Herausforderungen der Wirtschaftspolitik. Dirk Linowski

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Herausforderungen der Wirtschaftspolitik - Dirk Linowski

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ethischen Problemen der technischen Lebensverlängerung sind z.B. Hararis Überlegungen in „Homo Deus“ lesenswert. Etwas „hemdsärmliger“ ist Boris Palmers Meinungsbeitrag in der Welt „Nüchterne Analyse, keine falsch verstandene Pietät“.[20]

      2.1 Fertilität

      Wenn über den Alterungsprozess in unserer Bevölkerung berichtet wird, fallen zumeist zwei Begriffe. Die Fertilität oder Fruchtbarkeitsrate und die durchschnittliche Lebenserwartung.

      Tabelle 2.1 gibt Ihnen einen Überblick über die Fertilität im Sinne von Definition 2.2 in Europa und einigen ausgewählten entwickelten Volkswirtschaften Asiens für das Jahr 2017.

Land Fertilität
Belgien 1,78
Dänemark 1,73
Deutschland 1,591
FrankreichFrankreich 2,07
Großbritannien 1,89
Italien 1,43
Lettland 1,51
Russland 1,61
Schweden 1,88
Spanien 1,49
China 1,70
Japan 1,41
Singapur 0,82
Süd-Korea 1,25
Taiwan 1,12

      Tab. 2.1:

      Fertilitäten in ausgewählten Ländern (Quellen: CIA-Factbook 2017 und laenderdaten.de)

      Wenn wir 2,1 Kinder pro Frau als groben Richtwert für das Bestandserhaltungsniveau in Mitteleuropa akzeptieren, d.h. dass sich so langfristig die Geburten und die Todesfälle ausgleichen, sehen wir, dass Frankreich das einzige Land in dieser Liste ist, in dem dieser Wert näherungsweise erreicht wird.

      Tatsächlich ist aber Vorsicht geboten, eine Argumentation auf einer so verkürzten Datenbasis aufzubauen. Eine brauchbare statistische Analyse erfordert die Betrachtung der betreffenden Größe im Zeitverlauf. Dies werden Sie unmittelbar verstehen, wenn Sie versuchen, Daten zur Fertilität für einzelne Länder für z.B. 2016 oder 2018 mit den hier angegebenen Werten in Beziehung zu setzen (s. auch Selbsttestaufgaben am Ende dieses Kapitels).

      Weil die Daten Stichtermin- (bzw. Kalenderjahr-)Charakter haben, können sie auch per definitionem nicht die Anzahl der Kinder heute lebender junger Frauen angeben. Ein etwas besserer, aber trotzdem unvollständiger Eindruck entwickelt sich, wenn man diese Daten um einen deutlich umfangreicheren Überblick zur Entwicklung der Geburtenzahlen weltweit ergänzt, wie in Tabelle 2.2 von 2005 bis 2017. Dabei sind die Ländernamen entsprechend ihren englischen Namen alphabetisch geordnet.

Land 2017 2013 2011 2009 2007 2005
Albanien ** 13,20 12,57 12,15 15,29 15,16 15,08
Algerien ** 22,00 24,25 16,69 16,90 17,11 17,13
Armenien ** 12,90 12,86 12,85 12,65 12,34 17,76
Österreich * 9,50 8,73 8,67 8,65 8,69 8,81
Aserbaidschan ** 15,80 17,17 17,85 17,62 17,47 20,40
Belgien * 11,30 10,00 10,06 10,15 10,29 10,48
Bulgarien * 8,70 9,07 9,32 9,51 9,62 9,66
China *** 12,30 12,25 12,29 14,00 13,45 13,14
Kroatien * 8,90 9,53 9,60 9,64 9,63 9,57
Zypern * 11,30 11,45 11,41 12,57 12,56 12,57
Tschechien * 9,30 8,55 8,70 8,83 8,96 9,07
Dänemark * 10,50 10,20 10,29 10,54 10,91 11,36
Estland * 10,10 10,38 10,45 10,37 10,17 9,91
Äthiopien ** 36,50 38,07 42,99 43,66 37,39 38,61
Europäische Union * 10,10 10,19

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