Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter Erlbeck

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Unser Fräulein Doktor Teil 2 - Wolf- Dieter Erlbeck

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habe das Wort schlafen nicht in den Mund genommen, sondern von dem Schritt vollziehen gesprochen, was auch immer das bedeutet. Außerdem ist es mir völlig egal was die Anderen von mir denken. Du hast doch selber auf der Klassenfahrt gesagt mein Ruf ist ruiniert.“

      „Das geschah allerdings unter anderen Umständen.“

      „Und warum musstest du Monika in Schutz nehmen“, fragte sie?

      „Weil sie mir leid tat und weil ich sie nach wie vor gerne habe.“

      „Hoffentlich bleibt sie die Einzige von deinen Verflossenen die dir Leid tut?“

      „Babsi, wollen wir uns streiten“, fragte ich leicht angesäuert?

      „Wer hat den angefangen“, fragte sie trotzig?

      Mir wurde die Angelegenheit zu dumm und ich wollte mich umdrehen und einfach gehen. Da hatte ich aber die Rechnung ohne sie gemacht.

      Wie ein Schraubstock umklammerte ihr zartes Händchen mein Handgelenk und zog mich mit einem Ruck zurück, dass ich beinahe das Gleichgewicht verlor.

      „Hier geblieben du Scheusal! Das soll auch für die Zukunft Gültigkeit haben. Nie im Streit auseinander gehen. Ich liebe dich du Dussel. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt und ich will dich nie, nie verlieren! Schon gar nicht wegen so einer Banalität.“

      Ich zog sie an mich und küsste zuerst ihre Märchenaugen und anschließend ihr Näschen und schließlich trafen sich unsere Lippen und vereinigten sich wie es schöner nicht sein konnte.

      „Ich danke dir“, sagte ich, „dass du mich vor der ersten Dummheit in unserer jungen Beziehung bewahrt hast.“

      „Schon gut. Themawechsel. Mein Papa möchte im Anschluss an deinen Kampf morgen Abend einen kleinen Empfang geben.“

      „Und wenn ich verliere?“

      „Du verlierst nicht. Und wenn dann einen etwas anderen Empfang. Lass das mal meinen Papa machen. Übrigens sind deine Eltern herzlich eingeladen.“

      „Dann habe ich noch einen kleinen Nachholbedarf.“

      „Wieso und warum?“

      „Meine Eltern wissen noch nicht, dass wir seit einer Woche ein Paar sind.“

      „Du hast ihnen noch nichts davon erzählt?“

      „Ich hatte dazu noch nicht die passende Gelegenheit gefunden.“

      „Dann werde ich dir dabei helfen, indem ich dich heute Abend abhole.“

      „Einverstanden, aber bis dahin muss ich es ihnen unter die Weste gejubelt haben.“

      „Wie sprichst du von unserer Verlobung?“

      „Babsi bitte.“

      „O.k. habe verstanden, nix Verlobung.“

      Lachend lagen wir uns ein letztes Mal in den Armen bevor jeder für sich seinen Heimweg anging.

      Ich hätte es eigentlich ahnen müssen.

      Hinter der ersten Ecke, die von Babsi nicht mehr einzusehen war, stand eine frierende Monika.

      „Kommst du auch schon“, fragte sie vorwurfsvoll, „habt ihr eure Knutscherei endlich beendet?“

      „Wenn ich gewusst hätte, dass du hier auf mich wartest, hätte ich schneller geküsst.“

      „Sei nicht albern. Warum hast du mich heute so vehement verteidigt, mit allen Risiken, in der Klasse verschissen zu haben?“

      „Weil ich dich nach wie vor mag und weil man die Monate die wir zusammen waren nicht einfach auslöschen kann wie eine Lampe.“

      „Du hast aber, ohne dass es jemand von dir verlangt hat, sehr liebe Worte gefunden und mich fast verlegen gemacht mit meiner dummen Frage an Babsi. Tut mir leid, ich bereue diese Frage, aber ich liebe dich eben noch immer und kann es nur schwer ertragen, dass diese Ziege mit dir ins Bett steigt.“

      „Bitte sachlich bleiben“, versuchte ich sie zu bremsen, „denn diese Ziege ist immerhin das Mädchen welches ich liebe.“

      „Ich kann mich noch sehr gut an deine Worte während unserer Klassenfahrt erinnern, als du zu mir gesagt hast, was ist Liebe? Ich glaube dafür sind wir noch zu jung. Wenn ich mir vorstellen könnte ein Mädchen zu lieben, dann wärst du das.“

      „Das ist richtig und dazu stehe ich auch. Damals konnte ich mir nur dich als meine zukünftige große Liebe vorstellen, wurde aber inzwischen eines Besseren belehrt.“

      „Ich bin mir ganz sicher dass du, hätten wir zuerst miteinander geschlafen, heute eine andere Aussage über das Mädchen, das du liebst, machen würdest.“

      „Monika bitte quäle mich nicht weiter. Ich bin dir nach wie vor wohlgesonnen und wie du richtig bemerkt hast, auch meine Gefühle für dich bestehen noch immer in ausreichender Menge. Unsere Wege müssen sich aber vorläufig trennen, ob du es nun wahrhaben willst oder nicht? Gib Babsi und mir die Chance, die wir auch verdienen. Sie hat uns Beiden diese Chance auch gegeben, aber wir konnten sie offensichtlich nicht nutzen.“

      Sie sah mich mit ihren treuen blauen Augen an und ich wusste jetzt würden wieder Tränen fließen, Tränen die ich in diesem Augenblick überhaupt nicht gebrauchen konnte. Ich nahm sie daher schnell entschlossen in die Arme, küsste sie ein letztes Mal und rannte dann davon ohne mich noch einmal umzusehen.

      Schwierige Erklärung

      Das Mittagessen verlief, entgegen meiner und der Gewohnheit meiner Mutter, sehr still.

      Nachdem erst vor zwei Tagen Monika hier war und meine Mutter fest davon überzeugt schien, wir zwei wären nach wie vor ein Paar, wusste ich nicht so recht, wie ich ihr nun beibringen sollte, dass es aus war zwischen uns. Erschwerend kam hinzu, dass meine Mutter Monika, wegen ihrer Bescheidenheit und ihrem Respekt älteren Leuten gegenüber, sehr gut leiden konnte.

      „Wir bekommen heute Abend Besuch“, begann ich dann entsprechend vorsichtig.

      „Von Monika?“

      „Nein, wir sind nicht mehr zusammen.“

      „Was? Die süße kleine Monika ist nicht länger deine Freundin“, fragte sie entsetzt?

      „Das ist schwierig zu erklären“, unternahm ich einen Versuch, „wir wollen weiter befreundet bleiben, aber liebestechnisch ist es aus.“

      „Was heißt liebestechnisch“, fragte sie erwartungsgemäß?

      Ich wand mich wie ein Aal:

      „Na ja, wie soll ich dir das darstellen? Wir sprechen noch miteinander, treffen uns von Zeit zu Zeit, aber lieben uns nicht mehr.“

      „Du willst mir doch nicht erzählen, dass du weißt was Liebe ist“, schnaubte sie mich an.

      Damit wurde mir zumindestens klar,

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