Gschichtln aus mein Lem. Da Fraunz

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Gschichtln aus mein Lem - Da Fraunz

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»Jo, weu wir glauben ned aun des Gaunze. Außadem mochn des üwaroi nur die Ötan, bei jedem vo uns. Des hot ma mei Papa gsogd.«

      Lehrerin: »Geri, SPINNST DU? Wie kannst du sowos behaupten? Des stimmt jo goaned!«

      I: »Des hot mei Papa owa a gsogd, wir mochn zu Weihnochtn auch alles selber. I hob no nie an Jesus oda a Jesuskind gsehng.« Lehrerin: »FRAUNZ, HÖR AUF!«

      I: »Warum? Is ja so!«

      Lehrerin: »Das gehört da ned her! Außerdem redet man nicht so über Gott.«

      Geri: »I hob docht es geht um Jesus?«

      Lehrerin: »Jesus und Gott, des mocht kan Unterschied, damit is es Gleiche gmeint!«

      I: »Wie gehtn des? I hab dacht, da Gott is da Papa und da Jesus da Sohn.«

      Lehrerin: »AUS JETZT!«

      Geri: »Des stimmt sicha ois ned.«

      Lehrerin: »GERALD! BENIMM DICH! ICH SCHICK DICH ZUM DIREKTOR!«

      I: »Aber Frau Lehrer, woher wolln ma wissn ob des stimmt? Vielleicht is des nur so a Gschicht wie es Märchen vom bösen Wolf.«

      Lehrerin: »Es ist nunmal so und es die Wahrheit! Wenns öta seids, werds es vasteh!« (A geh, wirklich?)

      Geri: »Oiso i glaub ned drau, des is jo olles nur erfunden.«

      Do is die Lehrerin scho bloss wie die Waund gwen, aufgsprungan und hot uns augschrian: »ES REICHT! GERI UND FRANZ, ICH BRINGE EUCH JETZT ZUM DIREKTOR UND WERD EURE ELTERN ANRUFN. KAUNS JO NED SEI, SOWOS FRECHES, IHR WERDS SCHO EICHAN SCHIMPFER BEKOMMEN.«

      Jo, do samma daun in da Direktion gstaundn und hom dem Direktor erzöhn miasn wos vorgfoin is. Auf Drängen da Lehrerin san unsre Ötan augruafn woan, a boa Minutn späda woans daun scho do. Lustigerweise woan unsre beiden Vodan do, weus aunscheinend grod nix zum hackln ghobt hom. Großer Föhla der Schule.

      Es is zu ana bissl hitzigen Diskussion kumman und i kau mi no guad erinnern, wies geendet hot. Do hot si ihn Geri sei Papa zur Lehrerin zuwegstöht und ihr gsogd: »Ans sog i Ihnan, wenn Sie mein Buam den gschissanen Bledsinn do weitahin eitrichtan wuin, daun foahr i aundare Gschütze mit Ihnan auf! Akzeptierns liawa, dass ned jeda die gleiche Aunsicht teut. I geh Sie jo a ned au, nur weus an Poscha hom und aun Märchen glaum!«

      Es is jo so, mehr ois a schlechtes Märchen is des Christentum afoch ned. I bin a absoluter Gegner vo Religionen, weus nix aundas ois Vuiksvablödungen san. Wie hot da Nietzsche so sche gsogd? Religion ist Opium fürs Volk!

      Und mei Lieblingsaussog vom Lemmy Kilmister (Motörhead): Eine Jungfrau wird von einem Geist schwanger? Come on, piss off!

      Jeder der si aufregt und mant, dass ma sowos ned song kau und si des ned gheat etc. … Kurze Frog aun eich: Hobts ihr eich scho moi eingehend mit eichra Religion beschäftigt? Und i man ned nur ind Kirchn geh und im Religionsunterricht an Anser griang, sundan söwa die Bibel lesen, vo Aufaung bis zum Schluss und danoch no die Geschichte und Lehrweisen da Kirchn a wengl studieren. Na? Merkt ma, sunst darads olle nur mehr eichan Schädl beidln und des Kasperltheater hinta eich lossn! I hob des gmocht und kau getrost song, dass i des lächerlich find und nur drüwa lochn kau.

      Weida im Text bezüglich Schui.

      Mei Religionslehrerin hot übrigens im Nochnaumen »Höll« ghaßn – die Ironie is a Hund, gö?

      Wir hom uns in da Schui imma Schlapfn auziang miasn und iagandwaun kumman natialich klane Buam auf blede Ideen – mit de Schlapfn kaunst di nämlich sehr guat obschiaßn. I bin ma sicha, dass des einige vo eich a gmocht hom.

      Soboid die Pausnglockn gleit hot, samma aufn Gaung aussegstürmt, hom gschaut, dass eh ka Lehrerin in da Nähe is und daun is losgaungan. Zack, zack, zack, die Schlapfm san durchd Gegend gflong und wir hom gschaut, dass ma iagandwen vo uns treffen, während ma söwa den aundaren Schüssen ausgwichn sand.

      Natialich is des iagandwie zum Scheitern verurteilt und kau ned ewig guat geh. So is a eines Tages in da vierte Vuiksschui gwen.

      Wir woan logischerweise scho a bissl öta ois in da erstn Klass und hom dementsprechend mehr Kroft ghobt. Und ana aus meina Klass, da Michi, woa so a richtiger Knecht ausm Büdabuach. A Viech im Kinderkörper, wenn da der ane augrissn hättat, daun warasd schnölla in New York ois a Concorde gwen.

      Jo, wir gem sis hoit grod Vuigas aufm Schuigaung und auf amoi steht da Michi circa zehn Meter vo mir entfernt, i bin a wengl nehm da Klassntia gstaundn. Er huit aus und setzt zum Schuss au, i hob scho gwusst, dass des wehtuan wird. Genau in dem Moment wo a durchziagt, kummt auf amoi die Lehrerin Höll aus da Klass. Do woa owa scho ois zu spät. Da Michi hot neama obremsn kennan, sei Schlapfn is mit hoiwata Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend gflong … zack – und hot die Höll vulle Kanon im Gsicht troffn. Den Klatscher wia i nie vagessn. De hot a 360 Grad Drehung higlegt, ihr Tascherl is ihr aus da Haund gfoin und daun hot sa si laungsaum owa sicha moi saummeln miasn. Scho is die Keiferei losgaungan.

      »MICHAEEEEL! BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?? WIR GEHEN JETZT SOFORT ZUM DIREKTOR, JETZT KAUNST DI AUF WOS GFOSST MOCHN, DU GFRAST!«

      I: »Frau Höll, wie songs so schnö? Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort« – und i hob a scho zum Direktor mitgeh diafn. Wieder moi.

      Da Michl hot a wundaschene Moralpredigt vom Didi griagt und i hob tausndmoi »Ich darf nicht frech sein« schreim miasn – bis heite woatn de glauwi no drauf, dass i des obgib.

      Suiche Bestrafungsmethoden find i sowieso lächerlich. »Du schreibst bis morgen fünf Mal die komplette Hausordnung!« – unzöhlige Mitschüler vo mir hom si den Scheiß tatsächlich autau und des ois gschriem. Wie mir des moi auftrong woan is (rotets moi vo wecha Lehrarin), do hob i afoch nur »Na!« gsogd. Niemand kau mi zwingan, dass i mi stundenlaung hihuck und so an unnedign Schas obschreib und damit mei gaunze Freizeit vascheiß. Den Schmorrn kaus vo mir aus söwa schreim, damits amoi was, wia des is.

      Es is daun zu ana klanan Diskussion kumman (jo, i hob ma in da Vuiksschui scho nix song lossn.) und im Endeffekt san meine Ötan benochrichtigt woan. De woan owa natialich a auf meina Seitn.

      »Warum suit a des schreim?«

      »Damit er über sein Benehmen nachdenkt!«

      »Und si glaum, dass a danoch auf amoi da total brave Musterknabe is oda wos?«

      »Das würde ihm sicher nicht schaden, ein wenig Erziehung kann da nicht schaden!«

      »Wuins jetza song, dass i mein Buam ned richtig erziag? I darad aufpassn, wos si song!«

      »Das wollte ich ihnen nicht unterstellen, ich meine nur …«

      »I man nur, mochn Sie si liawa Gedaunkn um Ihrn eiganen Schmorrn! Mei Bua schreibt den Bledsinn sicha ned! Entschuidgns mi, owa i muas weida. Wiedaschaun!«

      Tjo, so afoch daspoat ma si a unnedige Schreiboaweit. Warum ma des Vuiksschülern in da viertn Klass autuan wü, vasteh i ehrlich gsogd ned. Maunche Lehrer san eindeitig am foischn Plotz. Bei ollen aundan Lehrern hob i übrigens nie Probleme ghobt, de hom mi olle meng und i woa gaunz brav, nur hin und wieda a wengl a Rotzpippm wie olle aundan in dem Oita.

      Mit an Notenschnitt vo 1, 0 (a in Religion an Anser, eh kloa) bin i daun mit

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