Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton

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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton Perry Rhodan-Taschenbuch

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durch den Gang jagte, als habe er den Zorn des Gelben Meisters persönlich erregt.

      Der Gelbe Meister, dachte der Kommandant. Beherrscher des Weltalls, der Zeiten und des Hyperraums.

      Er war im Erwachen begriffen. Und das war gut so – für Takegath und seine Kopfjäger an Bord der KHOME TAZ, aber nicht für die Intelligenzen dieser unbedeutenden Sterneninsel namens Hathorjan. Doch das interessierte Takegath herzlich wenig.

      Wichtig war nur, dass in Hathorjan offensichtlich alles wie geplant verlief. Sie holten sich sogar schon primitive Intelligenzen, die sich nur in einer Hinsicht auszeichneten. Und die nicht einmal ahnten, welche Gnade ihnen widerfuhr.

      Trotzdem war Takegath alles andere als beruhigt oder gar zufrieden. Dafür schwebte noch zu viel im Ungewissen. Trotz der trügerischen Ruhe blieb er lieber wachsam, misstrauisch, auf alles vorbereitet.

      Natürlich war die Übernahme der Herrschaft durch den Gelben Meister vorgezeichnet. Doch es kam auf die Umstände an. Es würde noch Wochen dauern, bis der Schattenspiegel ganz Hathorjan wiedergeben würde. Und bis das geschah, wäre es ein fataler Fehler, sich allzu sicher zu wähnen.

       Erwarte stets das Unerwartete.

      Wichtig war vor allem, dass die Übernahme der Herrschaft schnell vonstatten ging. Denn das Überleben der Mannschaft der KHOME TAZ hing vom baldigen Erwachen des Gelben Meisters ab. Und die Lage wurde immer prekärer.

      Andererseits waren Takegath und seine Mannschaft die einzigen Diener des Gelben Meisters in Hathorjan, die unabhängig vom Schattenspiegel agierten.

      Sie alle waren Mischlinge aus biologischem Organismus und Maschine, Kopfjäger aus allen Zeiten und Galaxien, die allein das Schicksal in der KHOME TAZ zusammengeführt hatte – und die Gewalt des Gelben Meisters. Der Gelbe Meister hatte ihnen im Tausch gegen ihre ewigen Dienste zwar die Unsterblichkeit geschenkt, doch er hatte sie mit einer zeitlichen Begrenzung versehen.

      Wenn es ihnen nicht bald gelang, ihre körpereigenen Vitalenergiespeicher aufzuladen, würden sie den endgültigen Triumph nicht mehr miterleben.

      Umso mehr lag Takegath daran, dass in Hathorjan alles nach Plan verlief. Auch er spürte den Entzug. Und er wusste, wie es um seine Mannschaft stand.

      Aber er würde sie alle überleben, sie alle. Er allein besaß das psionisch aufgeladene De'Ro'Collo, das den körperlichen Verfall verzögerte.

      Seine Füße hatten den Weg in die Zentrale von selbst gefunden. Er kannte sich in der KHOME TAZ blind aus. Wen wunderte das, nach all diesen Jahrtausenden?

      Unsterblichkeit ... nie hätte er auch nur von ihr zu träumen gewagt, als er mit einer primitiven chemischen Rakete als erster seines Volkes zum Nachbarplaneten vorgestoßen war. Er hatte das Tor zu den Sternen gefunden – und später das zum ewigen Leben. Doch der Preis ... einen kurzen Augenblick lang dachte er an Inahin, dann gelang es ihm, den Gedanken an den Bruder wieder zu verdrängen.

      Wie lange war das jetzt her?

      Er betrat die Zentrale und sah sich um. Aph Kismati schwebte hinter seiner Station. Er hatte den Befehl also befolgt.

      Diwva und Bahpi bemannten die Ortungsstation. Eigentlich hätte nur eine von ihnen Dienst tun müssen, aber die beiden waren unzertrennlich. Überall, sogar im breiten Bett seiner Kabine, was ihm immer wieder doppelte Freude und Erleichterung verschaffte.

      Seine organische Gesichtshälfte entspannte sich unwillkürlich, als er sie sah. Man konnte sie praktisch nicht auseinander halten. Takegath hätte fast sogar gelächelt, als er daran dachte, welche Gerüchte über sie in der KHOME TAZ schwirrten. Waren sie nun Zwillinge, die man praktisch nicht unterscheiden konnte, oder doch Klone, die er lediglich zur Steigerung seines rein persönlichen Vergnügens in doppelter Ausfertigung geschaffen hatte?

      Diwva war die Cheforterin, Bahpi deren Stellvertreterin. Auch er konnte sie kaum voneinander unterscheiden, zumindest nicht, wenn er sich nur an Äußerlichkeiten orientierte. Etwas anderes war es, wenn sie ihm und sich Befriedigung verschafften. Bei diesen Spielen zeigten sie völlig unterschiedlich ausgeprägte Vorlieben und Neigungen, was seinen Genuss noch vergrößerte. Er musste auf nichts verzichten, wenn er mit ihnen zusammen war.

      Beide verstanden ihr Handwerk gleichermaßen gut. So spielte es eigentlich keine Rolle, wer von ihnen die Ortungsstation bemannte, und er wusste, dass die eine sich der Mannschaft gegenüber gelegentlich als die andere ausgab, und umgekehrt. Aber diese kleine Schelmerei gönnte er ihnen.

      Als sie ihn erblickten, fuhren sie zu ihm herum. Ihre Bewegungen waren unglaublich geschmeidig und so ästhetisch, dass sie ihn schon wieder erregten.

      Auch das war so ein Gerücht, das immer wieder aufkam. Beide waren knapp einen Meter und neunzig groß, schlank, und sahen in seinen Augen sehr gut aus. Kein Wunder, schließlich waren sie ja auch eigens dazu aufgerüstet worden, ihm zu gefallen. Dass sie Produkte kosmetischer Chirurgie waren, war für jeden ersichtlich. Doch äußerlich waren an ihnen keinerlei kybernetische Zusätze zu erkennen.

      Ein anderes Gerücht bezog sich auf ihre Schnelligkeit und artistische Körperbeherrschung. Die Mannschaftsmitglieder fragten sich, ob die beiden sich mit Reaktionsbeschleuniger-Systemen und diversen anderen Zusatzmodulen aufgerüstet hatten.

      Takegath lächelte verächtlich. Derlei offensichtliche Mutmaßungen ignorierte er. Hellhörig wurde er hingegen, wenn Besatzungsmitglieder über etwas munkelten, das sie eigentlich nicht einmal erahnen konnten.

      Über Modifikationen in Diwvas und Bahpis Genitalbereich zum Beispiel, oder, dass der Kommandant bei ihnen jederzeit per Funkverbindung ein beliebiges Charakterbild aus einer Fülle von gespeicherten Persönlichkeits-Matrizen abrufen konnte.

      Er vermutete, dass AMBULANZ dahintersteckte, wenn solche Gerüchte aufkamen, die der Wahrheit entsprachen oder ihr doch sehr nahe kamen, aber er konnte es nicht beweisen. Er konnte sich jedoch durchaus vorstellen, dass die Krankenstation gegen ihn agierte, ja sogar intrigierte, allein schon, um ihm heimzuzahlen, dass er sich nicht mehr von ihr optimieren ließ.

      Takegath ging zu seiner Station, hob die Sicherheitssperren auf und aktivierte alle Funktionen. »Meldungen?«, fragte er in die Zentrale.

      »Keine, Kommandant«, erwiderten Diwva und Bahpi wie aus einem Mund. »Alle relevanten Systeme der KHOME TAZ sind aktiv. Wir haben keine verdächtigen Anzeichen gleich welcher Art entdeckt.«

      »Ausgezeichnet«, sagte Takegath. »Alles scheint nach wie vor problemlos zu verlaufen. Wir werden keine Störung dulden.«

      Das diktierte schon ihr Lebenswille. Je früher der Gelbe Meister erwachte, desto besser. Jede Beeinträchtigung seiner Pläne bedingte, dass ihre Vitalenergiespeicher noch später aufgeladen wurden. Also mussten sie alles verhindern, was zu Verzögerungen führen konnte, nach wie vor, am besten schon im Ansatz ersticken.

      »Eine Ortung!«, rief Aph Kismati plötzlich. »Die Instrumente registrieren eine Störung im Aufbau der sich soeben manifestierenden Barriere rings um Hathorjan.«

      Takegath forderte die Daten an und betrachtete sie auf seiner Konsole.

      Eine dreidimensionale Bildprojektion zeigte die Galaxie, die der Gelbe Meister zu der seinen machen wollte, und darum eine durchsichtige Schale, an manchen Stellen dicker, an anderen dünner, an manchen schon weitgehend geschlossen, an anderen noch löchrig und brüchig. Und an genau solch einer Lokalität war die Störung aufgetreten.

      »Einzelheiten?«,

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