Schatzkiste der Simple Things. Jule Hildmann

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Schatzkiste der Simple Things - Jule Hildmann Praktische Erlebnispädagogik

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zu einem positiven Lernzuwachs zu leiten.

       Viel Erfolg!

      Nach diesen wohl gemeinten Warnungen und Hinweisen wünschen wir allen Lesern nun viel Freude und Erfolg mit den in diesem Buch beschriebenen Übungen.

      Wer Lust hat, auch selber Übungen zu entwickeln, der kann sich aus Leitfäden für Förster und Naturpädagogen, sowie aus Büchern mit einfachen Spielen (z.B. Hechenberger, Michaelis, & O’Connell, 2007; Frank & Eckers, 2007; Lehner, 2005; Mertens, 2005; Geissler & Butschkow, 2004; Köckenberger, 2004; Baer, 1997) Anregungen holen und oft durch einfache Veränderungen Kooperationsaufgaben und andere erlebnisorientierte Herausforderungen umwandeln lassen. Wie erlebnispädagogische Übungen systematisch und Ziel- bzw. Zielgruppen bezogen entwickelt werden können, ist an anderer Stelle ausführlich beschrieben (Hildmann, vorr. 2017; Hildmann & Moseley, 2012; Hildmann & Seuffert, 2010).

      Rückmeldungen und Anregungen zur Verbesserung dieses Konzeptes sowie auch SimpleThings-Ideen oder Übungen, die Sie vielleicht kennen, sind jederzeit herzlich willkommen. Bitte an [email protected].

      Teil 1:

      Naturnahe Räume

      Park und Wiese

       Park und Wiese

      Parks sind großartige erlebnispädagogische Handlungsräume nahe oder gar inmitten der Stadt. Mit ihren Bäumen, Rasen- und Wiesenflächen, Wegen, Gebüschen und Gewässern sind sie äußerst vielseitig, bieten viele Vorzüge der Natur (Geräuscharmut, Naturmaterialien, etc.), und das alles ohne lange Anfahrtswege. Perfekt für SimpleThings.

      Wiesen können als Teil von Parks oder davon unabhängig auftreten, z.B. als Obstwiese, Waldlichtung, Naturwiese, oder einfach unbestelltes Gelände mit Unkraut und Gestrüpp. Der Fokus liegt dabei auf der Vielfalt an Blumen und Gräsern, sowie ein relatives „Freisein“ von größeren Hindernissen wie Bäumen oder Gebäuden.

      In diesem Kapitel gibt es für beide Räume etwas, und zudem vieles, was auch drinnen oder anderswo durchgeführt werden kann und im Park einfach ein schönes und wohltuendes Ambiente bekommt. Denn die gesundheitlichen und sozio-emotional positiven Auswirkungen eines Verweilens in der Natur und naturnaher Umgebung sind vielfach belegt (siehe z.B. Muñoz 2009). Im Park können wir davon gratis profitieren und dies als Bonus für den Lernerfolg verbuchen.

      Das schnelle Entfliehen aus einem städtischen Alltag fördert besonders Lernziele wie zur Ruhe kommen und Abstand gewinnen. Außerdem bietet eine einfache Rasenfläche die Möglichkeit, nahezu alle Übungen aus dem Kapitel Seminar- und Gruppenräume anzuwenden, mit dem erwähnten Gratiseffekt der belebenden Grünfläche und frischen Luft.

      In Parks ist neben der Parkordnung in erster Linie zu beachten, dass die Rechte anderer Nutzer gewahrt bleiben müssen. So sollten z.B. keine Fahrradwege mit Seilen überspannt werden, oder lebendige Gruppen-diskussionen am Zengarten stattfinden. Das Prinzip ist selbstverständlich und gerät doch manchmal im Trubel des Geschehens aus dem Blick.

      Blumenwiesen im klassischen Sinne werden oft landwirtschaftlich genutzt und sollten daher nicht niedergetrampelt werden. Soweit sie nicht Teil von öffentlichen Parkanlagen sind, gehört es auch zum guten Ton, beim Besitzer vorab um Erlaubnis zu bitten. Sollte dieser schwierig ausfindig zu machen sein, können evtl. Forstamt oder Landratsamt weiter helfen.

      Hechenberger, A., Michaelis, B., O’Connell, J.M. (2007). Bewegte Spiele für die Gruppe. Münster: Ökotopia.

      Kaderli, M. Et al. (1998). Geländespiele. Spielprojekte für Stadt, Wald und Wiese. (2. Auflage) Luzern: Rex.

      Muñoz, S.-A. (2009). Children in the outdoors. A literature review. Forres: Sustainable Development Research Centre.

      Robra, A. (2001). Zauberstein und Riesenstab. Abenteuer-Rallyes für Kinder und Jugendliche. Seelze/Velber: Kallmeyer.

      Siehe auch die Literaturhinweise in den Kapiteln Wald und Innenstadt.

      Wiesenfenster

      Kleingruppen bilden sich aus Stöcken ein Fenster auf dem Boden, suchen darin Details und entwicke ln damit eine Fantasiegeschichte.

       Altersgruppe

      Kinder, Erwachsene.

       Gruppengröße

      4 bis 12 Personen. Auch mit großen Gruppen durchführbar, dann die Geschichte (s. Schritt 6) mit jeweils maximal 3 Kleingruppen austauschen.

       Material

      Pro Teilnehmer eine leere Klopapierrolle als Fernrohr.

       Raum

      Wiese, Park, Wald, Waldrand. Stöcke sollten in der Nähe zu finden sein.

       Themen

      Natur erfahren, Gemeinsam kreativ sein, Wahrnehmung mit allen Sinnen, Aufmerksamkeitsfokussierung aufs Detail.

       Ablauf und Regeln

      Die Teilnehmer bilden Kleingruppen von 2 bis 4 Personen.

      Jede Kleingruppe sammelt vier Stöcke mit je einem halben Meter Länge.

      Anschließend markiert sich die Kleingruppe mit den 4 Stöcken je ein Wiesenfenster, an einer Stelle, die ihnen gefällt.

      1 Wahrnehmungsanregung (Der Trainer geht jeweils von Gruppe zu Gruppe): Die Teilnehmer sollen sehend durch das Fernrohr ihr Wiesenfenster erkunden und ihre Beobachtungen mit der Kleingruppe teilen.

      2 Wahrnehmungsanregung: Vorsichtig tastend, riechend und hörend das eigene Wiesenfenster erkunden und die Wahrnehmungen miteinander teilen.

      3 Bewegungen aller Art im Wiesenfenster suchen und benennen.

      4 10 „Dingen“ (Pflanzen, Tiere, etc.) im Fenster einen phantasievollen Namen geben.

      5 Gemeinsam in der Kleingruppe eine (Helden-)Geschichte erfinden, in der die 10 Dinge vorkommen.

      6 Präsentation der Geschichte für die anderen Kleingruppen.

       Vorbereitung

      Benutzung der Wiese klären und kurz vorher sichten.

       Sicherheit

      Teilnehmer-Gesundheitscheck

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