Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Xenophon, Memorabilia Xenophon von Athen, Erinnerungen (an Sokrates)

      Förderer

      Diese Ausgabe wäre nicht möglich gewesen ohne die finanzielle Unterstützung von Förderern. Wir bedanken uns für großzügige Zuschüsse bei:

        Stiftung Stuttgarter Lehrhaus

        Begegnung von Christen und Juden, Bayern

        Evangelische Kirche in Deutschland

        Evangelische Landeskirche in Baden

        Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern

        Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers

        Evangelische Kirche in Mitteldeutschland

        Evangelische Kirche in der Pfalz

        Evangelische Kirche im Rheinland

        Evangelische Kirche von Westfalen

        Evangelische Landeskirche in Württemberg

        ImDialog. Evangelischer Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau

        Institut für Christlich-Jüdische Studien und Beziehungen an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau

      Die Evangelien und die Apostelgeschichte

      Amy-Jill Levine und Marc Zvi Brettler

      Definition

      Der deutsche Begriff „Evangelium“ leitet sich über das gleichlautende lateinische Wort vom griechischen „euangelion“, „gute Botschaft“ oder „gute Nachricht“, her. Der englische Begriff „gospel“ für „Evangelium“ leitet sich aus dem altenglischen „gōdspel“, „gute Nachricht“ ab, was eine Übersetzung des griechischen eu („gut“) + angelion („Botschaft“, „Neuigkeit“, „Mitteilung“) darstellt. Sprecherinnen und Sprecher des Jiddischen können sich auch an „gospel“ im Licht des linguistisch verwandten gut [= auch das deutsche „gut“] + s[h]piel („Neuigkeit“, „Rede“ oder „Geschichte“ mit überzeugenden/argumentativen Elementen) erinnert fühlen. Mit der Entwicklung der englischen Sprache verwechselten die Menschen das ursprüngliche „good“/„gut“ mit „God“/ „Gott“, und so wurde dem Begriff „gospel“ die Bedeutung „Geschichte Gottes“ beigelegt. Der griechische Begriff euangelion war fester Bestandteil des politischen Wortschatzes der Römer: Eine „gute Nachricht“ war normalerweise etwas, was der Kaiser der Bevölkerung überbringen ließ, wie z.B. die Verkündigung der Pax Romana, des „römischen Friedens“, oder die Erklärung eines Steuerfreijahrs. Eine berühmte Inschrift aus dem Jahr 9 v.u.Z., die in Priene (nicht sehr weit von Ephesos in der Südtürkei entfernt) gefunden wurde, spricht davon, dass Augustus Caesar „Freudenbotschaften des Heils [gr. euangelia] ansagen lässt.“ Die berühmte Botschaft Gabriels an die Hirten in Lk 2,10: „Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird,“ zeigt, wie die Anhängerinnen und Anhänger Jesu diesen politischen Begriff umfunktionierten, um über ihr besonderes Evangelium, ihre „gute Botschaft“, zu sprechen.

      Die Christusgläubigen erkannten auch die Verbindung des „Evangeliums“ zu der „guten Nachricht“, die von den Propheten Israels gemäß der Septuaginta verkündet worden war, wie z.B. „Jerusalem, du Freudenbotin (hebr. mevaseret, gr. euangelizomenos), erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott!“ (Jes 40,9b). Lk 4,18, ein Teil der Synagogenpredigt Jesu, zitiert Jes 61,1–2: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium (gr. euangelizō, hebr. levasēr) den Armen…

      Diese speziellere Bedeutung des Begriffs „Evangelium“ als „frohe Botschaft, die Jesus bringt“, kommt z.B. in Mk 1,14 vor: „Nachdem aber Johannes überantwortet wurde, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes“. Die Erzählung des Evangeliums beschreibt im Anschluss zudem den Inhalt dieser frohen Botschaft, der von Jesu Heilungen und Lehren über seinen erlösenden Tod bis zu seiner Auferstehung reicht.

      Aus diesen Bedeutungen leitet sich eine dritte ab: Der Begriff „Evangelium“ entwickelt sich zur „Erzählung über Jesus“. Mk 1,1 z.B. lautet „Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“; hier kann sich der Begriff euangelion nicht lediglich auf die Botschaft über Jesus beziehen und auf die Botschaft, die er verkündet, sondern muss auch das von Markus verfasste Buch umfassen. Der erste sichere Gebrauch des Wortes euangelion als Bezeichnung eines schriftlichen Textes stammt von Justin dem Märtyrer, dem Kirchenvater aus dem 2. Jahrhundert, der in seiner 1. Apologie (66) von „den Aposteln, in den von ihnen verfassten Memoiren/ Erinnerungen, die Evangelien (gr. euangelia) genannt werden“ schrieb. Der Begriff „Evangelist“, der sich von der lateinischen Version des griechischen euangelion herleitet, entwickelte sich in ähnlicher Weise seit dem 12. Jahrhundert als Bezeichnung für jeden, der die „gute Botschaft“ von Jesus verkündet (seit dem 19. Jh. z.B. auch in der Spezialbedeutung „evangelikales Christentum“). „Evangelist“ bezieht sich insbesondere auf die Verfasser der vier kanonischen Evangelien.

      Urheberschaft und Datierung

      Obwohl es in der Antike mehr als vier Evangelien im Sinne von Erzählungen über Jesus gab, erkennen heute alle Kirchen nur vier davon als kanonisch an (s. „Der Kanon des Neuen Testaments“). Zwei davon sind unter den Namen von Matthäus und Johannes, deren Namen auch im Zwölferkreis belegt sind (z.B. Mt 10,2–3; Mk 3,17–18; Lk 6,14; Apg 1,13), überliefert. Markus wird gemäß altkirchlicher Tradition als Jünger des Petrus und Gefährte des Paulus verstanden (s. Apg 12,12–14.25; 15,36–40; Kol 4,10–11; Phlm 23–24; 2Tim 4,11; 1Petr 5,12–13). Der Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte, Lukas, wird ebenfalls in Verbindung mit paulinischen Kreisen gebracht (s. Kol 4,10–11.14; 2Tim 4,11; Phlm

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