Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage. Группа авторов

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Israel gebunden, wohl aber an die Zugehörigkeit des endzeitlichen Repräsentanten Gottes zum geschichtlichen Israel.

      4. Christus als »Diener der Beschneidung« (Röm 15,8)

      Fußnoten

       1

      Vgl. den Beitrag von Martin Leiner in diesem Band. Eine leicht überarbeitete Fassung des folgenden Beitrags erscheint in englischer Übersetzung in: P. Dragutinović/T. Nicklas/K. Rodenbiker/V. Tatalović (Hg.), The Christ of Sacred Stories, WUNT II, Tübingen 2017, 141–154.

       2

      Selbstverständlich gibt es andere Aspekte paulinischer Christologie, die mindestens ebenso großes, vielleicht sogar größeres Gewicht haben, wie etwa der Kreuzestod Jesu (1 Kor 1,18; Gal 3,1 u.ö.) oder die sühnende Wirkung seines Sterbens (Röm 3,25; Gal 3,13). Aber zum einen sind diese Aspekte viel stärker in der christlichen Bekenntnistradition verankert und wirksam geworden, zum andern lassen gerade sie auch spezifische Bindungen der Jesus-Geschichte an sein Judesein erkennen – was in einem eigenen Beitrag zu entfalten wäre.

       3

      Zur ihr schon seit dem frühen 2. Jh. n. Chr. vorausgehenden Israel-Vergessenheit in den Pastoralbriefen und den Ignatius-Briefen vgl. jetzt M. THEOBALD, Israel-Vergessenheit in den Pastoralbriefen. Ein neuer Vorschlag zu ihrer historisch-theologischen Verortung im 2. Jahrhundert n. Chr. unter besonderer Berücksichtigung der Ignatius-Briefe, SBS 229, Stuttgart 2016.

       4

      In der EKD-Studie Christen und Juden II. Zur theologischen Neuorientierung im Verhältnis zum Judentum, Gütersloh 1991, war unter der Überschrift »Auf dem Weg zu neuen Einsichten« auch die christologische Thematik ausdrücklich thematisiert worden (3.3 Jesus – Messias – Christus, 30–37). Vgl. dazu W. KRAUS, Christologie ohne Antijudaismus? Ein Überblick über die Diskussion, in: ders. (Hg.), Christen und Juden. Perspektiven einer Annäherung, Gütersloh 1997, 21–48. Die Nachfolgestudie Christen und Juden III. Schritte der Erneuerung im Verhältnis zum Judentum, Gütersloh 2000, konzentrierte sich dagegen ganz auf die stärker ekklesiologisch relevanten Themen Bund und Erwählung.

       5

      In Bekenntnisformeln begegnet Ἰησοῦς Χριστός bei Paulus in Röm 1,4; 10,9; 1 Kor 12,3; 2 Kor 1,3; Gal 3,1; Phil 2,11; 1 Thess 1,10, darüber hinaus in bekenntnisartigen Zusammenhängen besonders in der Apostelgeschichte (Apg 11,17; 17,3; 18,5.28; 24,24; 28,31). Lukas liebt auch die Wendung ἐπí bzw. ἐν τῷ ὀνόματι Ἰησοῦ Χριστοῦ – »auf den« bzw. »im Namen Jesu Christi« o.ä. (Apg 2,38; 3,6; 4,10; 8,12; 10,48; 15,26; 16,18); in seinem Evangelium hat er dagegen nie Ἰησοῦς Χριστός (anders Mt 1,1.18; Mk 1,1; Joh 1,17; 17,3). In der Briefliteratur, vor allem bei Paulus, begegnet die Wortfolge Ἰησοῦς Χριστός häufiger (vgl. Eph 1,2.3.5.17; 5,20; 6,23f.; Kol 1,3; 1 Tim 6,3.14; 2 Tim 2,8; Tit 2,13; 3,6; Hebr 13,8; Jak 1,1; 2,1; 1 Joh 1,3; 3,23; Apk 1,1.2.5), wird aber keineswegs stereotyp als Eigenname gebraucht (noch häufiger findet sich Χριστὸς Ἰησοῦς). Formelhaft ist »Jesus Christus« als Eigenname nur in den Katholischen Briefen (1 Petr 9x; 2 Petr 9x; 1 Joh 6x; 2 Joh 2x; Jud 6x).

       6

      F. AVEMARIE, Josua. Jesu Namenspatron in antik-jüdischer Rezeption, in: K. Schiffner/K. Wengst/W. Zager (Hg.), Fragmentarisches Wörterbuch. Beiträge zur biblischen Exegese und christlichen Theologie (FS H. Balz), Stuttgart 2007, 246–257, weist darauf hin, »dass der Messias und Gottessohn, den das Christentum bekennt, den Namen einer der ganz großen Gestalten der Geschichte Israels trägt« (nämlich Josua), stellt aber zugleich fest: »Anders als Mose, David oder Elija dient Josua […] nirgends im Neuen Testament als Modellfigur zur Profilierung von Jesu Messianität« (a.a.O., 246).

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