Der Schlüssel zum ewigen Leben. Nick Redfern
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Unter Bibelexperten herrscht die allgemein akzeptierte Auffassung, dass Methusalem durch die Flutkatastrophe starb, die die Geschichte Noahs beherrscht – dies könnte zu der Annahme führen, dass Methusalem, wäre er nicht infolge der massiven Flut verstorben, die damals einen Großteil der Menschheit vernichtete, möglicherweise ein noch höheres Alter erreicht hätte, vielleicht sogar weit über tausend Jahre hinaus. Immerhin fehlten ihm nur noch 31 Jahre zu einem Jahrtausend, als die Flut ihm das Leben genommen haben soll.
Es sollte hier auch angemerkt werden, dass das Lukas-Evangelium im Neuen Testament eine direkte Linie von Adam über Enosch, Henoch, Methusalem und den Rest der Familie bis hin zu Jesus zieht. Was wir hier also haben, ist eine auserwählte Gruppe historischer Menschen, die mit etwas beschenkt wurden, was wir heute, angesichts unserer kümmerlichen 80 Jahre, nahezu als Unsterblichkeit interpretieren können.
Doch waren sie wirklich nur Menschen mit einer unglaublichen Lebensdauer? Oder war da noch etwas anderes im Gange?
Auf dem Weg in den Himmel
Es ist sehr wichtig zu beachten, dass Henoch Methusalems Vater war. Warum? Ganz einfach: Das Buch Henoch – ein jüdischer Text aus der Zeit um 300 v. Chr., der jedoch Ereignisse beschreibt, die sehr viel früher spielten, und der es ausdrücklich nicht in die Seiten der Bibel geschafft hat –, beschreibt eine unglaubliche Geschichte. Sie klingt wie die Erzählung von einer fantastischen Reise in den Weltraum. Wessen Reise? Die von niemand Geringerem als Henoch selbst – dem Vater Methusalems, des angeblich ältesten Menschen, der je auf diesem Planeten gelebt hat. Der erste Teil des Buches Henoch beschreibt in Henochs Worten eine Flucht mit einer Gruppe von Engeln. In einer von R. H. Charles im Jahre 1912 vorgelegten Übersetzung heißt es:
»Sie nahmen [und] brachten mich zu einem Ort, an dem diejenigen, die dort waren, wie flammendes Feuer waren, und wenn sie wollten, erschienen sie als Menschen. Und sie brachten mich an den Ort der Finsternis und zu einem Berg, dessen Spitze bis zum Himmel reicht. Ich sah die Schätze aller Winde. Ich sah, wie Er die ganze Schöpfung und die Grundfesten der Erde mit ihnen ausgestattet hatte. Und ich sah den Grundstein der Erde: Ich sah die vier Winde, die das Firmament des Himmels tragen. Und ich sah, wie die Winde die Gewölbe des Himmels aufspannen und ihren Platz zwischen Himmel und Erde haben: Das sind die Säulen des Himmels. Ich sah die Winde des Himmels, die sich drehen und die Scheibe der Sonne in ihre Umlaufbahn bringen und alle Sterne an ihren Ort setzen.«(CHARLES, 1912)
Henoch fährt fort:
»Ich ging weiter dorthin, wo das Chaos herrschte. Und ich sah dort etwas Schreckliches: Ich sah weder einen Himmel oben noch eine Erde mit festem Grund, sondern einen Ort des Schreckens und des Chaos. Und dort sah ich sieben Sterne des Himmels, die darin wie große brennende Berge aneinandergebunden waren. Dann fragte ich: ›Um welcher Sünde willen sind sie gebunden, und warum sind sie hierher geworfen worden?‹ Da antwortete Uriel, einer der heiligen Engel, der bei mir war und der der höchste unter ihnen war, und sagte: ›Henoch, warum fragst du, und warum suchst du nach der Wahrheit? Diese gehören zu der Zahl der Sterne, die das Gebot des Herrn übertreten haben, und sind hier gebunden, bis die zehntausend Jahre, die ihre Sünden nach sich ziehen, vollendet sind.‹«(CHARLES, 1912)
Henoch fügt hinzu, dass er danach an einen Ort gebracht wurde, den er als ein weiteres Reich beschreibt, und zwar eines, das weitaus schrecklicher war als irgendein anderes, dem er bis dahin ausgesetzt gewesen war. Es war eine feurige, flammende Welt, voller dunkler und beunruhigender Bilder, die an die Hölle denken lassen. Daraufhin wurde Henoch von demselben Engel namens Uriel erklärt, dass dieser Ort, der ihn in einen tiefen Schreckenszustand versetzt hatte, nichts anderes war als ein Gefängnis für Engel – ein Ort der Einkerkerung, den niemand jemals wieder verlassen würde.
Bemerkenswerterweise haben schon die frühesten Erforscher außerirdischer Lebensformen angedeutet, dass in diesem Kerker möglicherweise keine Engel hinter Schloss und Riegel gehalten wurden, sondern diejenigen Anunnaki, die Verkehr mit menschlichen Frauen gehabt hatten, was von der herrschenden Elite der Anunnaki als schwere Verfehlung angesehen wurde.
»Die Menschheit hat die Wächter als Götter verehrt«
Peter R. Farley, der eine sehr sorgfältige Untersuchung des Buches Henoch vorgelegt hat – die, wie ich betonen möchte, weitaus mehr als die eben erwähnten Auszüge enthält –, legt nahe, dass Henoch einen Flug in den Weltraum beschreibt, mit Wesen, die wir heute höchstwahrscheinlich als Außerirdische bezeichnen würden. An einem bestimmten Punkt der Geschichte teilt Henoch Methusalem mit, dass die Engel ihn zu einem »Ersten Himmel« mitnahmen, wo er ein riesiges Gewässer erblickte. Farley interpretiert dieses Gewässer als den Persischen Golf, den ein verblüffter Henoch zu sehen bekam, als er am Himmel reiste und auf die Welt weit unter sich hinabblickte. Ein »Zweiter Himmel«, den Henoch beschreibt, war, so Farley, möglicherweise eine vollkommen zerstörte irdische Landschaft – sehr wahrscheinlich verursacht durch die Atomkriege der Anunnaki, die auch zur Zerstörung von Sodom und Gomorrha geführt hatten. Hinter einem Verweis Henochs auf das Paradies und den Baum des Lebens vermutet Farley eine Sichtung des afrikanischen Dschungels aus der Vogelperspektive.
Im Hinblick auf die Beschreibung des »Vierten Himmels« vermutet Farley, dass Henoch hier ein Ausblick auf die Himmelskörper gezeigt wurde, zu denen auch unsere Sonne und unser Mond zählten. Natürlich konnte Henoch damals das Gesehene nur aus einer religiös-mythischen und nicht aus einer wissenschaftlichen Sichtweise heraus beschreiben. Nach Farley verkörperte der »Fünfte Himmel« das Ende von Himmel und Erde und entsprach dem Verbannungsort »der Engel, die sich mit Frauen verbunden hatten«, wo Henoch »sieben Sterne des Himmels aneinandergebunden« sehen konnte. Interessanterweise schlägt Farley vor, dass diese sieben miteinander verbundenen Sterne tatsächlich eine riesige, von den Anunnaki geschaffene Weltraumstation gewesen sein könnten (Farley, 2016).
Man sollte in diesem Zusammenhang bedenken, dass Farley nicht der Einzige ist, der eine Verbindung von Methusalems Vater zu Außerirdischen annimmt. Der verstorbene Philip Coppens glaubte, dass das Buch Henoch uns sehr deutlich Besuche von Außerirdischen in ferner Vergangenheit schildert, unter der Voraussetzung natürlich, dass wir seine Inhalte in einer bestimmten Art und Weise interpretieren. Ein Großteil von Coppens’ Arbeit auf diesem Gebiet drehte sich um die sogenannten »Wächter«.
Er sagte, dass diese Wächter erstmals in Sumer auftraten – an einem Ort, der untrennbar mit den Anunnaki und ihrer Anwesenheit auf der Erde sowie deren bewusster Veränderung durch sie verbunden war. Laut Coppens lässt sich Sumer (oder Shumer) als »Land der Wächter« übersetzen. Seine Inspiration zur Thematik der Wächter bezog er aus den Schlussfolgerungen Zecharia Sitchins über die Anunnaki. Coppens erklärt, dass die Wächter keine übernatürlichen Gottheiten gewesen seien; sie waren vielmehr Aliens. Er bot folgende Deutung an: »Diejenigen, die landeten, paarten sich mit den Menschen oder veränderten sie gentechnisch zu ihrer jetzigen Form. Infolgedessen verehrte die Menschheit die Wächter als Götter« (Coppens, 2016).
Von Henoch zu Entführungen durch Außerirdische
Betty Andreasson, die zu den bekanntesten aller in heutiger Zeit von Außerirdischen entführten Menschen zählt, bezeichnete die kleinen, grauen, glubschäugigen Kreaturen, denen sie bei vielen Gelegenheiten begegnete, nicht als Außerirdische,