Selbstfürsorge für Dummies. Eva Kalbheim

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Selbstfürsorge für Dummies - Eva Kalbheim

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außen zurück, atmen Sie tief ein und aus, recken und strecken Sie sich, öffnen Sie die Augen und nehmen Sie das Bild des Diamanten mit in Ihren Alltag. Wann immer Sie sich wertlos oder vernachlässigt fühlen, rufen Sie sich den Diamanten und damit Ihren Selbstwert in Erinnerung.

      Je intensiver Sie sich mit sich selbst beschäftigen, desto besser lernen Sie sich kennen. Das ist eine unverzichtbare Grundlage für die Selbstfürsorge – im Sinne der Werkzeuge Achtsamkeit und Innenschau. Ein weiteres Werkzeug der Selbstfürsorge, das Handeln, kommt anschließend ins Spiel: Sie entscheiden, was Sie tun wollen, um Ihren Selbstwert und Ihre Selbstfürsorge zu stärken, und machen sich ans Werk. Das klingt einfacher, als es tatsächlich ist, denn im Alltag gibt es zahlreiche Fallstricke, die das Handeln erschweren: Hindernisse, Widerstände, Bequemlichkeit, Gewohnheiten, Trägheit und nicht zuletzt der innere Schweinehund sorgen dafür, dass so mancher Plan scheitert oder gar nicht erst zur Umsetzung kommt. Verzagen Sie nicht – ich stelle Ihnen zahlreiche Tricks vor, mit denen Sie solche Fallstricke unschädlich machen und tatsächlich ins Handeln kommen. Denn für die Selbstfürsorge ist es sehr bedeutsam, dass Sie eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung entwickeln. Darunter versteht man das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit sowie eine optimistische Einschätzung der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Immer, wenn Sie ein Ziel erreichen, eine Hürde aus dem Weg räumen, eine schwierige Situation meistern oder etwas Unmögliches ermöglichen, erhöhen Sie Ihre Selbstwirksamkeitserwartung. Das führt dazu, dass Sie auch bei künftigen Herausforderungen nicht verzagen, sondern sich als wirksam erleben, sich also etwas zutrauen.

      

Immer, wenn Sie genau wissen, was zu tun ist, um die Anforderungen Ihres Alltags zu bewältigen, befinden Sie sich in Ihrer Komfortzone. Hier haben Sie es gleichsam warm und trocken – die Komfortzone ist Ihr Basislager. Sie wächst in dem Maße, wie Sie Selbstwirksamkeitserfahrungen machen: Jedes gelöste Problem, jede neue Routine und jede gemeisterte Herausforderung erweitern Ihre Komfortzone. Seien Sie mutig und verlassen Sie immer wieder den Bereich des Gewohnten. Sie kehren gestärkt in Ihr Basislager zurück.

      Selbstwert, Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstfürsorge stehen somit in einem engen Zusammenhang und wirken wechselseitig aufeinander ein:

       Wenn Sie wissen, was Sie wert sind und was Sie gut können, trauen Sie sich etwas zu und haben eine hohe Selbstwirksamkeitserwartung.

       Wenn Ihnen dank der Selbstwirksamkeitserwartung etwas gut gelingt, erhöhen Sie Ihren Selbstwert.

       Wenn Sie gut für sich sorgen, haben Sie Zugang zu Ihren Ressourcen und meistern Ihre Herausforderungen. Dadurch erhöht sich Ihre Selbstwirksamkeitserwartung.

       Wenn Sie sich für wertvoll halten, sorgen Sie gut für sich – Sie sind es sich wert!

       Wenn Sie davon ausgehen, dass Sie wissen, was Ihnen guttut, und dass Sie dieses Wissen in Handlung umsetzen können, wird die Selbstfürsorge zu einer selbstverständlichen Routine.

      Um künftig selbstfürsorglicher zu leben, können Sie sich einer Vielzahl von inneren und äußeren Helfern und Hilfsmitteln bedienen. Sobald Sie eine Unterstützungsmöglichkeit identifiziert haben, überlegen Sie, wie Sie sie ganz konkret nutzen können, um Ihre Selbstfürsorgeziele zu erreichen.

      Beispiele für innere Helfer sind:

       Ihre Intuition, auch Bauchgefühl oder innere Stimme genannt

       Ihre Werte und Überzeugungen

       Ihre Vorstellung von Sinnhaftigkeit

       Ihre Stärken und Talente

       Ihre Erfahrungen

       hilfreiche Persönlichkeitsanteile

       Ihre innere Widerstandskraft und Krisenfestigkeit, auch Resilienz genannt

       Ihr Selbstvertrauen

       Ihr Selbstwertgefühl

       Ihre Selbstwirksamkeitserwartung

       Ihr Selbstbewusstsein

       Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten

       Ihre innere Haltung

      Nutzen Sie diese und alle weiteren inneren Helfer, die Ihnen einfallen, um Ihren ganz persönlichen Weg zu mehr Selbstfürsorge zu gehen. Seien Sie achtsam, gelassen, aufrichtig in Ihrer Innenschau, optimistisch und handlungsorientiert – nutzen Sie also das AGIOH-Prinzip. Überlegen Sie außerdem, welche äußeren Helfer Sie suchen und finden können, um selbstfürsorglicher zu leben.

       Mitmenschen, denen Sie vertrauen

       professionelle Berater oder Therapeuten

       Lehrer und Trainer

       Bücher, Kurse oder Webinare

       Hilfsmittel wie Kalender, Checklisten, Erinnerungsfunktionen und Tagebücher

       Pausen und Auszeiten, Urlaub

       Belohnungen für erreichte (Teil-)Ziele

Selbstfürsorgeziel Innere Helfer Äußere Helfer
Kurzfristig: mehr Obst essen, um mein Immunsystem zu stärken Meine Vorliebe für Beeren und Bananen, mein Wunsch nach dauerhafter Gesundheit, mein Durchhaltevermögen Einkaufszettel, Post-it mit dem Hinweis »Obst hält gesund« an den Kühlschrank hängen, meine Familie zum Mitmachen motivieren
Mittelfristig: abends früher ins Bett gehen, um morgens ausgeschlafen zu sein Mein Bauchgefühl (es weiß genau, wann Bettzeit ist), meine Vernunft, meine Konsequenz Eine Stunde vor der geplanten Bettzeit einen Wecker stellen, um mit einem entspannenden Abendritual zu beginnen, Abendspaziergang statt Fernsehen, mein Partner geht auch früher ins Bett
Langfristig: den langjährigen Konflikt mit meinem Bruder klären Mein Familiensinn, mein Zugehörigkeitsgefühl, mein Glaube, meine Hoffnung auf Versöhnung Meine Schwester, meine Schwägerin, Briefe schreiben, ein Familientherapeut oder Mediator

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