Erich Glaubmirnix. Gregor Kastner

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Erich Glaubmirnix - Gregor Kastner

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in Deutschland gibt es unheimlich viele und schöne Landstriche. Manch ein Landstrich ist gezeichnet von schmucken Siedlungsstätten, hohen Bergen, grünen Wäldern mit weit auslaufenden Feldern. Und in einer der schönsten Landschaften gibt es eine Stadt mit dem Namen Eichenfeld. Ja, diese Stadt hat mit ihrer Umgebung von allen oben beschriebenen Eigenschaften etwas abbekommen. Die Berge hier sind zwar nicht ganz so hoch wie die des Erzgebirges oder des Thüringer Waldes, aber mindestens ebenso anmutig und schön anzuschauen. Die heimatlichen Berge umschließen ihre Stadt so, als wollten sie die Stadt vor allen Unbilden schützen und sie entwickeln dabei ihre eigenen Reize. Manch ein Romantiker, der die Berge erklimmt, kommt bei dem Anblick ins Schwärmen. In Eichenfeld selbst, gibt es einen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern, der umgeben ist von einer Stadtmauer mit wuchtigen Wehrtürmen. In dieser Stadt findet man Fachwerkhäuser, Kirchen, Museen und Denkmäler. Diese sind umgeben von gepflegten Grünflächen mit allerlei Blumen. Und wer Lust hat, kann verschiedene kleine Lädchen mit allerlei handwerklicher Kunst und Souvenirs entdecken. Nicht vergessen darf man die gemütlichen Gaststätten und Hotels, wo manch einem Gast auch schon mal „heimgeleuchtet“ wurde. Es gibt hier aber auch Orte der Besinnung und Erholung, wie zum Beispiel den Kurpark mit dem Schwanenteich. Hier gibt es überall Grünflächen, worauf Bäume wachsen, die an heißen Tagen als Schattenspender dienen. Und der Pavillon darf nicht vergessen werden. Das ist ein beliebter Treffpunkt für unsere Jugend.

      Aus diesem Grund wird Eichenfeld immer wieder von seinen Touristen bewundert. Nicht nur die Touristen, nein auch die Einheimischen fühlen sich hier wohl.

      Und am nordwestlichen Rand dieser Stadt gibt es eine schmucke Siedlung mit mehreren Ein- und Zweifamilienhäusern. Die dort ansässigen Menschen sind freundlich, höflich und aufgeschlossen. Sie hegen gute nachbarschaftliche Beziehungen und genießen, nach vollendetem Tagwerk, ihre Freizeit. Und bei all dem Miteinander, kommt es auch mal vor, dass sie sich am Wochenende zu einem gemütlichen Abend verabreden. Das funktioniert nicht nur im Sommer, nein auch im Winter, denn die kalte Jahreszeit hat ja bekanntlich auch ihre schönen Seiten. Wen verwundert es da nicht, wenn in dieser geselligen Runde auch mal ein Feuerkorb angezündet und mit Glühwein und anderen hochprozentigen Getränken der Sternenhimmel bestaunt wird. Glaubt es mir, das macht Spaß! Und wenn das Holz in den Flammen nur so knistert und die nötige Wärme abgestrahlt, kommen diese Menschen auch mal auf andere Gedanken und können ihre Alltagssorgen vergessen.

      Und mitten in dieser Gemeinschaft wohnt unser Held. Es ist der Polizeiobermeister Erich Glaubmirnix. Er ist verheiratet und hat eine Familie, auf die er sehr stolz ist. Erich Glaubmirnix hatte vor etlichen Jahren, in einer Disco, eine wunderschöne Frau kennengelernt und sich augenblicklich in sie verknallt. Sie trug damals den Namen Heidi Wummelberg. Es dauerte nicht lange und sie legte diesen Namen ab. Jetzt heißt sie Heidi Glaubmirnix. Diese große Liebe wurde auch mit zwei prächtigen Kindern belohnt, ihrem Sohn Wolfgang und ihrer Tochter Kerstin.

       Und hier, im Haus der Familie Glaubmirnix, beginnt unsere Geschichte.

      Es war ein richtig schöner sommerlicher Nachmittag zu fortgeschrittener Stunde. Erich ging auf seine Terrasse, nahm sich eine Flasche Bier und legte sich in den Liegestuhl. Er schloss die Augen und ließ sich von der Sonne verwöhnen. Heidi, die Ehefrau vom Erich Glaubmirnix, war zu diesem Zeitpunkt in der Küche und wollte das Abendbrot vorbereiten. Das Radio spielte seine Lieblingsoldies.

      Ab und zu richtete sich der Erich ein wenig auf, um einen Schluck Bier zu trinken. Während er sein Bierchen fröhlich in der Hand hielt, bemerkte er am südwestlichen Horizont einen kleinen dunklen Punkt. Dieser bewegte sich sehr langsam, aber kontinuierlich in seine Richtung. Da aber die Sonne zu sehr blendete, wandte er sich wieder ab und widmete sich wieder der Bierflasche.

      Dann war plötzlich für eine kurze Zeitspanne die Sonne weg und Erich schaute wieder hoch. Das, was er jetzt sah, konnte er nicht so richtig begreifen, denn es war ein fliegender Teppich. Auf diesem Teppich saßen mehrere Leute und in der Mitte stand ein Mann, der seine Arme zum Himmel streckte. Dabei machten seine Hände merkwürdige Bewegungen und es sah so aus, als wollte dieser Mann beten. Erich rieb sich die Augen und sah anschließend auf seine Bierflasche und dann wieder zum Himmel, wo der Teppich über ihm schwebte. Und dieser Teppich wurde von einem flatternden Geräusch begleitet. Obwohl dieser ganz ruhig in der Luft dahin glitt. Der Blick ging automatisch zur Bierflasche und anschließend wieder zum Himmel. Der „Fliegende Teppich“ war wieder weg.

      Da gab es nur eine Schlussfolgerung: „Ab sofort keinen Alkohol mehr!“

      Wenige Tage später war das flatternde Geräusch wieder am Himmel. Erich schaute hoch, konnte aber nichts sehen, denn es wurde bereits dunkel.

      Am nächsten Tag, auf der Dienststelle, erzählte er das seinem Kumpel Leo. Dieser antwortete nur: „Ich möchte mal wissen, was du da rauchst, dass du um diese Uhrzeit schon so glücklich bist und mit solchen Fantasien zum Dienst kommst? Und jetzt siehst du auch schon fliegende Teppiche? He Leute, hört mal her! Der Erich sieht fliegende Teppiche am Himmel. Den müssen wir mal zum Drogentest schicken.“ Natürlich wurde herzlich gelacht, und das auf Erichs Kosten.

      Erich wurde sauer und sprach mit seinem Kumpel kein Wort mehr: „Dieser Blödmann! Hätte ich doch nur die Schnauze gehalten!“

      Nach Dienstschluss fuhr Erich mit seinem Auto wieder nach Hause und wie es der Teufel will, sah er wieder über sich diesen verfluchten Teppich. Dieses Mal war nur ein Mann darauf. Der hatte die Arme wieder zum Himmel gestreckt und fummelte in der Luft herum.

      „Das ist doch zum Verrücktwerden. Das glaubt mir doch keiner. Irgendeiner muss doch diesen Teppich auch mal gesehen haben. Das Beste ist, einfach ignorieren.“ Aber das ist leichter gesagt als getan, zumal es so aussieht, als ob der Teppich immer öfter hier lang fliegt.

       Drei Wochen später an einem Montag

      Um 04 : 00 Uhr klingelte der Wecker. Erich kroch widerwillig aus dem Bett und fuhr lustlos zur Frühschicht. Auf der Dienststelle angekommen, nahm er wie immer seine Kaffeetasse, schenkte sich ein, setzte sich auf seinen Platz und schwatzte mit den Kollegen.

      Der Dienstgruppenleiter kam rein und alle waren still. Wie immer. Die Einweisung begann: „Männers! Hört mal her! Wir haben seit den letzten Wochen ein großes Problem! Die illegale Einwanderung nimmt ungeahnte Dimensionen an! Das Schlimme daran ist, dass die Migranten ausgerechnet in unserem Bereich aufschlagen! Keiner weiß wie und wo die herkommen und die Kollegen von der Landespolizei haben bis jetzt auch noch keine Erkenntnisse!“ Es folgte eine kurze Pause, der DGL holte Luft und die Einweisung ging weiter: „Ich weise für die heutige Schicht folgende Maßnahmen an: Wir besetzen ab sofort alle wichtigen Knotenbahnhöfe! Das heißt: zwei nach Weinfelde, zwei nach Mühlendorf und zwei bleiben hier in Nordstadt. Sie besetzen den Bahnhof und halten, wie gesagt, die Augen auf! Der Rest fährt Zugstreife! Die Strecken und Züge werden noch konkretisiert und im Anschluss bekanntgegeben!“

      Der DGL unterbrach die Einweisung und schaute mit ernster Miene zum Obermeister Glaubmirnix rüber: „Warum störst du ständig meine Einweisung? Du bist doch nur am Lachen!“

      „Nein, ich hab nicht gelacht! Nur geschmunzelt, denn mir ist gerade was Lustiges eingefallen!“ Erich wusste ja, wo die Migranten herkommen.

      „Nun erzähl mal, was gibt’s denn so Lustiges? Die Kollegen hier wollen auch mal was zum Lachen haben!“

      Erichs Gedanken: „Scheiße, immer erwischt es mich, egal was ich mache!“, und sagte: „Nur was Unwichtiges mit der Frau!“

      Mit dieser Notlüge gab sich der DGL zufrieden.

      Und so vergingen die Tage und Wochen, die Maßnahmen wurden immer mehr ausgeweitet. Es erfolgte ein Einsatzbefehl nach

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