennt jeder Situationen, in denen er allein aufgeschmissen gewesen wäre, hätte er im entscheidenden Moment nicht auf die Unterstützung aus dem persönlichen Beziehungsnetzwerk setzen können. Teil eines verlässlichen Beziehungsnetzes zu sein, gibt Sicherheit. Und es ist einfach ein beruhigendes Gefühl, in brenzligen Situationen noch ein Ass aus dem Ärmel schütteln zu können.

      Funktionierende Netzwerke sind deshalb überaus nützlich und immer eine persönliche Bereicherung. Das gilt nicht nur für das Privatleben, sondern auch für den Beruf. Berufliche Netzwerke sind inzwischen zu einem der maßgeblichen Erfolgsfaktoren geworden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wer allein auf weiter Flur steht, muss weitaus mehr Kraft aufwenden als ein anderer, der auf Unterstützer und Fürsprecher zählen kann. Einzelkämpfertum ist auf Dauer ermüdend: Was den Netzwerker einen Anruf kostet, würde im Alleingang mitunter die größten Mühen verursachen. Und dabei gehen Zeit, Energie und letztlich auch Freude und Motivation sowie wichtige Chancen verloren. Auch deshalb gilt die Fähigkeit, Beziehungen bewusst zu gestalten, längst als eine der wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts.

      Der Begriff Netzwerk kommt ursprünglich aus der Informatik und beschreibt die durch Verknüpfung möglich werdende gemeinsame Nutzung von Ressourcen. Genau darum geht es auch in persönlichen Beziehungsnetzen. Was in der Informatik jedoch rein technisch gelöst werden kann, verlangt vom Menschen etwas völlig anderes – nämlich vor allem soziale Kompetenz für den Aufbau und Erhalt stabiler Beziehungen. Ein Netzwerk muss nicht nur aufgebaut, sondern eben auch organisiert und erhalten werden. Und das ist mit menschlichen Kontakten natürlich schwieriger als in einem technischen System.

       Funktionierende Netzwerke basieren auf Gegenseitigkeit, bei der sich Geben und Nehmen die Waage halten.

      Auch die Pflege von persönlichen Beziehungen und die Wahl der Kontaktpersonen sind in der echten Welt schwieriger als in der virtuellen. Niemand kann zu jedem beliebigen Menschen eine tragfähige Beziehung aufbauen. Gerade in beruflichen Netzwerken kommt es auf eine bedachte Auswahl an. Ein kluger Netzwerker wird daher genau überlegen, wessen Hilfe er tatsächlich brauchen kann und für wen auch seine Hilfe nützlich ist. Und das berührt einen sehr wichtigen Aspekt: Jedes berufliche Netzwerk basiert auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit. Das Netzwerk wird nur Bestand haben, wenn alle Beteiligten voneinander profitieren.

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