Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton

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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton Perry Rhodan-Taschenbuch

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etwas«, sagte sie. »Eine Oszillation im ultrahochfrequenten Bereich. Aber sie entzieht sich jeder Interpretation durch sämtliche Theorien, die unser Verständnis von Hyperphysik ausmachen. Ich kann nicht einmal ansatzweise sagen, worum es sich handelt, jedenfalls nicht ohne umfassende Messungen und Untersuchungen.«

      »Bestätigung«, sagte Cita Aringa leicht beleidigt. »Genau das habe ich ebenfalls angemessen. Ich weiß auch nicht, was es ist, aber ich habe den Eindruck, es wird von Sekunde zu Sekunde stärker.«

      »Stärker?«, fragte Rhodan.

      »Ja«, sagte die Plophoserin.

      »Rein aus dem Bauch heraus«, sagte Tess. »Eine noch nicht belegbare Vermutung. Aber was, wenn Andromeda von einer unbekannten Barriere umgeben ist ...? Sie könnte zwar natürlichen Ursprungs sein, lässt aber aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine technologisch überlegene Kultur schließen, die sie absichtlich errichtet hat. Oder gerade zu errichten im Begriff ist.«

      »Eine Barriere«, wiederholte Cita Aringa, »die wahrscheinlich noch im Aufbau begriffen ist. Sobald sie sich endgültig ausgebildet hat, werden wir sie nicht mehr durchbrechen können.«

      Tess sah zu Rhodan hinüber. »Ich glaube nicht«, sagte der Resident, »dass diese Barriere, falls es denn eine ist, einen natürlichen Ursprung hat. Und falls sie künstlichen Ursprungs ist, lässt sie auf jeden Fall auf eine Macht schließen, die uns technologisch weit überlegen sein dürfte. Und das beunruhigt mich gewaltig.«

      »Es scheint«, sagte Coa Sebastian, »als sei unsere Reise nun zu Ende.«

      Rhodan sah die Kommandantin der JOURNEE an. »Allein die Existenz dieses Widerstands bestärkt mich darin, weiterhin der Spur zu folgen. Ich kann mir nun endgültig sicher sein, dass Kiriaades Bitte um Hilfe berechtigt ist. Wir müssen herausfinden, was in Andromeda geschehen ist oder gerade geschieht. Kiriaade ist jedenfalls kein Hirngespinst, wie einige hier an Bord vielleicht noch immer glauben mögen, das ist nun klar.«

      Coa Sebastian schwieg eine geraume Weile, senkte dann den Blick und nickte. »Deine Schlussfolgerung erscheint mir logisch.«

      »Noch etwas«, fuhr der Resident fort. »Andromeda liegt mehr oder weniger vor Terras Haustür. Das unermessliche Leid, von dem Kiriaade kündete ... könnte es auch unsere Heimatgalaxis bedrohen?«

      »Aber was ist das für ein Widerstand?«, fragte Tess. Eine rein rhetorische Frage, die hauptsächlich dazu dienen sollte, die aufkommende Spannung zwischen Perry Rhodan und Coa Sebastian abzubauen. »Ein Widerstand, der bis in den Hyperraum wirkt?«

      »Wir werden versuchen, es herauszufinden«, sagte Rhodan. »Aber erst später. Wenn dieser Widerstand stärker wird, bleibt uns nicht mehr viel Zeit, ihn zu durchbrechen. Wir haben keine andere Wahl. Zim, gehe ich recht in der Annahme, dass wir, als wir aus dem Hyperraum stürzten, lediglich mit den vier Haupt-Metagravtriebwerken geflogen sind?«

      »Ja«, bestätigte der Emotionaut.

      »Die JOURNEE hat noch etwas mehr zu bieten.«

      Tess war klar, worauf der Resident hinauswollte. Auf die vier Neben-Metagrav-Triebwerke ... und auf das Grigoroff-Triebwerk im Andockmodul mit zwei separaten, mittlerweile wieder gefluteten Hochleistungs-Gravitrafspeichern und einem Überlicht-Faktor von zweihundert Millionen ...

      »Können wir diesen Widerstand durchbrechen, Zim?«

      Der junge Emotionaut zögerte. »Ich weiß es nicht, Perry«, antwortete er schließlich.

      »Wir werden es versuchen. Zim, eine kurze Überlichtetappe von eintausend Lichtjahren in Richtung heimatliche Galaxis. Dann laden wir die Gravitrafspeicher auf, wenden und fliegen mit einem Überlichtfaktor von zehn Millionen Lichtjahren wieder den alten Kurs in Richtung Andromeda. Halte dich für weitere Anweisungen bereit.«

      »Einverstanden«, sagte Zim November, und Tess glaubte den Ruck zu spüren, mit dem die JOURNEE sich in Bewegung setzte.

      Was eigentlich nur Minuten dauerte, zog sich zu Ewigkeiten hin.

      Tausend Lichtjahre ... ein Katzensprung zu den über zwei Millionen, die sie bereits zurückgelegt hatten, der auch mit deutlich geringerer Überlichtgeschwindigkeit kaum ins Gewicht fiel.

      Tess versuchte, sich auf ihre Instrumente zu konzentrieren. Sie wusste, was sie konnte. Sie war mittlerweile eine erstklassige Hyperphysikerin.

      Wenn ein Schiff während des Überlichtflugs in den Normalraum zurückfiel, war irgendetwas nicht in Ordnung. Dann war irgendetwas fürchterlich schief gegangen.

      Und nicht nur mit dem Schiff. Auch mit ihr war etwas geschehen. Sie hatte es ganz deutlich am eigenen Leib gespürt.

      Im eigenen Leib.

      Es fiel ihr schwer, sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Ihre Gedanken glitten kurz ab.

      In dem Augenblick, in dem die JOURNEE in den Normalraum zurück gestürzt war, hatte sich in ihrem Körper etwas verändert.

      Sie wusste nicht, was, und auch nicht, wie es geschehen war. Nur, dass es geschehen war. Es war nicht nur ein Gefühl, es war eine Gewissheit. Sie kannte ihren Körper ganz genau, und es bestand nicht der geringste Zweifel. Gerade eben, vor wenigen Minuten, war es geschehen.

      In ihrem Körper.

      Sie horchte in sich hinein.

      Es war unbegreiflich. Genauso unbegreiflich wie dieser gesamte Flug, den sie seit acht Tagen über sich ergehen ließen. Ein Flug, dessen Sinn und Zweck eigentlich genauso unmöglich war wie das, was ihr soeben widerfahren war.

      Es kann nicht sein, dachte sie erneut. Es ist völlig unmöglich.

      Aber es war so.

      Sie war Monochrom-Mutantin gewesen.

      Sie sah die Welt zwar nicht mehr nur schwarzweiß, war aber noch immer unfruchtbar gewesen.

      Bis zu dem Augenblick, in dem die JOURNEE aus dem Hyperraum gerissen worden war. Sie lauschte noch einmal in sich hinein, achtete auf das, was sich in ihrem Körper tat.

      Sie war nicht mehr unfruchtbar. Sie spürte es ganz genau, in diesem Augenblick entstanden Eizellen in ihrem Eierstock, und einige blieben dort, und andere wanderten schon den Eileiter hinab, erreichten die Gebärmutter und warteten dort auf die Spermien, die bald kommen würden.

      Sehr bald.

      Benjameen würde vor Freude außer sich sein.

      Es ist unglaublich, dachte Tess. Ich weiß nicht, was geschehen ist, aber jetzt kann ich Benjameen ein Geschenk machen, mit dem er nie hätte rechnen können.

       Ein Kind.

       Es ist unglaublich.

      Sie wusste nur nicht, ob es gut war.

      Denn irgendetwas war passiert. Die JOURNEE war in den Normalraum zurückgestürzt, und das konnte eigentlich nichts Gutes bedeuten. Was war in diesem Augenblick geschehen? Was hatte dieses unerklärliche Phänomen mit ihrem Körper, in ihrem Körper angerichtet?

      Benjameen

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