Emmanuel Lévinas. Barbara Staudigl
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»Die Dimension der Gemeinschaft ist eine durchgehend sinnvolle Ordnung ethischer Beziehungen, die Beziehung mit der nie assimilierbaren und somit im eigentlichen Sinne un-be-greif-baren, mit Zugriff und Besitz unvereinbaren Andersheit des Nächsten. Die Entdeckung dieser Ordnung in ihrer ganzen Eigentümlichkeit, das Durchdenken ihrer Konsequenzen […] bleiben mit dem Namen Buber verbunden.« (AS, 39)
Lévinas schätzt Buber und seine ethische Korrektur des abendländischen Denkens, mit der er die Absolutheit des Bewusstseins zurücknimmt, hoch. Auch wenn er selbst weiter und über Buber hinausgeht, auch wenn er das Verhältnis unter Gleichen durch ein asymmetrisches Verantwortungsverhältnis ersetzt: Die geistige Verbundenheit mit Rosenzweig und Buber, zwischenmenschliche Beziehungen nicht an Erkenntnis rückzubinden, bleibt bestehen.
»Die irreduzible und letztendliche Erfahrung der Beziehung scheint mir in der Tat woanders zu liegen: nicht in der Synthese, sondern im Von-Angesicht-zu-Angesicht der Menschen, in der Sozialität im moralischen Sinn. Aber man muss verstehen, dass die Moral nicht wie eine zweite Schicht oberhalb einer abstrakten Reflexion über die Totalität und ihre Gefahren ist; die Moral hat eine unabhängige und vorrangige Tragweite. Die Erste Philosophie ist eine Ethik.« (EU, 59)
Literatur
Lévinas, Emmanuel: Die Philosophie und die Idee des Unendlichen, in: SpA, 185-208
Krewani, Wolfgang: Einleitung: Endlichkeit und Verantwortung, in: SpA, 9-51
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