Das Yoga-Lexikon. Wilfried Huchzermeyer

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Das Yoga-Lexikon - Wilfried Huchzermeyer

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f Erde, Welt; Basis, Grundlage.

      Bhūdevī, Bhūmidevī f die Erdgöttin.

      Bhujangāsana n die Schlangenhaltung, Kobra.

      bhujaṅga – Schlange; āsana – Haltung.

      Bhujangashayana [bhujaṅga­śa­ya­na] adj oder m auf der Schlange (Ananta) ruhend; ein Name Vishnus.

      Bhujangendrāsana n die Haltung des Schlangenkönigs.

      bhujaṅgendra – Schlangenkönig (bhujaṅga-indra); āsana – Haltung.

      Bhujanginī-Mudrā [bhujaṅginī] f die Schlangen-Mudrā. Das Gesicht wird leicht vorgestreckt und dann durch die Kehle Luft eingezogen. Diese Übung soll Verdauungskrankheiten heilen.

      Bhujapīdāsana n die Arm-Druck-Haltung.

      bhuja – Arm; pīḍā - Druck; āsana – Haltung.

      Bhujāsana n die Arm-Haltung

      bhuja – Arm; āsana – Haltung.

      Bhukti f Genießen, irdischer Genuss. Im Linken Tantra ist Bhukti-Mukti Befreiung durch Genuss (gegenüber dem herkömmlichen Weg der Befreiung durch Entsagung, Sannyāsa).

      Siehe auch Vāma-Mārga.

      Bhūloka m die irdische Welt oder Ebene. Siehe Loka.

      Bhūman m Fülle, Reichtum; auch das Ewige und Unveränderliche.

      Bhūmi f Erde, Grund, Boden. Bezeichnet das Element Erde ebenso wie den Boden, auf dem Übungen durchgeführt werden, ferner auch eine Ebene oder Stufe, die in der Yoga-Praxis erreicht wird.

      Bhūnamanāsana n Erdgruß.

      bhū - Erde; namana – Verbeugung, Gruß; āsana – Haltung.

      Bhūnāmāsana n Haltung zur Erde.

      bhūnāma – Erde; āsana – Haltung.

      Bhūta m abgeleitet von der Wurzel bhū, sein, werden, bedeutet dieses Wort Geschöpf, Wesen (auch böser Geist), oder bezeichnet die fünf Elemente der materiellen Welt, d.h. Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther – Prithivī, Āpah, Agni, Vāyu, Ākāsha.

      Bhūta-Nātha m Herr der Wesen oder Geister.

      Bhūta-Shuddhi [śuddhi] f „Reinigung der Elemente“, wird als Synonym für Kundalinī-Yoga gebraucht. Dem zugrunde liegt die Vorstellung, dass die Kundalinī bei ihrem Aufstieg die fünf Elemente (siehe Bhūta) auflöst, was eine Läuterung und Transformation des Körpers zur Folge habe.

      Bhuvaneshvara [bhuvaneśvara] m Herr der Welt, ein Beiname Shivas.

      Bhuvaneshvarī [bhuvaneśvarī] f die Herrin der Welt, ein Name verschiedener Göttinnen.

      Bhuvarloka m Name der Zwischenwelt zwischen Erde und Himmel. Siehe Loka.

      Bidālāsana n Katzen-Haltung.

      biḍāla - Katze; āsana – Haltung.

      Bīja n Same, Keim; die „Keimursache“ eines Leids.

      Siehe auch Bīja-Mantra.

      Bīja-Mantra m oder n Keimsilbe, Mantra mit nur einer Silbe, wie z.B. yam oder ham, die als Klangsymbol für eine bestimmte Gottheit oder einen Aspekt des Göttlichen steht. Den Cakras ist jeweils ein Bīja-Mantra zugeordnet, so etwa die Silbe Om dem Ājñā-Cakra.

      Tantrische Yogis empfingen diese Silben in ihrer inneren Schau und vertrauten sie bei der Initiation ihren Schülern an.

      Bikram Choudhury [tschaudhuri] bekannter Yoga-Lehrer (geb. 1946) und Begründer eines nach ihm benannten Hatha-Yoga-Stils, der eine Sequenz von 26 Āsanas sowie 2 Atemübungen umfasst. Die Übungen werden in Räumen durchgeführt, die bis auf 40 Grad aufgeheizt werden, was die Geschmeidigkeit des Körpers erhöhen soll.

      Bikram ließ sich seine spezielle Āsana-Sequenz (nicht die Stellungen als solche) in den USA patentieren, was zu Kritik bei amerikanischen Yoga-Gemein­schaf­ten ge­führt hat.

      Bilva m der Holzapfelbaum, Name einer Pflanze, die Heilkräfte besitzt und bei der rituellen Verehrung Shivas eingesetzt wird.

      Bindu m Tropfen; Punkt; der Punkt in dem Halbkreis über dem Om (in Devanāgarī-Schrift). Der Punkt steht auch als Symbol für das nicht-manfestierte Universum, alle Linien und Formen können aus ihm hervorgehen.

      Im Tantra und Hatha-Yoga bedeutet Bindu oft „Samen“, dessen Verlust es zu vermeiden gilt durch Stabilisierung von Geist und Lebenskraft oder auch durch bestimmte Mudrās.

      „Bindu“ hat in diesem Zusammenhang noch einen tieferen esoterischen Aspekt und bezeichnet feinstoffliche Essenzen im psychophysischen System. So wird von einem männlichen „weißen“ und einem weiblichen „roten“ Bindu gesprochen, die in der Kopfregion bzw. im Schoß lokalisiert sind und deren Vereinigung nur sehr schwer zu verwirklichen sei, dann aber zur höchsten Befreiung führe, wie es in der Gorak­sha-Paddhati heißt.

      In der Hatha-Pradīpikā wird ausgeführt, dass die Vereinigung der beiden Bindus in der Vergöttlichung des Körpers resultiere.

      Bodhi m der heilige Feigenbaum, Weisheitsbaum (siehe Ashvattha). Im Buddhismus steht der Begriff bodhi für das Erwachen, die Erkenntnis.

      Bodhisattva m einer, dessen Wesen (sattva) Erkenntnis (bodhi) ist. Im Buddhismus ein Mensch, der nur noch eine Stufe (d.h. eine Geburt) vom Status eines höchsten Buddha und der Erlangung des Nirvāna entfernt ist.

      Brahmā m der Schöpfergott, vereint mit Vishnu und Shiva in der bekannten Trinität des Hinduismus, in der er jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt und bildlich nie im Zentrum dargestellt wurde. Auch gibt es gegenwärtig in Indien nur noch zwei Tempel, die ihm direkt gewidmet sind.

      Einer Legende nach wurde er aus einem goldenen Ei geboren und schuf dann die Erde. Nach einem anderen, späteren Mythos ging er aus einem Lotus hervor, der Vishnus Nabel entspross.

      Brahmā wird meist mit vier Gesichtern und Armen abgebildet, welche die vier Veden oder vier Yugas, Zeitalter, symbolisieren können. Sein Traggefährt ist Hamsa, die Wildgans.

      Nicht zu verwechseln mit Brahman (Neutrum).

      Brahmacārī m jemand, der Brahmacarya übt bzw. sich in diesem Lebensstadium befindet.

      Brahmacari, Dhirendra ein indischer Yogī (1924-1994), der als Ratgeber und Vertrauter Indira Gandhis bekannt wurde. In den Jahren 1982-83 leitete er eine TV-Sendung mit populärem Yoga-Pogramm im staatlichen indischen Fernsehen.

      Nach Indira Gandhis Ermordung im Jahr 1994 verlor er jedoch an Bedeutung und wurde aufgrund von verschiedenen geschäftlichen Aktivitäten zunehmend zu einer umstrittenen Persönlichkeit. Dhirendra Brahmacari starb 1994 beim Absturz seines Privatflugzeugs.

      Brahmacarya n wörtl. das Wandeln (carya) im Brahman; be­deutet Enthaltsamkeit, Keuschheit, Ehelosigkeit, und ist im Rāja-Yoga eine der fünf ethischen Leitlinien der ersten Stufe (Yama).

      Zweck der Enthaltsamkeit

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