Phantastika Magazin #357: April/Mai/Juni 2021. Uwe Anton

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Phantastika Magazin #357: April/Mai/Juni 2021 - Uwe Anton Phantastika Magazin

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Frau, im berühmt-berüchtigten Star Wars Holiday Special. Im selben Special spielte auch Beatrice Arthur mit, bei der sich hartnäckig das Gerücht hielt, sie wäre in derselben Raumschiff Enterprise-Folge aufgetreten wie Mickey Morton, nämlich als Tamoon in Meister der Sklaven. In Wirklichkeit wurde Tamoon von Jane Ross gespielt. Beide Schauspielerinnen haben jedoch eine gewisse Ähnlichkeit. Erst als Bea Arthur im Jahr 2001 ein Machtwort sprach, verebbten die Gerüchte.

      Julie Newmar, die Catwoman aus der Batman-Fernsehserie, war als Eleen in Im Namen des jungen Tiru zu sehen. Kurz vorher hatte sie den weiblichen Androiden Rhoda in der Serie My Living Doll gespielt. Rhodas eigentliche Bezeichnung war AF 709 – und diese Bezeichnung war die Inspiration für Seven of Nine gewesen!

      Jane Wyatt, die Amanda Grayson aus Reise nach Babel, war eine hoch angesehene Schauspielerin, die bereits einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame vorzuweisen hatte (seit 8. Februar 1960). Mütterlicherseits stammte sie von der Van-Renssalaer-Familie ab, einer der frühesten Siedlerfamilien in den USA, der einst der Großteil des heutigen New York City gehört hatte – Renssalaer County im Bundesstaat New York ist nach dieser Familie benannt worden. Zudem war Jane Wyatt die Ur-Ur-Ur-Urenkelin von Philip Livingston, einem der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Übrigens wäre Wyatt beinahe die »Großmutter Rose« aus Titanic geworden, lehnte jedoch ab, weil sie sich mittlerweile aus der Schauspielerei zurückgezogen hatte.

      Neben Jane Wyatt sind noch andere Beteiligte der zweiten Staffel auf dem Hollywood Walk of Fame zu sehen: David Brian, der John Gill aus Schablonen der Gewalt, bekam seinen Stern zeitgleich mit Jane Wyatt am 8. Februar 1960. Und Gene Nelson, der Regisseur von Meister der Sklaven, bekam ihn am 24. September 1990.

      Valora Noland, Daras aus Schablonen der Gewalt, war über die Art und Weise ihres Auftritts derart entsetzt, dass sie der Schauspielerei danach für immer den Rücken gekehrt hat. Ihr Vater war der deutsche Künstler Franz Baum, der einst Lehrer an der Akademie der Bildenden Künste in München gewesen war. 1934 hatten ihre Mutter Abby und er in Deutschland geheiratet und sind 1939 vor den Nazis in die USA geflohen. Nachdem Valora gutgläubig die Rolle angenommen hatte, wurde ihr am ersten Drehtag direkt vor Drehbeginn ein Swastika-Armband umgebunden und eine Hutnadel mit Swastika angesteckt. Sie hatte nichts davon gewusst; weder war sie je darüber informiert worden noch hatte ihr Kostüm bei den Proben irgendwelche Swastikas gehabt. Valora war gezwungen, in diesem Kostüm mitzumachen, sonst wäre sie von der Schauspielergilde eine Zeitlang gesperrt worden, wie damals üblich. Entsetzt darüber, wie übel ihr mitgespielt wurde, war Daras ihre letzte Rolle und sie hörte für immer mit der Schauspielerei auf.

      Rhae und Alyce Andrece, die Alice-Serie aus Der dressierte Herrscher, hatten eine ganz und gar ungewöhnliche Casting-Erfahrung. Castingdirektor Joseph D’Agosta war vollkommen in Panik, weil er noch zwei weibliche Zwillinge brauchte, aber keine finden konnte. Als er dann abends nach Hause fuhr, sah er Rhae und Alyce Andrece auf der gegenüberliegenden Seite die Straße entlanglaufen. Schnell drehte er um, hielt mit quietschenden Reifen neben den beiden an, sprang aus dem Auto und rief: »Ihr kommt ins Fernsehen!« (In einigen Versionen heißt es, Gene Roddenberry wäre das gewesen, aber laut Steven Whitfields Buch The Making of Star Trek war es Joe D’Agosta.) D’Agosta fand noch zwei weitere Mädchen auf dem Hollywood Boulevard, die gerade ihr Haustier spazieren führten, eine Wildkatze namens Marlon. Er schleppte die Mädels ins Studio und stellte sie den Produzenten Gene L. Coon und Robert H. Justman vor. Während des Gesprächs musste Coon die Wildkatze halten, die sich jedoch damit vergnügte, ihm das Hemd zu zerfetzen und seine Haut blutig zu kratzen. Unnötig zu erwähnen, dass aus der Rolle nichts wurde.

       Weiter geht es nächstes Mal mit Staffel 3.

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      Cantina Bar – Die Star-Wars-Ecke

      Herzlich willkommen zu dieser weiteren Rubrik im Phantastika Magazine, die ganz in der Tradition unserer Star-Trek-Ecke Unendliche Weiten das andere große Sternenfranchise beleuchten wird.

      Wir wünschen gute Unterhaltung!

      Rückblick auf einen Klassiker: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung: Hässliches Entlein oder schöner Schwan? Ein Film, der allen gefallen sollte

      von Björn Sülter

      

      Es gibt komfortablere Situationen im Leben: George Lucas musste eine gefühlte Ewigkeit nach seinen drei Kinohits die mittlerweile erwachsenen Fans mit einer neuen Trilogie erfreuen, durfte es aber vor allem nicht versäumen, eine neue Generation heranzuzüchten. Das Ergebnis war ein Film zum Staunen und Weinen.

       Worum geht es?

      Die Handelsföderation blockiert den abgeschiedenen Planeten Naboo. Zwei Jedi sollen vermitteln, müssen jedoch mit der Königin fliehen. Auf Tattoine lernen Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi den jungen Anakin Skywalker kennen und erleben, wie stark die Macht schon in einem kleinen Jungen sein kann …

       Zeitsprung mit George

      Es hatte eine ganze Weile gedauert. Zwischen 1977 und 1983 kam die erste Trilogie ins Kino. Doch während man heute ganze Filmuniversen aus solch einem Anfangserfolg bauen würde, duckte Star Wars sich damals für mehr als eineinhalb Jahrzehnte aus dem Kino heraus und verschwand im TV. Die Ewoks kämpften um Endor und R2-D2 nahm es gemeinsam mit C-3PO mit Gangstern und Monstern auf. Doch war das wirklich die richtige Art und Weise, drei derart erfolgreiche Streifen fortzusetzen?

      1999 war es dann endlich soweit, als Lucas mit einer neuen Trilogie an den Start ging. Schon Monate vor dem Kinostart sollen damals Raubkopien des Films ohne Musik und Effekt und in miserabler Qualität in die Wohnzimmer der ganzen Welt gelangt sein. Doch war das den meisten Fans egal! Man erkannte zwar nicht viel, aber es war endlich wieder Star Wars.

       Oder etwa nicht?

      Nun ja. Episode I füllte in über zwei Stunden problemlos die große Leinwand mit starken Bildern, großen Effekten, einem schönen John-Williams-Score und vielen liebgewonnenen Orten und Figuren. Auf der anderen Seite lieferte der Film aber auch unsagbare Albernheiten, zu viel Pathos, Jar Jar Binks und eine Reihe von Schauspielern, die viel besser waren als ihre Rollen und Dialoge. Man denke an Liam Neeson, Ewan McGregor und Samuel L. Jackson.

      Und hatten wir Jar Jar Binks erwähnt? Keine Frage: Diese bis aufs Äußerste polarisierende Figur war damals bestimmt der Knaller für die Altersgruppe ab sechs Jahre. Diese durfte nämlich marketingstrategisch günstig diesmal mit ins Kino, während die erste Trilogie in der Originalfassung noch das doppelte Alter nötig gemacht hatte. Leider war der liebe Trottel aber auch nicht mehr als das. Denkt man beispielsweise an die heute so beliebten Pixar-Filme, die es immer wieder schaffen, Herz, Hirn und Lachmuskeln von Erwachsenen jeden Alters und Kindern gleichermaßen anzusprechen, hatte Lucas hier leider wirklich nur die Einbahnstraße gefunden. Subtil geht anders.

       Es hatte einen Sinn

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