Gschichtln aus mein Lem. Da Fraunz

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Gschichtln aus mein Lem - Da Fraunz

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scheppan.

      Iagandwaun hom meine Ötan daun wiakli kla bei gem und si erkundigt. I hätt a glei mitn Geri im September 1968 zum Schui geh beginnan kennan, olladings hätt i do a boa Tests durchfiahrn miasn. Meine oidn Leid woan a bissl skeptisch, weu i jo no so kla und jung woa und bla bla bla so an Schas hoit. Owa i wuitat mit mein bestn Freind die Schuibaunk druckn, wos interessierts mi a Joahr späda, waun i mit lauta unbekaunnte Gschroppal in ana Klass huck? An Schas interessierts mi, desweng hob i mi a bis zu de besagten Tests geplärrt.

      Des woan im Endeffekt Trottltests. Augfaungan hots, dass i moi wos üwa mi dazöhn hob miasn.

      »Franz, wann hast du Geburtstag, Frühling, Sommer, Herbst oder Winter?«

      »Im Dezember, kuaz vor Weihnochtn, warum?«

      »Ist das im Frühling, Sommer, Herbst oder im Winter?«

      »Im Winta natialich, im Summa gibt’s ka Weihnochtn.«

      »Franz, zähl bis zehn« – gesagt getan, is jo ned schwa.

      »Sehr gut, kannst du auch von zehn auf null zählen? Also rückwärts?« – »Wü mi de Oide eigantlich vaorschn? Sicha kau i des,« how i dacht. Oiso hob i ihr den Bledsinn gach owegrattert.

      »Super machst du das Franz, kannst du schon rechnen? Schau mal her, weißt du wie viel das ist? Zwei plus zwei ergibt wie viel?«

      »Vier!«

      »Warum?« – wos sui de damische Frog? Warum ergibt zwa plus zwa vier? Do kaunst jo nur varruckt wean, wennst so damische »Einstufungstests« vor da erstn Klass host.

      »Weu zwa und zwa zu vier wird. Des is so.«

      »Franz, ich glaube, du wirst dir in Deutsch etwas schwer tun. Kannst du schon lesen? Weißt du was hier steht?« – Do hots ma a Kindabiachl herglegt, wo a boa klane Leck-mi-in-Oasch Gsatzln gstaundn san. Oiso hob i ihr des gach vorglesn.

      »Ami ist hier. Mia ist im Haus. Mama ist im Garten. Papa ist weg. Oma macht Kuchen. Opa spielt mit mir« – supa hot a des gmocht da klane Fraunz, des woa jo so richtig schwa, do darads jo jedn Studiertn aufstöhn. Meine Güte …

      Wir woan fertig und i hob die Bestätigung griagt, dass i fia die erste Klasse geeignet bin. Iagandwie woa a die Rede vo hochbegabt. Ohne Scheiß, mit suiche Futziaufgobn wuins aussafindn, ob wer hochbegabt is? Zu dem Zeitpunkt hob i scho a Bier aufmochn kenna, des woa meina Meinung noch schwara ois bis zehn zu zöhn und suiche Prunzgsatzln vorzulesen.

      Die Lehrerin, de mi getestet hot, woa jedoch total begeistert vo mir und is gaunz stuiz zu meine Ötan gaungan und hot eana gsogd, dass eana Sohn scho lesen kau.

      Mama: »Wirklich? Des wusst i gar nicht.«

      Papa: »Hob i eh gwusst, wos is so bsundas drau?«

      Mama: »Des hast gwusst? Wieso hast mirs nicht gesagt?«

      Papa: »Hätt is da leicht song suin? Des hob i daun ned gwusst. Da Bua lest jo imma mit mir in da Zeitung mit.«

      Mama: »I hab dacht, er schaut sich nur die Bilder an.«

      Papa: »Jo genau, weng sowos bickt a dauand nehm mir. Außa bei die Büdln vo die Madln, do muas i a imma länga hischaun.«

      So is mei Eistufungstest fiad erste Klass Vuiksschui obglaufn. Ziemlich unspektakulär, wenns mi frogts. Owa i hob mei Zü erreicht, i bin mit mein bestn Freind zeitgleich ind Schui kumman und natialich a ind gleiche Klass. Sehr zum Nochteu unsara Lehrer.

      Die erste Klass woa relativ lustig und so ziemlich es Fadeste, wos i je erlebt hob. Lesen hob i kennan, bis zwanzg rechnan woa a ois aundare ois schwa und die Aufgobn hob i meistns scho während da Unterrichtszeit gmocht. I bin eher vablödet ois gscheida woan, owa aus iagandan Grund woa mei Hirn afoch produktiver und weida ausgreift ois des vo meine Klassenkameraden. Is hoit so, kau ma nix mochn, ma muas si hoit aun die aundan aupassn. Des woa am Aufaung jedoch ois aundare ois leicht.

      I kau mi no aun die ollaerste Ansage (Diktat) erinnern. Die Lehrerin steht vuan mit ihrn Zettl und lest iagandan Sotz vor. I schreib eam auf. Vurn san a boa Schnöschreiwa gwen, de woan zu dem Zeitpunkt grod mit da Höftn vom erstn Wort fertig. Desweng hots den Sotz wiedahuit. Aha, leiwaund, guad, daun schreib i eam hoit nomoi auf. Des gaunze hot si glauwi fünf Moi wiedahuit. De Oide hot gsogd, dass ma ois aufschreim suin, wos si uns vorlest. Es woa in meine Augn zwar relativ sinnlos den gleichn Sotz fünf Moi aufzuschreim, owa guad, vielleicht mocht ma des so in da Schui, iagandan Sinn wirds scho hom.

      Wie i di Vabessarung griagt hob, san ma moi die Gugga hoiwat aussagfoin. So vü rot markiert und so vü durchgstrichn. Wos wüdn de vo mir? Do sogts uns, dass ma a ois aufschreim suin, wos vorlest und daun streichts ma drei Viertl vo da gaunzn Oaweit durch? Hots an huckn, die Damische?

      Sie is daun zu mir herkumman und hot gsogd: »Fraunz, ich weiß, dassd schneller als da Rest bist, aber desweng musst ned alles doppelt und dreifoch aufschreibn.«

      I hob ihr daun die Sochloge erklärt, sie hot glocht und ma erklärt, dass i jeden Sotz nur einmal aufschreim sui – egal wie ofts eam wiedahuit. Leiwaund, des hättat ma die guade Dame gern vor da Ansage song kennan.

      In da Klass woa i da Jingste und gleichzeitig a da Klassenbeste. Da Geri hots sehr guad ghobt, weu der is imma nehm mir gsessn und i hob eam ois obschreim lossn. Wir woan desweng imma ois erster fertig und dementsprechend homma uns fadisiert. Iagandwaun kummst hoit auf blede Ideen.

      Kennt wer vo eich es Schas-Spü? Ned? Sehr guad, des hom wir nämlich domois erfundn, hätt mi jetza gschreckt, waun des a wer kennt. Des is gaunz afoch gaungan: Ana losst an Schas, daun losst da aundare an lautaren. Derjenige, der dawischt und ermahnt wird, der hot valorn.

      Des gleiche System hot übrigens es Penis-Spü, des wean hoffantlich mehrare Leid kennan. Is a ziemlich lustig, owa erst in da Hauptschui suitat ma damit aufaungan, sunst kummts a bissl bled.

      I hob übrigens meistens valorn …

      A ziemlich lustiges Erlebnis hots in da erstn Klass amoi im Religionsunterricht gem, des darad i eich gern amoi dazöhn.

      Es woa kurz noch mein 6. Geburtstog, oiso nochm 12.12.1968. Natialich hot si ois nur mehr um Weihnochtn draht. Christkind hier, Weihnochtswünsche do und so an Bledsinn hoit. Die Lehrerin woa so a richtige Fundamentalistin ausm Büdabuach. Sie sitzt lässig vor uns ollen und frogt uns, wer denn es Christkind is? Auf amoi schreins olle »GOOOOOOTT!!!!«, »JEEESUUUUS!!!!« und es wird total laut in da Klass. Do deit si mitn Finger, sogt »Pssssssssssssscht« und daun gaunz laut: »Da Jesus is das Christkind. Der kummt zu jedem von euch heim und beschenkt euch, wenns brav warts.«

      Auf amoi möd si da Geri: »Bei mir mochn des die Ötan.«

      Olle Schädln hom si zu eam umdraht, aussa meina – i hob nur aufd Seitn schaun miasn, weu a nehm mir ghuckt is. Owa i bin sowieso nie mit an Glauben aun a »Christkind« aufzong woan, meine Ötan hom des genauso lächerlich gfundn wia i, desweng hot mi sei Aussog goaned gschockt.

      Die Lehrerin is gaunz bloss woan und hot gfrogt: »Wos? Aber Geri, vielleicht helfen deine Eltern nur dem Jesuskind!«

      I: »I hob docht, da Jesus woa erwochsn, wie er gstoam is. Warum songs daun Jesuskind?«

      Lehrerin: »Ja, Franz, das sagt ma so, Jesuskind. Und er is ned gstoam, er is auferstandn

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