Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter Erlbeck

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Unser Fräulein Doktor Teil 2 - Wolf- Dieter Erlbeck

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passiert.“

      Dieser Satz musste eigentlich kommen, obwohl ich ihn viel eher erwartet hatte.

      „Darf ich dir denn etwas anbieten“, ging mein Vater zum gemütlichen Teil über und Babsi erwiderte erleichtert:

      „Was hätten sie denn für mich, damit ich nicht gleich aus den Latschen kippe?“

      „Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen auf eure junge Liebe wäre doch angebracht, oder?“

      „Gerne“, lachte Babsi und konnte es nicht lassen, mir einen lieben Kuss zu geben.

      „Du besitzt etwas ganz einmaliges“, sagte meine Mutter, noch immer mit leicht tränenverschleierten Blick, „du bist hübsch, verfügst über eine tolle Figur, hast wunderschöne, verträumte Augen und versprühst einen unheimlichen Charme. Kein Wunder, dass mein Dieter da Feuer und Flamme ist.“

      Wieder wurde Babsi etwas rot im Gesicht, aber niemand, außer mir, der sie ständig beobachtete, merkte etwas davon.

      Wir lachten diesen Abend noch recht viel miteinander und verstanden uns, als wenn wir schon seit Jahren bekannt waren.

      Als sich Babsi erhob, fragte sie noch einmal meine Eltern, ob sie die Einladung zum Empfang annehmen würden und freute sich wie ein Schneekönig über deren Zustimmung.

      Anschließend brachte sie mein Vater mit dem Auto nach Hause. Ich fuhr natürlich mit, begleitete sie bis zur Tür, wo wir uns mit einem langen Kuss, der wieder einmal mehr versprach, als wir uns vor der Haustür geben konnten, verabschiedeten.

      Anschließend fuhren wir etwas schweigsam nach Hause, bis mein Vater mit den Worten begann:

      „Wenn ich euch betrachte, wie ihr euch anseht, wie ihr euch küsst und wie er miteinander umgeht, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr noch nicht miteinander intim ward.“

      Ich sagte zunächst nichts, was ja auch eine gewisse Antwort bedeutet, bis mein Vater seinen Gedankengang fortsetzte:

      „Denke bitte immer daran, dass ihr noch sehr jung seid, dass auf jeden Fall du, als zukünftiger Verdiener, eine richtige Ausbildung brauchst. Ein Kind während der Schulzeit wäre für Babsi eine Strafe...!“

      „Mach dir bitte diesbezüglich keine Sorgen“, begann ich mutig, da er mir offensichtlich wohlgesonnen, sehr entgegengekommen war, „sie nimmt die Antibabypille.“

      „Das allein reicht nicht immer. Wie sieht es aus mit Aids, oder was es sonst noch gibt. Auch dagegen schützt ein Präventiv. Brauchst du Geld dafür?“

      „Babsi ist negativ und ich war die Woche bei unserem Sportmediziner, auch negativ. Alles andere überlasse ruhig uns, wir wissen wie und mit was wir uns schützen und können und müssen, ohne dass die Liebe darunter leidet.“

      „Ich freue mich, dass ihr so umsichtig seid, aber gebe trotzdem Acht! Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kommt oft jede Rettung zu spät. Versuche auch Mama nichts von eurer intimen Beziehung zu erzählen, sie würde sich sonst unnötige Sorgen machen. Wenn du einen Rat brauchst oder eine Frage hast, kannst du dich vertrauensselig an deinen Vater wenden. Aufgeklärt bist du ja offensichtlich ausreichend.“

      Lachend setzten wir die Fahrt fort.

      „Wie findest du Babsi“, wollte ich wissen?

      „Wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre, bin ich sicher, hätte ich mich in das kleine Biest genauso verknallt wie du. Wie kam es, dass ihr euch so lange bekriegt habt und mit anderen Partnern euer Glück versucht habt?“

      „Das ist eine sehr lange Geschichte, aber um sie kurz zu machen, wir haben uns eigentlich vom ersten Tag an gemocht oder auch geliebt, aber nicht getraut, dies gegenseitig zu offenbaren. Stattdessen versuchten wir mit atemberaubenden Mitteln den anderen eifersüchtig zu machen, bis eben diese Woche die innere Explosion kam, wo wir erkannten, dass wir uns lieben, mit allen wenn und aber.“

      „Diente auch Monika nur zu diesem Zweck?“

      „Nein, sie ist leider die berühmte Ausnahme. Sie habe ich noch immer furchtbar gerne und sie, glaube ich, liebt mich sogar, so wie ich Babsi liebe. Vielleicht wäre es sogar anders gelaufen wenn wir miteinander geschlafen hätten, bevor das mit Babsi geschah. Nun müssen wir uns beide mit den neuen Tatsachen abfinden, wobei es für sie ungleich schwerer ist als für mich.“

      „Dann bin ich allerdings beruhigt, denn die Monika mochte ich auch und besonders Mama sah sie schon fast als Schwiegertochter.“

      „Nun übertreibe mal nicht.“

      „Doch, ganz ehrlich. Aber ich glaube, nein ich bin mir sicher, Babsi gefällt ihr auch, sonst hätte sie nicht den halben Abend unter Tränen verbracht.“

      Da wir inzwischen in der Garage standen beendeten wir unser sehr intensives Gespräch, das ich so in dieser Form von meinem Vater gar nicht erwartet hatte.

      Nachdem mich auch Mama noch einmal mit den üblichen Tränen in die Arme genommen hatte und von der süßesten, hübschesten Person, die ich jemals nach Hause gebracht hatte, sprach, konnten wir beruhigt schlafen gehen. Ich schlief diese letzte Nacht vor meinem ersten Kampf, tief und ruhig.

      Mein erster Kampf

      Das Schlimmste vor meinem Kampf war das Warten. Ich saß fertig in der Kabine und durfte mich von Zeit zu Zeit immer wieder warm machen. Ich schwitzte nur vom Sitzen und Warten. Ich musste als Fünfter aus unserem Verein in den Ring und sah meinen Trainer immer nur kurz nach den verschiedenen Kämpfen. Es lief wohl nicht alles nach seinen Wünschen, denn seine Laune wurde im Laufe des Abends immer schlechter.

      Endlich nahm er mich an die Hand, schaute mir tief in die Augen, als wollte er mich hypnotisieren:

      „Alles behalten? Hände vor den Kopf, Ellenbogen schützen die Leber! Augen auf und viel laufen! Tänzeln, wie im Training! Dein Gegner hat einen guten Punch!“

      Ich nickte, obwohl ich jetzt wohl schon nichts mehr verstand.

      Jemand riss die Tür auf und rief:

      „Hopp, auf geht’s!“

      Ich zog den Bademantel an, oder besser gesagt irgendjemand zog ihn mir an, wurde aus der Tür geschoben und stolperte unter dem Jubel, Lärm und Pfeifkonzert in die Halle.

      Die drei Stufen in den Ring schaffte ich, allerdings schon mit weichen Knien.

      Eine Stimme vernahm ich laut und deutlich:

      „Dieter hau ihn aus der Jacke!“

      Hartmut, mein Freund gab mir Mut. Irgendwann, während der Vorbereitung hörte ich dann auch das lang gezogene:

      „Diiiiiiieeeeeeeteeeeer!“

      Es stammte aus Babsis Kehle, die irgendwo dort unten, sicher ganz nah am Ring saß.

      Die Zeit bis zum ersten Gong, des auf drei Runden angesetzten Kampfes erlebte ich wie im Trance!

      Endlich ertönte der Gong und mein erster Kampf begann.

      Vorsichtig tasteten wir

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