Sittes Welt. Группа авторов

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536 Seiten wahrlich eine Welt eröffnet und hoffentlich eine neue wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Kunst Willi Sittes im Speziellen und in der DDR im Allgemeinen initiiert. Besonders freue ich mich in diesem Zusammenhang, dass es am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Wintersemester 2020/21 unter Leitung von Prof. Dr. Olaf Peters ein Seminar zu Willi Sitte gab und sich somit erste Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit ihm auseinandergesetzt haben. Ein Teil von ihnen hat zu einzelnen Werken Sittes Textbeiträge für dieses Buch verfasst. Ihnen und allen anderen Autoren gilt mein herzlicher Dank. Besonders danken möchte ich Friedrich Lux, der erneut ein wunderbares Layout gefunden und die Herausforderung, knapp eine Million Zeichen und mehr als 400 Abbildungen in einer doch sehr überschaubaren Zeit zu setzen, nicht nur angenommen, sondern sie auch hervorragend gemeistert hat. Ebenso danke ich allen seitens des E. A. Seemann Verlags unter der Projektleitung von Caroline Keller Beteiligten. Möge das Buch, das so manche Werke erstmals überhaupt farbig und jenseits des zu DDR-Zeiten drucktechnisch Möglichen wiedergibt, zahlreiche interessierte Leserinnen und Leser finden!

      Wie immer wäre auch dieses Projekt unmöglich zu realisieren gewesen ohne das dafür notwendige Budget. Mein aufrichtiger Dank gilt dem Land Sachsen-Anhalt, hier vor allem dem Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, der dieses Projekt von Beginn an mit wohlwollendem Interesse ermöglicht, verfolgt und begleitet hat, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, deren Vorsitzender des Vorstands, Dr. Michael Ermrich, und stellvertretende Geschäftsführerin, Patricia Werner, gemeinsam mit der Saalesparkasse und ihrem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Jürgen Fox, ebenfalls mit großem Interesse das Werden der durch ihre großzügige Förderung erst möglich gewordenen Ausstellung begleitet haben, und last but not least der Halleschen Wohnungsgesellschaft mbH mit ihrer Geschäftsführerin Simone Danz. Nur mit solchen treuen, zuverlässigen und flexiblen Partnern sind solche Projekte zu stemmen – zumal in derart schwierigen Zeiten wie den gegenwärtigen.

      Die Vorbereitung und Durchführung eines Projekts dieser Größenordnung ist wie immer die Leistung eines großen Teams. Daher möchte ich abschließend allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in meinem Haus ebenso wie der gesamten Kulturstiftung Sachsen-Anhalt danken. Jeder von ihnen hat in seinem Arbeitsbereich dazu beigetragen, dass nicht nur alles rechtzeitig, sondern auch in der gewünschten Qualität fertiggestellt werden konnte.

      Möge Sittes Welt auf unvoreingenommene Rezipienten stoßen, die mit Neugierde und Erkenntnisinteresse eintauchen wollen in eine vergangene Phase nicht nur der Kunstgeschichte unseres Landes.

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      Thomas Bauer-Friedrich Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale)

      Einführung

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      image 1 Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), 2000: Blick in die Sonderausstellung Bestandsaufnahme mit Werken der eigenen Sammlung zur Kunst aus der DDR, Foto: Klaus E. Göltz

       Langblühende Konfliktfelder

      Der Maler Willi Sitte, das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und der Bilderstreit um die ostdeutsche Kunst

       Paul Kaiser

      Die Ahnung des Beobachters trog nicht – die Werke wanderten nach der „Bestandsaufnahme“ wieder in die Depots. Einzelnen von ihnen begegnete man in den folgenden Jahren in der Moritzburg indes schon, etwa im Rahmen von Personalausstellungen zu Wolfgang Mattheuer (1927–2004), Albert Ebert (1906–1976) und Otto Möhwald (1933–2016), diese aber blieben Ausnahmen, welche den Regelfall nur bestätigten. Schließlich mussten 18 Jahre (!) vergehen, um in Halle (Saale) dieser ersten eine zweite Ausstellung folgen zu lassen, welche auf jene rigorose Infragestellung einer ganzen Kunstproduktion mit dem Ausrufezeichen eines fachlich fundierten Konzeptes antwortete. Als erstes Museum überhaupt brach das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) unter der Leitung Thomas Bauer-Friedrichs (* 1976), seit 2014 Direktor des Hauses, mit der herablassenden Umgangsweise gegenüber der „Ost-Kunst“, die in den 1990er und 2000er Jahren die dominante Haltung im Kunstbetrieb und in den westlich geprägten Instanzen der staatlichen Kunstförderung gewesen war. Statt auf temporäre Sonderschauen zu setzen, die inzwischen auch andere Häuser, vor allem im Zuge der Jahrestagsfeiern zur friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung mit Hilfe von zu diesen Jubiläen extra aufgelegten Fördermittelprogrammen ausrichteten, besann sich das Haus unter seiner Ägide wieder konsequent und ganz selbstverständlich auf die Erforschung, Präsentation und gezielte Erweiterung der eigenen Sammlungsbestände aus der SBZ, der DDR und der Transformationszeit.

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