Wirtschaft für Dummies. Sean Masaki Flynn
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Adam Smith erweiterte diesen Gedankengang, indem er sagte, dass eine eigennützig handelnde Person durch eine »unsichtbare Hand« zu einem Ziel geführt wird, das nicht zur ursprünglichen Absicht dieser Person gehörte. Weil Wirtschaftswissenschaftler diese »unsichtbare Hand« akzeptieren, interessieren sie sich weniger für die Absichten der Menschen, sondern mehr für die (Markt-)Ergebnisse des menschlichen Handelns.
Man kann nicht alles haben: Beschränkungen
Das Leben ist voller Beschränkungen. Beispielsweise sind die Zeit und die natürlichen Ressourcen immer begrenzt. Die zweite Stufe des wirtschaftlichen Entscheidungsmodells untersucht die Beschränkungen, die Sie zwingen, zwischen den Optionen zu wählen, die Sie glücklich machen.
Beispielsweise kann Öl zur Herstellung von lebensrettenden Medikamenten verwendet werden. Es kann aber auch zur Herstellung von Benzin dienen, mit dem Krankenwagen angetrieben werden, wodurch ebenfalls Leben gerettet werden können. Sowohl Medikamente als auch Benzin sind sinnvolle Verwendungen für Öl und so muss die Gesellschaft eine Methode finden, um zu entscheiden, wie viel Öl jeder dieser beiden guten Verwendungen zugeführt wird, wobei immer das Wissen mitspielt, dass jeder Liter Öl, der für den einen Zweck verwendet wird, für den anderen nicht mehr zur Verfügung steht.
Dieser Abschnitt stellt die verschiedenen Beschränkungen sowie die unvermeidlichen Kosten – die sogenannten Opportunitätskosten – dar, die Sie aufwenden müssen, um zu bekommen, was Sie wollen. Nähere Einzelheiten, wie Märkte im Angesicht von Einschränkungen durch Angebot und Nachfrage Ressourcen allokieren, finden Sie in Kapitel 4.
Beschränkte natürliche Ressourcen
Die offensichtlichsten Beschränkungen des menschlichen Glücks sind die physischen Beschränkungen der Natur. Nicht nur die Vorräte an Öl, Wasser oder Fisch sind begrenzt, sondern auch die Anzahl der Radiofrequenzen, um Signale zu übertragen, oder die Sonnenscheindauer, um solargetriebene Autos zu fahren. Die meisten natürlichen Ressourcen sind einfach nicht in genügender Menge vorhanden, dass jeder so viel davon haben kann, wie er will.
Das begrenzte Angebot an natürlichen Ressourcen wird auf vielen verschiedenen Wegen verteilt. In einigen Fällen (beispielsweise bei einigen bedrohten Arten) garantieren Gesetze, dass niemand diese Ressource nutzt. Das elektromagnetische Spektrum wird von nationalen Regierungen in Frequenzbereiche unterteilt, die Rundfunk- und Fernsehsendern oder Mobilfunkunternehmen zur Verfügung stehen. Aber meistens wird die Verteilung natürlicher Ressourcen durch Privateigentum und Preise gesteuert.
Bei einem solchen System darf der Bieter mit dem höchsten Gebot über die Ressource entscheiden. Möglicherweise benachteiligt dieses System die Armen, weil sie keine Mittel haben, um mitzubieten. Es gewährleistet jedoch, dass das begrenzte Angebot an Ressourcen wenigstens von denjenigen verwendet wird, die es am meisten schätzen, oder anders ausgedrückt: von den Menschen, die diese Ressourcen gewählt haben, um ihr Glück zu maximieren. An dieser Stelle wird allerdings ein gravierendes Verteilungsproblem sichtbar, denn es wird nicht das Glück derjenigen maximiert, die sich die betreffenden Ressourcen nicht leisten können. Die Rede ist von der Bevölkerungsschicht der Armen, die zumindest zum Teil unverschuldet in ihre Notlage geraten sind (zum Beispiel aufgrund schlechter gesellschaftlicher Startchancen im Hinblick auf Bildung, Berufswahl und dergleichen).
Beschränktes technisches Wissen
Wir haben einen viel höheren Lebensstandard als unsere Vorfahren. Unser Leben ist sicherer und bequemer, weil die technischen Verfahren verbessert worden sind, um Rohstoffe in Dinge umzuwandeln, die wir gern benutzen. Doch weil sich der technische Fortschritt nur schwer vorhersehbar vollzieht, sind unsere Entscheidungen zu jedem gegebenen Zeitpunkt durch das jeweilige technische Niveau begrenzt. Deshalb ist es naheliegend, den Stand der Technik als Beschränkung für unsere Entscheidungen zu betrachten.
Beschränkte Zeit
Zeit ist eine kostbare Ressource. Noch schlimmer: Zeit ist eine Ressource, deren Angebotsmenge unveränderlich ist. Deshalb ist das Beste, was die Technik für uns tun kann, uns zu ermöglichen, in der begrenzten Menge an Zeit, die wir haben, mehr zu produzieren oder aufgrund besserer medizinischer Technik einige Jahre länger zu leben. Aber selbst wenn Sie länger leben, können Sie nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Falls dies möglich wäre, wäre die Zeit keine wirkliche Einschränkung, weil Sie dann in derselben Zeit die doppelte Arbeit leisten könnten. Aber weil Sie stets nur an einer Stelle sein können, sind Sie in jedem Moment gezwungen, die Sache zu wählen, mit der Sie Ihre Zeit in dem jeweiligen Moment bestmöglich verwenden.
Opportunitätskosten: Die unvermeidbare Einschränkung
Das wirtschaftliche Konzept der Opportunitätskosten ist eng mit dem Konzept der zeitlichen Beschränkungen verbunden. Sie können nur eine Sache gleichzeitig tun; dies bedeutet, dass es unvermeidlich ist, dass Sie immer eine Reihe anderer Dinge aufgeben.
Die Entscheidung, auf nur zwei Optionen zu reduzieren, erleichtert die Wahl: Sie sollten die Option A (anstelle