Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton

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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton Perry Rhodan-Taschenbuch

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Rhodan berichtete, von der Barriere um Andromeda und dem Angriff des 1100 Meter langen Schlachtschiffs unmittelbar, nachdem sie diese Barriere durchbrochen hatten.

      Der Admiral wartete geduldig, bis er geendet hatte, unterbrach ihn kein einziges Mal mit einer Zwischenfrage. Dann nickte er einer Ordonnanz zu, und die junge Frau aktivierte einen Projektor und rief ein Hologramm auf.

      Es stellte ein Schlachtschiff dar, das fast identisch mit dem war, das die JOURNEE schwer beschädigt hatte. Lediglich die zahlreichen Auswüchse und Aufbauten, die ihren Angreifer ausgezeichnet hatten, fehlten bei diesem Modell.

      Und dann erkannte Rhodan anhand der beigefügten Daten einen weiteren Unterschied: Das Schiff in der holografischen Darstellung war nicht 1100, sondern 2200 Meter lang. Es war kein bloßes Schlachtschiff mehr, sondern ein wahres Superschlachtschiff.

      »Ja«, bestätigte Rhodan. »Das Schiff, das uns angegriffen hat, war nur halb so lang und verfügte über seltsame Aufbauten, ansonsten sind die Modellreihen identisch.«

      »Wir haben zahlreiche dieser Schiffe gesichtet. Bei der Grundform weisen sie stets das gleiche Baumuster auf, doch es gibt sie in vier verschiedenen Größen. Außer diesen beiden Typklassen gibt es noch Kreuzer mit fünfhundertfünfzig und Beiboote mit zweiundzwanzig Metern Länge. Aber wir haben noch nie eins mit Aufbauten gesehen, alle anderen Schiffe des Typs hatten eine glatte Hülle.«

      »Dann kommt diesem Schlachtschiff, das uns an der galaktischen Grenze angegriffen hat, vielleicht eine besondere Bedeutung zu.«

      »Gut möglich. Wir nennen diese Raumer übrigens Kastun-Schiffe.«

      Kastun, dachte Rhodan. Seine Hypnoschulung in Tefroda, der Einheitssprache aller Tefroder-Welten, lag zwar schon lange zurück, aber was man einmal auf diese Weise gelernt hatte, vergaß man nicht. Kastun war der tefrodische Begriff für Schädlinge aller Art.

      Rhodan beschloss, zur Sache zu kommen. »Was ist hier in Andromeda ...« – er korrigierte sich und benutzte den Eigennamen der Tefroder für ihre Galaxis – »... in Hathorjan geschehen? Wo kommen diese Schiffe her, weshalb haben sie diese Barriere um die Galaxis errichtet, was ist das für eine Barriere, und weshalb hat dieses Schiff uns angegriffen?«

      »Das«, sagte Admiral Kethmero, »sind genau die Fragen, die wir uns auch stellen.«

      »Die Kastun-Schiffe«, fuhr der Admiral fort, »wurden zum ersten Mal vor einigen Wochen gesichtet. Zuerst wichen sie jeder Begegnung aus, entfernten sich, wenn unsere Raumer Kurs auf sie nahmen. Dann tauchten sie plötzlich über einigen unserer Welten auf, griffen sie an und verschwanden sofort wieder. Wir wissen nicht, woher sie kommen oder welche Ziele ihre Überfälle haben. Seit einem Tag nun – seit dem Tag, an dem ihr nach Hathorjan durchgebrochen seid! – sind die Kastun-Schlachtschiffe in die Offensive gegangen und zeigen ihr wahres Gesicht.«

      »Siehst du da einen Zusammenhang?«, fragte Rhodan. »Könnte unser Auftauchen zu dieser Verhaltensänderung beigetragen haben? Und was meinst du mit wahres Gesicht?«

      »Wir wissen nicht genau, wie viele Schiffe die Fremden haben, aber es könnten durchaus einige Hunderttausend sein ...«

      Rhodan schnappte unwillkürlich nach Luft. »Wo kommen diese Schiffe so plötzlich her? Wo hielten sie sich verborgen? Stammen sie aus Andromeda oder aus einer anderen Galaxis?«

      Der Admiral zuckte mit den Achseln. »Auch das wissen wir nicht. Jedenfalls greifen die Kastun-Schiffe in ganz Hathorjan nun alle Raumschiffe an, die sie finden können, gleich welcher Herkunft. Unsere Raumflotten und die der Maahks wurden allein am heutigen Tag deutlich dezimiert, die stärksten Kontingente verbergen sich sogar, um einer vorzeitigen Entscheidungsschlacht zu entgehen.«

      »Du stehst mit dem Oberkommando auf Tefrod in Verbindung?«

      »Natürlich. Ich habe meine Raumflotte von fünfzig Schiffen rings um Cyrdan zusammengezogen, um die Bevölkerung im Fall eines Falles schützen zu können. Denn die Kastun greifen nun auch verstärkt Planeten an. Keines unserer Schiffe lässt sich mehr im freien Raum sehen, keines riskiert die Vernichtung durch die Kastun ... und keines möchte eins der brennenden Schiffe nach Cyrdan locken, denn sie sind unseren Einheiten weit überlegen, und es gibt praktisch keine Verteidigung gegen sie.«

      Rhodan seufzte schwer. Nun gewann das unendliche Leid, von dem Kiriaade gesprochen hatte, eine konkrete Bedeutung. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie ihn wegen dieser Vorfälle um Hilfe gebeten hatte.

      Doch was sollte er tun? Er verfügte noch nicht einmal über ein flugfähiges Raumschiff. »Und die Barriere?«, fragte er.

      Admiral Kethmero schüttelte den Kopf. »Bis du davon berichtet hast, wussten wir noch nicht einmal, dass es eine solche Barriere überhaupt gibt.«

      »Unsere Wissenschaftler konnten ihre Natur nicht entschlüsseln ... noch nicht.«

      »Eins ist mir noch nicht ganz klar«, sagte der Admiral. »Wieso bist du ausgerechnet jetzt, in dieser für uns so schweren Stunde, nach Hathorjan gekommen? Unser Oberkommando ist durchaus darüber informiert, dass die Lage in der Milchstraße kritisch ist und es jeden Augenblick zu einem Angriff des Reiches Tradom kommen könnte ...«

      »Nicht jeden Augenblick. Unsere Strategen gehen davon aus, dass der Gegner mehrere Wochen brauchen wird, um sich neu zu organisieren. Aber um auf deine Frage zurückzukommen ... Auch dahinter steht ein Geheimnis, das vielleicht genauso bedeutsam wie die Herkunft der Kastun-Schiffe ist ...«

      Rhodan berichtete dem Admiral von dem geheimnisvollen Hilferuf des Wesens Kiriaade, den er empfangen hatte. »Kiriaade muss gewusst haben, dass die fremden Kriegsschiffe auftauchen würden«, schloss er. »Und Kiriaade weiß noch mehr, dessen bin ich mir sicher. Wer immer mich gerufen hat, er scheint davon auszugehen, dass die Völker von Andromeda die Gefahr allein nicht bewältigen werden können.«

      Kethmero nickte düster. »Ein Indiz dafür ist die Barriere am Rand von Hathorjan ... Die unbekannte Macht versucht, unsere Sterneninsel von der Außenwelt abzuschotten.«

      »Das sehe ich genauso.«

      Der Admiral beugte sich vor. »Aber wer oder was ist diese Kiriaade, die dich um Hilfe gebeten hat?«

      Rhodan seufzte erneut. »Ich hatte gehofft, du könntest mir das sagen.«

      Der Tefroder runzelte die Stirn, schüttelte dann den Kopf. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer Kiriaade sein könnte, was hinter ihrem Auftritt steckt, weshalb sie ausgerechnet dich hierher gelockt hat. Ich habe noch nie von einem solchen Wesen gehört. Aber ich werde meine Leute darauf ansetzen. Wenn der Begriff Kiriaade irgendwo in Hathorjan bekannt sein sollte, werden sie es herausfinden. Vielleicht bringen ja schon die kommenden Tage Aufschluss.«

      »Ja«, sagte der Resident. Aber er hatte nicht die geringste Hoffnung, dass Kethmeros Ermittlungen Früchte tragen würden.

      »Und nun zu den guten Nachrichten«, sagte Raye Corona, die gerade auf die Terrasse getreten war und die letzten Sätze des Gesprächs mitbekommen hatte. »Ich habe die Untersuchung deiner Leute abgeschlossen. Zweiunddreißig deiner Besatzungsmitglieder konnten entlassen werden und befinden sich wieder an Bord der JOURNEE. Von den anderen schwebt keiner mehr in Lebensgefahr. In spätestens zwei Tagen werden sie wieder hergestellt sein, und du kannst auf alle fünfundsiebzig Angehörigen deiner Besatzung zurückgreifen. Ihr habt übrigens einen sehr netten ersten Piloten.«

      Fragend sah Rhodan sie an. »Ich danke

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