HPLC optimal einsetzen. Группа авторов

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die Hochspannung für das Elektrospray bei ESI bzw. bei APCI zusätzlich über die Ladungsdichte an der Koronarentladungsnadel sowie über die Beschleunigungsspannungen entlang des Ionentransferpfades in den Hochvakuumbereich. Leider sind die Quellenparameter nicht voneinander unabhängig. Eine mehrdimensionale Überprüfung der optimalen Einstellungen ist im Laboralltag aus Zeitgründen oft nicht möglich. Mit der hier beschriebenen Optimierungsreihenfolge kommt man in der Regel allerdings rasch zu einem stabilen und völlig ausreichenden Arbeitsbereich. Die Reihenfolge der Optimierungsparameter orientiert sich dabei an den physikalischen Abläufen, die zur Eluatentfernung und zum Ladungstransfer auf die Analyten führen: Trocknung des Eluats (Zerstäubung und Verdampfung, bestimmt durch Aerosolgröße, -eigenschaften und Temperatur) sowie Ladungsübertragung in der Gasphase. Davon ausgehend empfiehlt es sich, die Quelleneinstellungen in folgender Reihenfolge auf optimale Signalausbeute und minimiertes Rauschen hin zu optimieren; man beachte, dass je nach Gerätehersteller nicht alle Parameter an jedem Massenspektrometer zugänglich sind:

       • Quellentemperatur; bei APCI: auch APCI-Heizblocktemperatur

       • Druck des Vernebelungsgases

       • Volumendurchsatz des Trocknungsgases

       • Ionisierungsspannung; bei APCI: auch Koronarnadelstrom

       • Transferkapillarspannung

      Im Fall von nano-LC-Quellen und gelegentlich bei Ionenquellen für analytische Flussraten hat man auch die Möglichkeit, die räumliche Position der Sprayeinheit relativ zum Vakuumeinlass des Massenspektrometers sowie die Austrittslänge der Spraykapillare aus der Sprayeinheit zu optimieren. Erfahrungsgemäß hat dies bei nano-ESI-Quellen einen großen Einfluss auf die Signalqualität und -stärke, insbesondere auf die Ionenausbeute im Massenspektrometer, während die Werkseinstellung der Ionenquelle bei analytischen Flussraten kaum noch Optimierungspotenzial bietet. Da auch die Position der Spraykapillare in der Sprayeinheit die Ionenausbeute stark beeinflusst, wird eine regelmäßige Kontrolle des Sprayers auf korrekte Justage und mögliche Beschädigungen sehr empfohlen.

      Empfehlungen

       • Lösen der Probe im LC-Laufmittel – Konzentration soll ca. 1/10 der Konzentration der injizierten Probe betragen

       • Direkte Infusion bei der Flussrate, die später in der LC-Trennung angewandt wird

       • Einstellung der Gasflüsse und Trocknungstemperatur (bei APCI zusätzlich: APCI- Heizblocktemperatur) für ein stabiles Spray (im Routinefall eher selten nötig: Einstellung der ESI-Spraykapillarposition)

       • Optimierung der Ionisierungsspannung (ESI/APCI; bei APCI zusätzlich: Koronarnadelstrom): höhere Spannung führt zu größerer Ionenausbeute, jenseits eines Optimums Gefahr der Glimmentladung und Probenfragmentierung

       • Optimierung der Spannung der Ionentransferkapillare: höhere Spannung erhöht die Zahl an Ionen im Massenanalysator, jenseits eines Optimums jedoch Anstieg von Fragmentbildung durch exzessive Kollision mit Restgasmolekülen (In-Source-Fragmentation)

      3.2.3 Optimierung der MS-Detektion

      Zum Abschluss der MS-Optimierung empfiehlt es sich, die Infusion der Tuninglösung mit den optimierten Einstellungen für 1–5 min kontinuierlich als einen Referenzdatensatz aufzuzeichnen. Diesen begutachtet man anschließend bezüglich der Spray- bzw. Signalstabilität und ermittelt sowohl aus der LC-MS-Datenspur das Basislinienrauschen als auch aus einem repräsentativ gemittelten Satz an MS-Spektren die Qualität des Spektrums hinsichtlich Verunreinigungen und Form der Massensignale, das Signal-zu-Rauschen für die charakteristischen Isotopensignale, die Verteilung der Isotopenintensitäten sowie die erzielte Massenauflösung. Bei HR/AM- Messungen sollte zudem die Massengenauigkeit als Maß der Abweichung zwischen theoretischer und experimentell gemessener Masse in ppm bestimmt werden.

      Empfehlungen

       • Durch sequenzielle Optimierung der lonenoptikeinstellungen innerhalb des Mittel- und Hochvakuumbereichs des Massenspektrometers kann die Empfindlichkeit weiter gesteigert werden.

       • Herstellerangaben helfen bei der Identifikation der wirkmächtigsten Einstellungen.

       • Eine Optimierung des Massenanalysators (Kalibrierung) ist nur für bestimmte

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