Forschende Fachdidaktik II. Группа авторов

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Forschende Fachdidaktik II - Группа авторов

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Saul (1971): Bildungsreform als Revision des Curriculum. Neuwied: Luchterhand.

      Schlutz, Erhard (2006): Bildungsdienstleistungen und Angebotsentwicklung. Münster/New York/München/Berlin: Waxmann (Studienreihe Bildungs- und Wissenschaftsmanagement 4).

      treffpunkt sprachen (2019a): Beirat zur Vergabe der Lehre. https://treffpunktsprachen.uni-graz.at/de/treffpunkt-sprachen/beirat-zur-vergabe-der-lehre [26.04.2019].

      treffpunkt sprachen (2019b): Sprache-Kultur-Literatur 2019. https://static.uni-graz.at/fileadmin/Treffpunktsprachen/pdf/Broschuere_inklFormular_Endversion.pdf [26.04.2019].

      Unger-Ullmann, Daniela (2010): Interkulturelle Kommunikation: Eine Herausforderung? Versuch einer praxisbezogenen Abklärung interkultureller Verständigung im Rahmen des Sprache–Kultur–Literatur Programms 2008/09. In: Salzburger Beiträge zur Sprach- und Kulturwissenschaft. Beihefte zur Zeitschrift Moderne Sprachen. 6, S. 225–242.

      Unger-Ullmann, Daniela/Seidl, Eva (2017): Aspekte der Qualitätsentwicklung im universitären Fremdsprachenunterricht. In: Qualität in der Wissenschaft. Zeitschrift für Qualitätsentwicklung in Forschung, Studium und Administration. 11 (3+4), S. 112–115.

      Unger-Ullmann, Daniela (2018): Evidence-based Quality Improvement in University Language Didactics. In: CercleS – Journal of the European Confederation of Language Centres in Higher Education. 8 (1), S. 173–185.

      Anhang

      Die SprachLernBegleitung. Vom Lehren zum Beraten

      Christian Hofer

      Abstract

      In diesem Beitrag wird das Projekt SprachLernBegleitung der Abteilung Fachdidaktik am treffpunkt sprachen – Zentrum für Sprache, Plurilingualismus und Fachdidaktik vorgestellt. Ausgehend von den bildungswissenschaftlichen Konzepten des non-formalen bzw. informellen Lernens, der Lernendenzentrierung und LernerInnenautonomie bzw. der Kompetenzorientierung, erweist sich das präsentierte Konzept als innovatives Beratungsformat, welches die konventionelle universitäre Lehrumgebung ergänzt und bereichert. Zunächst wird auf das Projektkonzept und dessen Ziele eingegangen. Danach stehen die SprachLernBegleitenden, also Lehrende, die als Beratende tätig sind, im Fokus. Es wird die damit einhergehende modulare Weiterbildung dargelegt und angeführt, inwiefern diese fundamentaler Bestandteil des Projekts ist. Es folgt die Darstellung und Reflexion von Gesprächsergebnissen einer Gruppendiskussion mit den Projektbeteiligten, den SprachLernBegleitenden und den Projektleitenden. Ziel der Diskussion ist das Herausarbeiten von wesentlichen Merkmalen dieses Beratungsformats. Zusätzlich werden notwendige Beratungskompetenzen sowie Herausforderungen, mit denen sich SprachLernBegleitende konfrontiert sehen, besprochen. Danach werden bisher stattgefundene SprachLernBegleitungen auf inhaltlicher Ebene analysiert: Es soll herausgefunden werden, welche Lernbereiche und Problemstellungen für die Studierenden von Bedeutung sind. Dies gibt die Möglichkeit, die zukünftigen Beratungen auf die Anliegen der Studierenden abzustimmen. Es gehen daraus auch das Forschungspotential für fachdidaktische Projekte und der Weiterbildungsbedarf für Lehrende hervor. Das Projekt SprachLernBegleitung zeigt auf, dass das hochschuldidaktische Tätigkeitsspektrum Lehren, Lernen, Forschen und Beraten miteinschließt.

      Der Hintergrund zum Projekt SprachLernBegleitung

      Ein kohärentes theoretisches Gerüst für die Sprachlernberatung steht bis zum heutigen Tag aus. Es bestehen verschiedene Ansätze, die in ihrer konzeptuellen Ausrichtung unterschiedlich stark in der Nähe von Coaching, Beratung oder auch von Training verortet sind. (Spänkuch 2010, S. 127)

      Der Arbeitskreis der Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und Fremdspracheninstitute (AKS) in Deutschland hat den Stellenwert von Sprachlernberatung schon vor geraumer Zeit erkannt und im Rahmen von Fachtagungen und Publikationen verschiedene Konzepte und gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten samt Problemen und Herausforderungen besprochen (vgl. ebd.). Vergleicht man die Ansätze und Aktivitäten einzelner universitärer Sprachenzentren miteinander, wird deutlich, dass BeraterInnen im Rahmen solcher Sitzungen und Beratungssituationen den Sprachenlernenden eine sehr aktive und eigenverantwortliche Rolle zusprechen. Im konstruktivistischen Sinne (vgl. Siebert 2008) sind diese in ihrer konkreten Lebenssituation „abzuholen“ und der/die BeraterIn nimmt die Funktion eines Facilitators ein. Eine große Herausforderung für Facilitators besteht darin, das Fachwissen von Sprachlehrenden – auch in methodisch-didaktischer Hinsicht – auf flexible Weise anzuwenden und trotzdem in der Lage zu sein, durch gezielte Gesprächstechniken und Fragestellungen den Sprachenlernenden zur Selbsterkenntnis zu verhelfen. So basiert z.B. das Bochumer Konzept der Sprachlernberatung „auf dem nicht-direktiven Ansatz der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Carl R. Rogers und folgt in seiner Vorgehensweise damit dem prozessbegleitenden Coaching“ (Spänkuch 2010, S. 127). Der SprachLernBegleitung von treffpunkt sprachen liegt ein systemischer Beratungszugang (vgl. Radatz 2013) zugrunde, weil hier der Aspekt der Selbsterkenntnis und der aktiven Rolle des zu Beratenden betont wird. Das Zentrum hat bewusst den Terminus Begleitung festgelegt, um die SprachLernBegleitung von einem klassischen Coaching-Setting abzugrenzen und um in diesem Überbegriff die Elemente Coachen, Beraten und Trainieren mit einbeziehen zu können. SprachLernBegleitungen beinhalten zwar fundamentale Elemente von klassischen Coachings, wie etwa eine gezielte Zurückhaltung des Coaches. Jedoch finden sich auch, wenngleich zu geringerem Anteil, beratende und trainierende Elemente darin wieder. Die SprachLernBegleitungen bewegen sich auf einer beratenden Ebene, wenn der/die jeweilige SprachLernBegleitende sein/ihr fachliches Wissen als Lernunterstützung einbringt. Dies könnten beispielsweise Erkenntnisse aus dem Bereich der Neurodidaktik bzw. des gehirngerechten Lernens sein. Das Segment Training manifestiert sich in den Begleitungen, wenn es um die Kompetenzerweiterung der zu erlernenden Sprache an sich geht, etwa die Klärung einzelner Grammatikgebiete. Es ist zu betonen, dass der Bereich des Trainings in den Sitzungen eine untergeordnete Rolle spielt und die SprachLernBegleitungen nie ein unmittelbares Sprachlerntraining enthalten. Vielmehr fließen Elemente und Aspekte von Beratung und Training in eine coachende Begleitung ein. Es ist daher dem Konzept eines Tutorenprogramms der Universität Bremen zu folgen, in dem es darum geht „sprachübergreifend Hilfestellungen zum Selbstlernen zu geben“ (Buschmann-Göbels 2015, S. 51).

      Die SprachLernBegleitung ist sowohl als Hilfestellung für Studierende als auch als Unterstützung für Lehrbeauftragte des treffpunkt sprachen zu betrachten. Aufgrund der hohen Teilnehmendenzahlen in Lehrveranstaltungen und der vorherrschenden Heterogenität in den Kursen, die es an Sprachenzentren gibt, bekommen die Studierenden die Möglichkeit, aus den formalen Lernsettings auszutreten und im Rahmen einer informellen Gesprächsform von FachexpertInnen Rückenstärkung zu erhalten. Gewonnene Erkenntnisse können in die formalen Lernprozesse einfließen und kommen dem Selbststudium zugute. Lehrende wiederum erfahren durch dieses Angebot eine Entlastung, vor allem dann, wenn es um persönliche Lernanliegen zahlreicher Studierender geht.

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