Das Yoga-Lexikon. Wilfried Huchzermeyer

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Das Yoga-Lexikon - Wilfried Huchzermeyer

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Rāma Hare Hare.

      Das Wort Caitanya steht im Sanskrit für Bewusstheit, Wachheit; transzendentes Bewusstsein.

      Siehe auch Bhaktivedanta, Swami, Acintya-Bhedābheda-Tattva.

      Caitra m Name des ersten Monats im Hindu-Kalender (März/April).

      Caitya m die individuelle Seele; Altar, Tempel.

      Cakorāsana n die Rebhuhn-Hal­tung.

      cakora – Rebhuhn; āsana - Haltung.

      Cakra, Chakra n wörtl. Rad, Kreis; Wurfscheibe. Feinstoffliche Energiezentren im Subtilkörper, deren Funktion darin besteht, die sie durchströmende Kraft zu transformieren und zu verteilen.

      Nach der Lehre des Tantra gibt es sieben Cakras, von denen sechs entlang der Wirbelsäule im physischen Körper visualisiert werden, wobei sie jedoch tatsächlich einer anderen Ebene angehören, die mit der physischen korreliert. Das siebte, der „tausendblättrige Lotus“, befindet sich über dem Scheitelpunkt des Kopfes.

      Die Cakras bilden gleichsam Schnittstellen zwischen dem Körperlichen und dem Psychischen und werden durch das Aufsteigen der Kundalinī, der verborgenen Schlangenkraft, ak­tiviert, was jeweils mit bestimmten Erfahrungen verbunden ist.

      Yogīs sahen diese Zentren in ihrer inneren Schau, und so existieren auch bildliche Darstellungen in Form von Lotusblüten mit einer verschiedenen Anzahl von Blütenblättern, die jeweils die Nādis symbolisieren, feine Energiekanäle, welche vom Cakra ausgehen. Im Inneren der Darstellungen finden sich Yantras wie Dreiecke, ferner Keimsilben (Bījas) und auch Tiersymbole.

      Die einzelnen Cakras werden detailliert beschrieben unter den Einträgen Mūlādhāra-, Svā­dhish­thāna-, Manipūra-, Anāha­ta-, Vi­shud­dha-, Ājñā-, Sahas­rāra-Ca­kra.

      Siehe auch Kundalinī, Kundalinī-Yoga.

      Cakrāsana n Rad-Haltung, Brücke.

      cakra – Rad, Kreis; āsana - Haltung.

      Cakravākāsana n Haltung des Cakra-Vogels.

      cakravāka – der Cakra-Vogel; āsa­na – Haltung.

      Cakravartin m wörtl. Rad-Herr­scher (cakra-vartin), d.h. jemand dessen Räder (von Kutsche oder Streitwagen) überall ungehindert rollen: ein Souverän, König, Kaiser, Herrscher über ein großes Reich.

      Camatkāra m Staunen, Bewunderung; Bewunderung erzeugend. Im Kaschmir-Shivaismus der Augenblick des Erstaunens, wenn der Yogī die Offenbarung des höchsten Shiva-Bewusstseins erfährt.

      Auch die Wirkung eines dichterischen Kunstwerks.

      Campaka m Name eines Baumes (Michelia Campaka), dessen angenehm duftende gelbe Blüten u.a. für devotionale Zwecke in Girlanden verwendet werden. Südindische Frauen tragen sie gern als Haarschmuck an ihren Zöpfen.

      Cāmundā [cāmuṇḍā] f Name einer furchterregenden Form Dur­gās, sie tötete die beiden Dämonen Canda und Munda.

      Cānakya [cāṇakya] m berühmter Minister des Königs Candragupta, der ein bekanntes Werk über die Staatskunst und die Moral verfasste.

      Candana m oder n Sandel, Sandelholz.

      Candā f siehe Candī.

      Candāla [caṇḍāla] m ein Kastenloser, geboren von einem Shūdra-Vater und einer Brahmanen-Mutter. Die Candālas hatten einen äußerst niedrigen Rang in der Gesellschaft und waren meist außerhalb der Städte in der Nähe von Verbrennungsstätten angesiedelt, wo sie die Toten für die Bestattung herrichteten.

      Candī, Candā [caṇḍī, caṇḍā] f Na­me Durgas, wörtl. „heftig, erzürnt“. Durgā trägt diesen Namen besonders in ihrem Aspekt als Bezwingerin des Asuras Mahisha, den sie erlegte.

      Candra m Mond, Mondgott. In der Mythologie ist der Mond gemäß Rigveda aus dem kosmischen Purusha hervorgegangen, während er gemäß den Purānas beim Quirlen des Milchozeans entstand. Den jeweiligen Mondphasen werden Einflüsse auf das menschliche Leben zugeschrieben (siehe Pañ­cāṅga).

      Im Hatha-Yoga und im Tantra hat das Wort eine besondere esoterische Bedeutung und bezeichnet eine Stelle am hinteren Gaumendach, von der auf einer subtilphysischen Ebene Amrita, der Nektar der Unsterblichkeit, fließt. Spezialisierte Yogīs sind in der Lage, den Fluss bewusst zu kontrollieren und für die Spiritualisierung des Körpers einzusetzen.

      Siehe auch Amrita, Soma, Luna-Yoga.

      Candrabhedana-Prānāyāma [prā­ṇāyāma] m Atemübung mit Einatmung durch das linke Nasenloch und Ausatmung durch das rechte.

      Candra steht für die Candra-Nādī (identisch mit der Idā-Nādī), den feinstofflichen Kanal, der vom linken Nasenloch ausgeht und durch den der Prāna hindurchzieht (bhedana, Durchstoßen, Hindurchziehen).

      Candragupta m Name eines bekannten Königs, der im 4. Jh. v.Chr. die Maurya-Dynastie begründete

      Candrakonāsana n Mond-Win­kel-Haltung.

      candra – Mond; koṇa – Winkel; āsana – Haltung.

      Candravamsha [candravaṁśa] m

      die Monddynastie.

      Caraka-Samhitā [saṁhitā] f ei­ner der beiden Grundlagentexte des Āyurveda, der klassischen indischen Medizinwissenschaft. Sie geht im Kern vermutlich auf das 2. Jh. zurück, doch kamen größere Teile noch im 8. oder 9. Jh. hinzu. Der Text wurde im wesentlichen von dem Arzt Caraka verfasst, der Material aus dem Agnivesha-Tantra neu bearbeitete, welches vermutlich aus dem 6. Jh. v. Chr. stammt.

      Cārvaka m Name eines materialistischen Philosophen im alten Indien. Der Begriff steht auch für seine philosophische Schule, welche die Autorität der Veden sowie die Lehre vom unsterblichen Selbst und einem Leben nach dem Tod zurückwies.

      Caturangadandāsana, catur-an­ga-dandāsana n die Vier-Glieder-Stockhaltung, d.h. Haltung auf Händen und Füßen; waagerechter Stock.

      catur – vier; aṅga – Glied; daṇḍa – Stab, Stock, auch Wirbelsäule; āsa­na – Haltung.

      Caturbhuja m oder adj der Vierarmige, ein Name Vishnus.

      Caturtha n siehe Turīya.

      Caturvarna [caturvarṇa] m das System der vier Kasten, d.h. Brāhmanas, Kshatriyas, Vaishyas, Shūdras.

      Siehe auch Kaste.

      Celā [Hindī] m Schüler, der Schüler eines spirituellen Lehrers.

      Cetana adj oder n sichtbar, intelligent; Bewusstsein, Geist, Seele.

      Cetanā f Intelligenz, Bewusstsein.

      Ch... siehe auch C...

      Chakra siehe Cakra.

      Chandas n Metrik, Verslehre; eine der sechs Wissenschaften des Vedānga. Dabei geht es um die Anzahl und die Länge der Silben eines Verses ebenso um den Wert, der einer Silbe zukommt.

      Chāndogya-Upanishad

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